Freude pur über den erreichten Ligaverbleib im Lager des SV Sirzenich. Gegen die bereits im Sommer-Modus befindlichen Saartaler gelang Sirzenich im zweiten Durchgang der finale Befreiungsschlag.




Der wie entfesselt aufspielende und wild entschlossene SVS darf nun eine zweite Saison in der Bezirksliga folgen lassen. Nach einem halben Dutzend klarster Torchancen ging es in der zweiten Halbzeit Schlag auf Schlag: Binnen sieben Minuten führten die Treffer von Luca Clemens (60.), Nico Geib (63.), Philipp Brost (65.) und Bastian Neises (67.) die Hausherren auf die Siegerstraße. Als die Gegenwehr der Saartal-SG nach dem 0:4 endgültig gebrochen war, legte Tim Brandscheid per Doppelpack im Endspurt einer einseitigen Partie in Udelfangen den Deckel endgültig drauf (81., 83.). Brandscheid war erst in der 80. Minute für Neises in die Partie gekommen. Sirzenichs Trainer Till Schweitzer sagte im Freudenrausch: „Bis zur 90. Minute herrschte bei uns trotz der 6:0-Führung so etwas wie Totenstille. Erst als aus Utscheid durchsickerte, dass Ellscheid dort das 2:2 gemacht hatte, brach der kollektive Jubel aus uns heraus. Es ist schon außergewöhnlich und auch etwas glücklich, dass wir es geschafft haben, am letzten Spieltag doch noch über dem Strich zu stehen und auch in der neuen Saison Bezirksligafußball anbieten können.“ Der 41-Jährige, der mit Elmar Klodt auch in der kommenden Saison auf der Kommandobrücke steht, wusste um eine schwierige Saison. „Nach dieser beispielhaften Verletzungsmisere, die wir über die gesamte Saison beklagen mussten, ist uns gestern ganz viel Ballast abgefallen. Wir haben uns bis zur 60. Minute Zeit gelassen mit dem ersten Tor. Das Tor von Luca Clemens war der entscheidende Dosenöffner. Danach ging alles wie von selbst. Wir haben einen echt guten und flüssigen Kombinationsfußball gespielt – und das von der ersten bis zur letzten Minute. Zum Glück kamen in den letzten fünf Wochen bis auf die vier Langzeitverletzten alle Spieler zurück, sodass wir fast mit dem kompletten Kader arbeiten konnten. Es tut mir auch ein bisschen leid für Utscheid, doch so ist der Fußball. In den letzten fünf Spielen haben wir zehn von 15 Punkten geholt und dreimal zu Null gespielt. Das unterstreicht auch das sensationelle Torverhältnis von 11:2 aus dieser Zeit“, war der Klassenverbleib für Schweitzer auch ein Stück weit verdient.

Foto: Sandra Maes