Zum Kreisliga A-Auftakt empfängt der TuS Schillingen am kommenden Sonntag die SG Kenn. Trotz Verletzungssorgen hofft der TuS auf einen guten Start.

Mit Mühe und Not reichte es für den TuS Schillingen in der abgelaufenen Saison für den Klassenverbleib. Da der Kader nicht unbedingt breiter geworden ist und es etliche personelle Fragezeichen gibt, steht auch in dieser Spielzeit der Verbleib in der höchsten Kreisklasse auf dem Wunschzettel von Trainer Gerd Morgen. „Wir müssen die Kirche im Dorf lassen. In erster Linie geht es darum, personell über die Runden zu kommen. Wir haben 14 Feldspieler plus vier Torhüter, wobei mit Marius Becker der Stammkeeper noch am Meniskus operiert werden muss.“ Morgen weist darauf hin, dass er eine relativ alte Mannschaft habe und über die Hälfte die 30er-Marke längst überschritten habe. „Der Klassenerhalt ist das Höchste der Gefühle. An guten Tagen können wir jeden Gegner schlagen oder in Gefahr bringen, an schlechten aber auch gegen jeden Gegner verlieren.“

Die Vorbereitung verlief durchwachsen. Die Partie gegen Ligakonkurrent SG Kanzem (1:0 bis zum witterungsbedingten Abbruch) war sehr okay, so Morgen. Gegen die SG Thalfang (3:0) und den SV Olewig (5:4) gewann der TuS ebenfalls, aber die Anzahl der Gegentore gegen den B-Ligisten aus dem Trierer Stadtteil missfiel dem Coach. Neu im Team ist Tim Meyer, der von der SG Niederkell Waldweiler kam. Auch Nils Hornetz, der lange verletzt war, versucht ein Comeback. Robin Moser verabschiedet sich indes zum Bezirksligisten SG Geisfeld.

Wie Morgen unterstreicht, wolle man die typische Schillinger Kämpfermentalität und den großen Zusammenhalt in die Waagschale werfen. „Wir wollen kompakt hinten stehen und möglichst wenig Gegentore kassieren. Im Angriff mache ich mir weniger Gedanken.“ Den ersten Gegner kennt der Coach der Hochwälder nur zu gut. „Andreas Schneider leistet sehr gute Arbeit in Kenn und Umgebung. Das ist eine jüngere Mannschaft, als wir sie haben, und auch breiter aufgestellt. Entscheidend wird sein, ob wir konkurrenzfähig sind – das nicht nur in diesem Spiel – und ob wir komplett sind. Wenn wir einen guten Tag haben, können wir drei Punkte einfahren“, sagt Morgen. Marco Engel (Kreuzbandriss) und Yann Molitor (Schambeinentzündung) sind außen vor. Die Routiniers Christoph Becker und Haiko Wagner stehen lediglich bei Bedarf zur Verfügung – zur Not auch ohne Training.

Die grandiose Aufholjagd aus der vergangenen Saison dürfte bei so manchem Trainer, der mit seiner Mannschaft nicht mehr in der A-Liga spielt, noch in unguter Erinnerung sein. Die SG Kenn/Fell/Riol/Longuich blieb mit einer großen Siegesserie locker in der Klasse. Coach Andreas Schneider über die neue Saison. „Die Vorbereitung verlief insgesamt sehr positiv. Ein besonderes Highlight war der Trainingstag mit zwei intensiven Einheiten und einem anschließenden Testspiel, der nicht nur sportlich forderte, sondern auch den Teamzusammenhalt gestärkt hat. Die hohe Trainingsbeteiligung und die schnelle Integration der Neuzugänge und Nachwuchsspieler waren ebenfalls erfreulich. Mit Andreas Huwer, Felix Spitzley und Jannik Schmitt nahmen zudem drei A-Jugendliche an Teilen der Vorbereitung teil – sie sollen auch künftig regelmäßig ins Training integriert werden“.

Als Neuzugänge stehen fest: Jan Wagner (SV Mehring), Tony Franzen (Ruwertal II), Ousman Ceesay und Andreas Huwer (eigene Jugend). Folgende Abgänge gibt es: Simon Herres (SG Osburg), Kalid Jafer (FC Bitburg), Khalidi Ponela (FV Hunsrückhöhe).

Zu den Testspielen äußerte sich der 36-Jährige wie folgt: „Nach einer Niederlage gegen Mehring (0:2) und einem Unentschieden gegen die SG Preist (3:3) konnten die restlichen Partien – unter anderem gegen SG Binsfeld (3:1), Hochwald II (5:1) und SV Dörbach (6:0) – zum Teil deutlich gewonnen werden. Ein kleines ,Luxusproblem‘: Durch die hohe Beteiligung war es nicht immer einfach, sich einzuspielen, da allen Spielern Einsatzzeit ermöglicht werden sollte.“ Es gab jedoch auch Dinge, die dem Coach nicht gefielen. „Michael Münch hat sich im Testspiel gegen Mehring einen Innenbandabriss im Daumen zugezogen und fällt durch eine OP längere Zeit aus. Alin Zait laboriert noch an einer Schambeinentzündung. Yasin Shallar ist ins Mannschaftstraining nach einer langen Knieverletzung zurückgekehrt.“

Den Auftaktgegner kennt Schneider noch aus der vergangenen Saison. „Schillingen ist eine eingespielte und erfahrene Mannschaft, die besonders auf heimischem Platz schwer zu bespielen ist. Die Spieler kennen sich seit Jahren, sind mit dem Verein eng verbunden und bringen viel Einsatz auf den Platz. Gerade bei einem Samstagabendspiel ist mit einer starken Kulisse und viel Unterstützung von den Zuschauern zu rechnen. Auch wenn wir im August noch mit einigen urlaubsbedingten Ausfällen zu tun haben, nehmen wir ein gutes Gefühl aus der Vorbereitung mit. Unser Ziel ist es, mutig aufzutreten, das Spiel zu gewinnen und mit einem positiven Start in die Saison zu gehen.“

Schillingen, Samstag, 9.8., 17.30h