11ER: Die SG Riol steht nach zwölf absolvierten Spielen auf dem fünften Tabellenplatz. Wie lautet Ihr Fazit zu dieser Leistung?
Andreas Weber: Es war viel Licht, aber auch Schatten da. Wir hatten wie auch viele andere Mannschaften Probleme mit Verletzungen. Vor allem Mitte der Hinrunde hatten wir viele Ausfälle durch muskuläre Verletzungen, die wir kompensieren mussten. Die Klasse ist auch enorm stark und fast jeder kann jeden schlagen. Es gibt auch ein, zwei Überraschungsmannschaften. Die Leistungsdichte ist also hoch. Deshalb können wir relativ zufrieden sein.
11ER: Bis auf die Niederlage gegen Gutweiler verlor Ihre Mannschaft nur gegen die Topteams der Liga. Wieso reicht es noch nicht für ganz oben?
Andreas Weber: Das ist eine gute Frage. Mit Julian Weber und Jonas Kordel haben wir schon im letzten Jahr zwei Neuzugänge aus Schweich bekommen, die aber in der vergangenen Saison nur wenige Spiele machen konnten. Mit Carsten Cordier und Jürgen Spieles kamen jetzt nochmal zwei neue Spieler hinzu. Auch diese vier Spieler müssen sich erst mal zurechtfinden und in die Mannschaft integriert werden. Generell muss sich die Mannschaft finden und einspielen, um erfolgreich zu sein. Das ist kein Prozess, der über die Vorbereitung oder einen Monat abläuft. Durch die Verletzungen hat uns auch einfach der Spielfluss gefehlt. Wir spielen mittlerweile aber einen anderen Fußball und bewegen uns besser. Die Fortschritte sind also da. Beispielsweise hatten wir in den letzten ein, zwei Jahren immer große Probleme mit tiefstehenden Gegnern, finden aber mittlerweile spielerische Lösungen. Ich denke, wir haben uns spielerisch verbessert. Setzen wir diese Entwicklung fort, können wir nächstes Jahr vielleicht angreifen. Ansonsten muss man auch sagen, dass einige Mannschaften dieses Jahr einfach klasse spielen und es momentan zurecht nicht für weiter oben reicht.
11ER: Das Hinspiel gegen den SV Gutweiler ging mit 1:7 verloren. Welche Erinnerungen haben Sie an diese Niederlage?
Andreas Weber: Ich hätte am liebsten gar keine. Ich habe in meiner Fußballerkarriere schon öfter hoch verloren, aber das war der schwärzeste Tag, den ich je erlebt habe. Die Niederlage hat mich zwei Nächte nicht schlafen lassen und ist mir in diesem Ausmaß bis heute unerklärlich. Wir haben uns einfach abschlachten lassen, was so nicht passieren darf. Wir machten den ein oder anderen Fehler und haben völlig den Faden verloren. Es tat uns enorm weh und steckt uns immer noch ein bisschen in den Knochen. Wir haben lange gebraucht, um die Niederlage aufzuarbeiten und so etwas wird uns kein zweites Mal passieren.
11ER: Wo sehen Sie die Stärken des SVG und was für ein Spiel erwarten Sie?
Andreas Weber: Gutweiler ist nicht mit der Mannschaft vor ein, zwei Jahren vergleichbar. Obwohl ich auch schon im letzten Jahr gesagt habe, dass sie nie so schlecht waren, wie es der Tabellenplatz vermuten ließ. Sie haben oft sehr gut mitgespielt und meist erst spät verloren. Die jüngsten Ergebnisse zeigen, dass sie eine Toptruppe sind, die sich sehr verbessert hat. Sie haben gute Außenspieler und sind individuell gut besetzt. Da müssen wir 100 Prozent geben, um die Niederlage wettzumachen. Wir spielen aber zuhause und wollen hier gewinnen.
11ER: Wie sieht es personell vor dem Spiel aus?
Andreas Weber: Eigentlich recht gut. Louis Welter hat sich allerdings eine muskuläre Verletzung zugezogen. Ich werde fehlen und auch Michael Münch ist mehr als fraglich. Diese Ausfälle werden wir aber kompensieren können. Unser Kader ist breit aufgestellt und die Leistungsdichte ist gut. Wir können Ausfälle also auffangen, ohne einen großen Qualitätsverlust zu haben.