11ER: Wie fällt Ihre Einschätzung nach dem Saisonstart aus? Wie gut haben Sie sich als Aufsteiger präsentiert?

Herbert Stuhlberg: Wir hatten insgesamt einen guten Saisonstart und mit Maurice Mertz und Louis Berens zwei Top-Neuzugänge, die für die Klasse ein gutes Niveau haben. Mit Phil Lübeck und David Reuter verstärken uns jetzt auch zwei aus der A-Jugend entwachsene Youngster. Die Mannschaft macht derzeit einen Lernprozess durch, um gewisse Dinge besser zu machen. Insgesamt haben wir einen ordentlichen Kader, einen guten Mix aus jungen und älteren Spielern. Mit acht Punkten aus den ersten sechs Spielen liegen wir im Soll.

11ER: Was macht die Mannschaft gut, wo gibt es Potenzial für Nachbesserungen?

Stuhlberg: Die Mannschaft setzt unsere taktischen Vorgaben insgesamt sehr gut um. Wir haben eine gute Intensität und eine gute Trainingsbeteiligung sowie auch im spielerischen Bereich gute Anlagen. Wir können das erhöhte Tempo in der A-Liga mitgehen und haben auch Spiele schon gedreht. Gegen Pluwig-Gusterath haben wir aus einem 0:2 noch ein 2:2 gemacht in den letzten Minuten. Auf der anderen Seite haben wir gegen Schweich den Sieg verschenkt, weil wir bis sechs Minuten vor Schluss 2:0 geführt haben. Es geht darum, unsere Leistungen konstant auf den Patz zu bringen und stets an die Leistungsgrenze zu gehen. Die Körperlichkeit müssen die jungen Spieler Stück für Stück mehr annehmen.

11ER: Ist die A-Liga nur eine Zwischenstation oder welche Ambitionen hat die SG mittelfristig? Der SV Krettnach war ja in der Vergangenheit auch überkreislich unterwegs, auch wenn diese Erfolge schon ein paar Jahre zurückliegen.

Stuhlberg: Solche Ambitionen, wenn man sie denn hat, sind immer von vielen Faktoren abhängig, zum Beispiel, ob wir als Team so zusammenbleiben und welche Verstärkungen in den kommenden Jahren zu erwarten sind. In dieser Saison sollten wir darauf schauen, dass wir uns in der A-Liga etablieren. Wir sollten eine gute Trainingsbeteiligung erzielen und können es an guten Tagen jedem Gegner schwer machen. Irgendwann mal überkreislich zu spielen, ist jetzt nicht unser Thema. Wir wollen die Euphorie des Aufstiegs so lange es geht mitnehmen und hoffen, dass in den kommenden Jahren weitere junge Spieler den Weg zu uns finden.

11ER: Wie schätzen Sie die FSG Ehrang/Pfalzel ein?

Stuhlberg: Sie haben nach etwas schlechteren Ergebnissen zuvor jetzt in Kenn gewonnen. Das zeugt von einer großen Moral, von viel Leidenschaft und einer guten Kampfbereitschaft. Sie kommen über ihre Physis und Körperlichkeit, haben aber auch spielerisch gute Anlagen.

11ER: Wie sieht die Trainingswoche aus?

Stuhlberg: Wir haben gute und intensive Einheiten gehabt, um weiteres Selbstvertrauen zu tanken. Wir haben viel in Spielformen gearbeitet, welche die Handlungsschnelligkeit in Drucksituationen, aber auch die Entscheidungsfindung in gewissen Abläufen simulieren. Da geht es auch um das Herausarbeiten von Passschärfe sowie -Genauigkeit und das richtige Timing vor dem Tor.

11ER: Wie beschreiben Sie Ihren Neuzugang Maurice Mertz?

Stuhlberg: Maurice kam vom FC Könen und bringt eine sehr gute Ballbehandlung, eine super Technik und viel Spielverständnis mit. Maurice ist jemand, der in Drucksituationen die richtigen Entscheidungen trifft, aber auch gegen den Ball richtig unangenehm sein kann. Er ist auf der Zehn unser Vorlagengeber, fehlt aber leider gegen Ehrang am Sonntag urlaubsbedingt.

11ER: Welche Stärken sehen Sie bei Louis Berens, der ja ais seiner Zeit beim SV Konz über Bezirksligaerfahrung verfügt?

Stuhlberg: Seine Stärken liegen in der Geschwindigkeit und im Torabschluss. Louis hat einen sehr guten rechten Fuß, ist ein noch sehr junger Spieler und sehr ehrgeizig dazu. Er kommt über die Außenbahnen rechts/links und kann an guten Tagen den Unterschied machen.