11ER: In Langsur lag Ihre Mannschaft schon 2:4 zurück, hat die Partie aber noch mit 8:4 gewonnen. Wie wichtig war es, ein schon verloren geglaubtes Spiel in Langsur noch mal so an sich zu reißen?
Philip Kramp: Für die Moral war der Sieg extrem wichtig. Nach zwei verlorenen Spielen so ein Spiel noch zu drehen, gibt nochmal richtig Selbstbewusstsein und dieses wurde nach den beiden letzten Niederlagen dringend benötigt.
11ER: Von wem ging die Initiative aus, zu solch einer Aufholjagd zu blasen?
Kramp: Einen einzelnen Spieler würde ich hier nicht hervorheben wollen. Die gesamte Mannschaft hatte von jetzt auf gleich einen Aufschwung erfahren, wo jeder nochmal 20 Prozent mehr gegeben hat. Da konnten die Zewener dann nicht mehr wirklich dagegenhalten. Vorne wurden die Dinger eiskalt weggemacht und hinten sowie im Mittelfeld waren wir in der zweiten Halbzeit deutlich aggressiver in den Zweikämpfen.
11ER: Im Vorjahr ist ihre Mannschaft, deren Sportlicher Leiter Sie sind, etwas früher von Ihrem Weg abgekommen, sich oben zu etablieren. Das scheint jetzt stabiler und besser zu sein. Welche Dinge machen Sie bzw. Trainer Peter Schuh an der jüngsten positiven Entwicklung fest?
Kramp: Es ist so gekommen, wie wir es uns erhofft haben. Die jungen Spieler, welche seit Amtsbeginn von Peter Schuh dazugestoßen sind, entwickeln sich super. Dadurch, dass diese frischen Spieler immer viel Spielzeit von Peter bekommen haben, konnten wir die erhoffte Konstanz in die Mannschaft bringen, welche uns im letzten Jahr sicherlich das ein oder andere Mal gefehlt hat. Wenn es uns gelingt, diese Konstanz über die Saison beizubehalten, dann werden wir oben dabeibleiben können.
11ER: Auf welche Inhalte legt der Trainer besonderes Augenmerk? Was ist ihm wichtig?
Kramp: Wie immer setzt Peter Schuh auch dieses Jahr auf Spielformen im Training. Egal, ob im Vier-gegen-Vier oder Sieben-gegen-Sieben oder auf kleinen Feldern mit und ohne Torleute, Hauptsache der Ball ist dabei. Ich persönlich war auch immer ein Fan von dieser Art und Weise zu trainieren. Weil man dabei immer in Situationen kommt, welche in richtigen Spielen auch vorkommen. Dadurch hat man in den Spielen meist die richtige Lösung parat. Und auch konditionell bekommt man hierbei genau die Ausdauer, welche man auch zum Wettkampf auf dem Platz benötigt.
11ER: Sind Sie mit der SG Saartal schon eine Spitzenmannschaft? Wenn nein, was fehlt noch, um eine solche zu werden?
Kramp: Ich würde schon sagen, dass sie das Potential einer Spitzenmannschaft in der Bezirksliga mitbringt. Aber wie vorhin erwähnt, fehlte es uns bislang immer an der Konstanz. Wenn wir diese über einen längeren Zeitraum beibehalten können, würde ich auf jeden Fall sagen, dass wir oben mitspielen können.
11ER: Wie gut sind die neuen Spieler integriert?
Kramp: Die neuen Spieler haben sich, wie im letzten Jahr auch schon, sehr gut integriert. Sowohl auf als auch neben dem Platz passen die Jungs super in unsere Truppe rein.
11ER: Auf welche jungen Spieler kann sich der Trainer besonders verlassen?
Kramp: Hier muss man eindeutig Lennard Wagner und Elias Rüttjes erwähnen. Die beiden sind so abgeklärt auf dem Platz, dass man nicht meinen sollte, dass sie erst seit einem bzw. zwei Jahren dabei sind. Sie sind zu einhundert Prozent Stammspieler und machen ihre Sache mehr als überragend. Wir hoffen, dass wir die beiden weiter fördern können und noch einige Jahre halten können.
11ER: Wie beschreiben Sie die Inhalte in dieser Trainingswoche?
Kramp: Es war nie Peter Schuh’s Art und Weise, sein Training nach dem Gegner zu richten, sondern eher auf die eigenen Stärken zu setzen und diese zu vertiefen. Deswegen wird es auch diese Woche da keine besonderen Einheiten geben. Die Partie gegen die SG Wiesbaum wird eine Partie wie jede andere auch und so werden wir auch keine extra Dinge ins Training einfließen lassen. Es geht um Intensität und Präsenz.
11ER: Welche Stärken bringen Linus Biringer und Jonas Remagen mit? Auf welchen Positionen sind Sie zu Hause?
Kramp: Linus Biringer hat sich als Außenverteidiger seinen Stammplatz aktuell redlich verdient. Er ist ein ähnlicher Spielertyp wie Nico Ockfen und zeigt immer vollen Einsatz in den Zweikämpfen. Durch seine Schnelligkeit ist er auch immer ins Offensivspiel eingebunden, wenn er über die Außenbahn marschiert. Jonas Remagen spielt eher offensiv auf der Außenbahn. Er wurde bislang meist als Joker eingesetzt, aber auch hier sehen wir eine tolle Entwicklungen im Training. Er wird schon bald Dominik Lorth und Nicolas Jakob Druck machen, um sich einen Stammplatz zu erkämpfen.