Nicht die 300 mitgereisten Anhänger aus dem Umfeld der SG Daleiden, sondern die 150 Fans des gastgebenden SV Schleid durften sich nach 90 intensiven und spannenden Minuten in den Armen liegen.
Der SV Schleid hat erneut den Verbleib in der Bezirksliga gesichert und wird erstmal tüchtig durchschnaufen können, bevor es ins letzte Spiel zur SG Ruwertal geht. So herrschte nach dem Eifelderby eine ausgelassene Stimmung und pure Freude beim SV Schleid über den eingetüteten Klassenverbleib. Enttäuschung dagegen bei den Islekern, die nach dem 1:3 die Tabellenführung wieder an den SVE II abtreten müssen. Die Hausherren, die noch einen Punkt brauchten, um ganz sicher zu gehen, legten bereits nach drei Minuten nach Freistoß von Taner Weins durch einen Kopfballtreffer von Sebastian Ting vor. Daleiden tat sich lange schwer und kam erst in der 69. Minute durch einen direkt verwandelten Freistoß von Jakob Lempges zum Ausgleich. Schleid bekam die zweite Luft und legte in der 84. Minute durch eine 25-Meter-Fackel von Visar Kadri wieder vor. Als die Gäste aufmachten, sorgte Mathis Britz nach einem Konter mit dem 3:1 (90.+4) für kollektive Schleider Glücksgefühle. SVS-Spielertrainer Taner Weins: „Uns ist eine Riesenlast abgefallen. Heute hatten wir das Quäntchen Glück, der Fußballgott war auf unserer Seite. Das wir heute den Klassenerhalt eintüten konnten, ist umso schöner. Sebastian Ting, der zu jenen Zeitpunkten bereits nicht mehr auf dem Platz stand, hatte ein goldenes Händchen bei den Einwechslungen.“ So wurde Kadri in der 72. Minute für Ting eingewechselt. Mathis Britz kam in der 80. Minute für Arthur Hartwick ins Spiel. Zuvor brachte der Spielertrainer mit der Hereinnahme von Oliver Becker für Fynn Raskob einen erfahrenen Spieler für das Zentrum in die Partie. SG-Spielertrainer Florian Moos kommentierte: „Es ist schwer zu erklären, mir fehlen die Worte, weil am Freitag die Eintracht gegen Salmrohr schon Punkte liegengelassen hat und wir das nicht ausnutzen konnten. Schleid war bissiger und hatte richtig Bock aufs Spiel. Es war ein verkorkster Abend. Wir haben keine zwingenden Lösungen gefunden.“ Wie Moos später betonte, müsse das Trainerteam schnell wieder die Köpfe bei den Spielern freikriegen, um kommenden Samstag Laufeld/Buchholz zu bezwingen und sich die Chance auf die Rheinlandliga zu erhalten.
Foto: Sandra Maes
