11ER: Ihre Mannschaft hat mit dem 3:3 in Tawern den ersten Punkt in der neuen Liga generiert. Wie hoch hängen Sie das Ergebnis auf?
Björn Probst: Das Spiel stand auf des Messers Schneide. Wir sind nach dem 1:3 stark zurückgekommen und haben Moral bewiesen. Tawern hätte in jener Phase natürlich auch das Vierte machen können. Wichtig war, dass wir in den Ketten sehr gut verschoben und sehr gut verteidigt haben. In vorderster Front hatten wir mit Luki Marx, Constantin Philipps und Ali Ataie quirlige und wuselige Stürmer, die mit ihrem Tempo vorn für Unruhe gesorgt haben. Insgesamt fühlt sich das 3:3 wie ein kleiner Sieg an.
11ER: Was hat Ihre Mannschaft beim Saisonauftakt gegen den SV Lüxem (2:4) vermissen lassen?
Probst: Wir hatten drei, zumindest aber mal zwei gravierende Torwartfehler drin und haben für meine Begriffe gegen Lüxem Geschenke verteilt. Geht es nach dem Spielverlauf und der Statik im Spiel, hätten wir ein Unentschieden verdient gehabt
11ER: Das heißt, dass Ihre Mannschaft nach dem 3:3 in Tawern in der Liga angekommen ist?
Probst: Das hoffe ich und bin guter Dinge, dass wir weiter punkten und uns im Mittelfeld der Tabelle etablieren können. Doch eine Tendenz, wo es hingeht, ist nach zwei Spielen ohnehin nicht zu erwarten.
11ER: Was ist in der jetzigen Phase der Meisterschaft wichtig? Denn die ganz dicken Brocken mit Tarforst, Schweich und Salmrohr kommen ja erst noch.
Probst: Tawern hatten wir jetzt, Ruwertal haben wir am Sonntag zu Hause. Das sind ja auch schon dicke Brocken. Wichtig ist, dass wir uns keine Patzer erlauben gegen die Konkurrenz auf Augenhöhe. Wir haben in der Liga nichts zu verlieren. Wenn wir absteigen sollten am Ende der Saison, hat es jeder erwartet. Es wird ein steiniger Weg, dessen sind wir uns bewusst. Wir sind uns auch darüber bewusst, dass es mal richtig auf die Hörner gibt. Doch wir müssen wieder aufstehen und weitermachen.
11ER: Wie schätzen Sie den kommenden Gegner Ruwertal/Gutweiler ein?
Probst: Das ist eine ähnlich gute Mannschaft wie Tawern. Sie haben nach vorn eine brutale Qualität, sind eine eingespielte Truppe. Sie haben sich mit André Thielen und einigen anderen Neuzugängen nochmals verstärkt. Da kommt viel Tempo auf uns zu.
11ER: Welche Themen stehen in der Trainingswoche an?
Probst: Wir arbeiten vor alem im spielerischen Bereich, werden in die jeweiligen Spielformen verschiedene Elemente einbauen. Im Fitnessbereich sind wir auf einem guten Level, werden aber weiterhin auch Athletiktraining im Programm haben, obwohl es die klassischen Waldläufe eh kaum noch gibt.
11ER: Welche Stärken bringt Rückkehrer Robin Moser mit?
Probst: Robin ist in der Abwehr unser Ruhepol. Er redet viel, führt das Team auf dem Platz von hinten heraus und ist unglaublich wichtig für die Mannschaft mit seiner Routine und Abgeklärtheit. Zudem ist Rob mit Moritz Michels unser Freistoßspezialist, in aller erster Linie aber rechter Außenverteidiger, der sich mit Maurice Speicher neben ihm in der Innenverteidigung fast blind versteht.