Die Mutter aller Derbys steigt am Sonntag ab 14.45 Uhr in Trier-Heiligkreuz. Zumindest hoffen das die sportlich Verantwortlichen beider Mannschaften. Denn bis Mittwoch Mittag sei noch nicht hundertprozentig klar gewesen, wo denn nun gespielt wird.
Alle Beteiligten würden am liebsten in Heiligkreuz auf dem Rasenplatz spielen, doch auch ein Umzug auf den ungeliebten Hartplatz auf Mariahof sei nicht auszuschließen. Nach dem 3:0-Erfolg des VfL Trier in Niedermennig bei der SG Weintal ist man wieder guter Dinge, die Flucht in Richtung Mittelfeld antreten zu können. Trainer Marco Neumann weiß um die Bedeutung des Derbys. „Nach dem 3:0 können wir festhalten, dass die Richtung bei uns wieder stimmt. Es is für alle – für Matthias als auch für uns – ein ganz besonderes Spiel. Beide Mannschaften kennen sich in- und auswendig, wir haben eine gemeinsame JSG. Jeder kennt jeden seit der Jugend. Das wird besonders. Es ist das Highlightspiel der Saison – natürlich auch das Rückspiel. Wir sind seit drei Wochen ungeschlagen, wollen das auch nach dem Spiel bleiben. Dafür müssen alle 130 Prozent geben. Wir erwarten ein Spiel mit hoher Intensität. Wir müssen alles an Emotionalität und Leidenschaft reinwerfen, was wir im Tank haben. Für mich ist die DJK St. Matthias definitiv die stärkste Mannschaft der Liga“, erwartet der VfL-Trainer einen übermächtigen Gegner, den man nur mit Mentalität und unbändigen Einsatz bezwingen kann. Bis auf die länger Verletzten Till Wollenweber und David Scheiring stehen Neumann alle Spieler zur Verfügung. Auch Fynn Simon ist nach einer Rotsperre zurück.
Nach dem klaren 4:0-Sieg gegen die SG Niederkell ist auch die DJK St. Matthias wieder in der erweiterten Spitzengruppe zurück. Mit drei Siegen und elf Punkten hat sich das Team aus dem Trierer Süden auf Rang drei vorgeschoben. Spielertrainer Ahmed Boussi richtet den Fokus ausschließlich auf das Derby in Heiligkreuz: „Wir hatten ja vor einer Woche bereits gesagt, dass wir die Tabelle mal über einen längeren Zeitraum ausblenden wollen. Daran wollen wir uns halten. Gegen den VfL wird es ein ganz brisantes Spiel mit der gemeinsamen JSG und den vielen Dingen, die neben dem Platz ablaufen. Es ist ja auch ein ganz spezielles Spiel, wenn man zwei, drei Kilometer Luftlinie voneinander entfernt ist. Der VfL ist derzeit gut drauf, hat aus den letzten drei Begegnungen sieben Punkte mitgenommen. Ich finde, dass sie die aktuell stärkste Mannschaft der letzten Jahre haben. Sie haben viele junge Spieler dazu gewonnen, wie Matheus Maciell zum Beispiel, der ein Riesenkicker ist. Da ist Vorsicht geboten. Es wird ein superschwieriges Spiel für uns. Wir hoffen natürlich auf den Rasenplatz in Heiligkreuz. Die Aufgabe wird sein, unser Spiel durchzubringen und drei Punkte mitzunehmen.“ Rubin Hassan und Jakob Ditter fehlen langzeitverletzt, Philippe Gericke und Güner Agirdogan aus Urlaubsgründen. Dagegen sind Fabio Hildebrand und Josip Komso nach ihrer Urlaubsrückkehr wieder Optionen. Fraglich ist Robin Meyer (Knöchelblessur).
TR-Heiligkreuz, Sonntag, 21.9., 14.45h