Nach der empfindlichen 1:5-Pleite in Saarburg kehrte die SG Kanzem wieder in die Erfolgsspur zurück. Die SG Kenn wartet indes seit drei Spielen auf einen Sieg und konnte auch in Ayl auf schwierigem Untergrund den negativen Lauf nicht stoppen.

Dominik Güth hatte die Hausherren nach einer super Einzelaktion mit einem 20-Meter-Flachschuss in Front gebracht (25.), Kenn kam wenige Augenblicke nach Wiederbeginn zum 1:1. Die Kanzemer Spieler wähnten einen Ball im Seiten-Aus und hatten quasi schon abgeschaltet. Doch der Schiedsrichter ließ weiterlaufen und als Aladin Shallar den Ball schließlich doch zu Carsten Reis durchgesteckt hatte, besorgte der Kenner Routinier das 1:1 (46.). Tim Vogel hatte mit einer Kopfballchance aus acht Metern zuvor schon die erneute Führung für die Saartaler markieren können, doch der Ball ging knapp daneben. Sein Bruder Carsten machte es acht Minuten vor Ultimo besser, als der Torjäger vom Dienst aus 16 Metern aus relativ spitzem Winkel den Innenpfosten traf und von dort die Kugel ihren Weg ins Kenner Netz fand – 2:1 (82.). Kanzems Trainer Carlo Müller konstatierte, dass „wir uns dem Niveau der schwierigen Platzverhältnisse angepasst haben. Der Platz war sehr schwer zu bespielen. Die Situation zum 2:1 war der einzige Angriff, den wir sauber zu Ende gespielt haben. Denn in einigen Situationen hatten wir auch Glück, als Kenn Latte und Pfosten traf oder Daniel Haas uns mit guten Paraden im Spiel gehalten hat. Kämpferisch war es mit die beste Leistung bislang. Die Jungs haben emotional alles auf den Platz gebracht, alle haben sich in die Bälle reingeworfen. Das ist absolut lobenswert.“ Andreas Schneider, Coach der SG Kenn/Fell/Longuich/Riol, gab folgendes Statement zu Protokoll: „Zur Pause hätten wir in Führung liegen müssen, doch trotz zahlreicher Chancen gingen wir mit einem 0:1-Rückstand in die Kabine – Kanzem nutzte ihre einzige Möglichkeit eiskalt. Wir kamen super in die zweite Halbzeit und erzielten sofort den Ausgleich, verpassten es aber in der guten Phase, das zweite Tor nachzulegen. Ab der 70. Minute flachte das Spiel ab, ehe Kanzem wie aus dem Nichts das 2:1 erzielte. Insgesamt zeigten wir keine schlechte Leistung und ließen kaum etwas zu, doch Kanzem war brutal effektiv. Hier wäre deutlich mehr drin gewesen – entsprechend enttäuscht sind wir alle über die verlorenen Punkte.“