Das Derby zwischen dem SV Bekond und der SG Pölich enttäuschte erneut nicht – auch wenn es einen Wermutstropfen gab: Einen Sieger gab es im Acht-Tore-Duell nicht.

Die SG Pölich erwischte auf dem Kunstrasen in Bekond den besseren Start und erarbeitete sich früh erste Abschlussmöglichkeiten. Zwei dieser Chancen nutzten Mike Scholer (14.) und Nick Hank (16.) zur Gästeführung. Die Hausherren wachten im Anschluss auf und verkürzten durch Philipp Lattig (26.). Pölich schlug zurück und stellte den alten Abstand durch Hank wieder her (32.). Bekond ließ sich jedoch nicht unterkriegen und meldete sich nur eine Minute später durch einen weiteren Lattig-Treffer zurück im Spiel (33.).

Im zweiten Durchgang drehten die Hausherren das Spiel: Ein Doppelschlag von Samuel Portz (58.) und Lattig (65.) sorgte für die erste Bekonder Führung des Tages. Aber auch der SVB brachte den Vorsprung nicht über die Zeit und kassierte in der 79. Minute das 4:4 durch Pölichs Scholer. Weitere Abschlusschancen fanden nicht den Weg ins Tor.

Pölichs Trainer Alex Becker sah ein leistungsgerechtes Remis, wenngleich die Chance auf einen Dreier bestand: „Wir kamen super ins Spiel und waren spielbestimmend. Nach dem 2:0 wurde Bekond körperlicher, fand so ins Spiel und verkürzte verdient. In der zweiten Halbzeit ließen wir uns von der Körperlichkeit und Aggressivität Bekonds anstecken. Nachdem unsere Außenverteidiger ausgewechselt werden mussten, nutzte Bekond die Gunst der Stunde. Wir konnten noch mal reagieren und ausgleichen, hätten sogar das 5:4 nachlegen können. Am Ende ist das Unentschieden im Derby gerecht.“

Auch Bekond-Coach Andreas Kiemes konnte sich nach 90 umkämpften Minuten mit der Punkteteilung zufriedengeben: „Für neutrale Zuschauer war es ein geiles, emotionales und hitziges Derby. Wir starteten nicht gut, aber ich muss einmal mehr die Moral meiner Jungs loben. Nach dem 0:2 behielten wir einen kühlen Kopf und drehten das Spiel. Wir hätten das Spiel für uns entscheiden können, doch auch Pölich hatte nach dem Ausgleich Chancen, das Spiel zu entscheiden. Das 4:4 war deshalb leistungsgerecht.“