Um eines vorwegzunehmen: Die Premiere der beiden neuen Salmrohrer Trainer Rudi Thömmes und Michael Weirich ist positiv verlaufen.




Der 3:1-Auswärtssieg beim SV Tawern resultierte jedoch aus einem harten Stück Arbeit, denn bis weit in die zweite Halbzeit hinein, sah es nicht nach einem Sieg des FSV Salmrohr aus. Im ausgeglichenen ersten Abschnitt erspielte sich Salmrohr optische Vorteile, doch zwingend war es nicht, was sich die Gäste in der gegnerischen Hälfte an Tormöglichkeiten herausspielten. Tawern kam vehement aus der Halbzeitpause und riss die Partie an sich. Luca Grün scheiterte mit einem Lupfer noch am Pfosten, doch zwei Minuten später fiel die zu diesem Zeitpunkt auch völlig verdiente Führung der Hausherren. Pascal Hurth, der in der 65. Minute nach einer Verletzung am Oberschenkel vorzeitig runter musste, hatte eine Ecke mit Effet nach innen gebracht. Idris Lataev stand goldrichtig und netzte zur Führung (57.) ein. „Wir haben dann leider das 2:0 verpasst. Beim 1:1 müssen wir den Ball klären, waren in der Situation nicht konsequent genug“, beschrieb Tawerns Trainer Benny Leis die Szene, die zum Ausgleich führte. Hendrik Thul hatte Linus Roth auf die Reise geschickt. Dessen Pass in den Rückraum verwertete Tobias Klein zum 1:1-Ausgleich (73.). Dass Hendrik Thul den Unterschied machen und der Stürmer Spiele auch im Alleingang entscheiden kann, wussten die meisten schon. Doch der trickreiche und durchsetzungsstarke Angreifer der Gäste setzte sich zweimal gekonnt in Szene und wurde zum gefeierten Matchwinner. Alex Kirsch hatte Thul mit einem Tiefenpass präzise bedient – 1:2 (76.). „Beim zweiten Gegentor gab es einige Zuordnungsprobleme“, verriet Leis später. Nachdem Tawern aufmachte und alles auf eine Karte setzte, wurde es brutal ausgekontert. Hendrik Thul war ein weiteres Mal der Nutznießer und schob zum 3:1 ein (90.). „Ein Remis wäre gerecht gewesen. Wir haben es versäumt, das 2:0 nachzulegen und haben gegen eine sehr gute Salmrohrer Mannschaft insgesamt einen guten Job gemacht. Die Art und Weise, wie wir die Gegentore gekriegt haben, ärgert mich aber gewaltig. Da waren wir nicht konsequent bei der Sache“, zog Leis ein aus seiner Sicht ernüchterndes Fazit. Für Salmrohrs neuen Trainer Rudi Thömmes war es entscheidend, dass „wirklich alle Spieler gut gegen den Ball gearbeitet und sie nach dem Rückstand daran geglaubt haben, das Spiel noch drehen zu können“. Wie Thömmes unterstreicht, habe man die Nervosität nach 70 Minuten abgelegt. „Wichtig war, dass die erfahrenen Spieler den jungen Spielern geholfen haben und vornweg gegangen sind. Die Einwechselspieler waren direkt im Spiel. Das traf bei allen zu: Vor allem Alex Kirsch und Tobias Klein waren direkt fokussiert, haben Tore vorbereitet und auch selbst erzielt. Es war schon eine gewisse Verunsicherung zu spüren nach den Ergebnissen der letzten zwei Wochen. Am Ende hat sich aber die geschlossen gute Mannschaftsleistung durchgesetzt.“ Wie der 56-Jährige betont, habe man aber noch „ganz viel Luft nach oben“.

Foto: Sandra Maes