11ER: Nach der letzten Saison gab es einen großen Umbruch bei der FSG Ehrang/Pfalzel. Die erste Mannschaft wurde zurückgezogen und Sie Trainer der neuen Ersten in der B-Klasse – eine neue Situation für Verein, Spieler und Zuschauer. Wie nehmen das Umfeld, aber auch Sie den Wiederaufbau und die aktuelle Entwicklung an?

Benny Weiler: Persönlich habe ich als Trainer bei einer ersten Mannschaft natürlich mehr Druck und Verantwortung als bei einer zweiten. Christoph Marzi und ich haben uns aber bewusst dafür entschieden, weil wir eine gute Perspektive sehen. Einige Spieler kamen aus der Rheinlandliga zur Mannschaft, die Qualität ist also da. Die Frage war, wie alles zusammenpasst. Für Zuschauer, die unsere Erste über viele Jahre unterstützten, war der Rückzug in die B-Klasse eine Enttäuschung. Es war aber im Endeffekt nicht anders möglich. Die Mannschaft wäre in der Rheinlandliga nicht konkurrenzfähig gewesen und hätte den Wettbewerb verfälscht, auch die Bezirksliga wäre noch zu früh gekommen. Es wären also zwei Abstiege gewesen, bis man einen Neuaufbau in der A-Klasse gestartet hätte – da wären viele Spieler abgesprungen. So können wir mit Euphorie in die A-Klasse kommen und weitere Spieler überzeugen, sich uns anzuschließen. Ich habe und hatte vom Verein nie eine Pistole auf der Brust und die Vorgabe, in diesem Jahr aufzusteigen. Der Plan war aber schon, in ein, zwei Jahren wieder in der A-Klasse zu sein. Aktuell sieht es gut aus, dass uns das schon in dieser Saison gelingt. Wir hörten beim Verband nach und es sieht danach aus, dass 13 von 15 Mannschaften sicher über den Punkte-Quotienten aufsteigen. Das bedeutet für uns, dass wir mit einem Sieg gegen Thomm sicher aufgestiegen sind. Ich hoffe deshalb auf eine große Unterstützung unserer Zuschauer. Wir werden sie brauchen, denn die Spiele gegen Thomm sind immer hitzig.

11ER: Der Aufstieg ist damit in greifbarer Nähe. Hat die Kader-Planung für die kommende Saison schon begonnen? Bleibt die Mannschaft zusammen?

Weiler: Fakt ist, dass der jetzige Kader zum größten Teil zusammenbleibt. Tom Wasniewski hat es bei uns nicht ganz geschafft und wird in die zweite Mannschaft gehen. Ein kleines Problem haben wir noch im Tor: Pascal Gouverneur kann berufsbedingt nicht mehr so oft trainieren und wird in die zweite Mannschaft gehen. Unser Stammtorhüter Max Schmitt beginnt zu studieren und wird nicht mehr zur Verfügung stehen. Somit hätten wir mit Nico Lautwein nur einen Torhüter, was für die A-Klasse nicht ausreichen würde. Wir haben bereits einige Spieler angefragt, aber viele sagten ihren Vereinen schon für die kommende Saison zu. Es ist also gar nicht so leicht, aber wir sind dran. Aus unserer A-Jugend werden in der Vorbereitung vier Spieler zum Kader dazustoßen. Bei dreien sehe ich die Chance, dass sie in unseren Kader aufrücken. Wir sind auch noch mit ein, zwei externen Neuzugängen im Gespräch. Da wird es auch darauf ankommen, ob wir nächstes Jahr A- oder B-Klasse spielen.

11ER: Jetzt steht also das womöglich alles entscheidende Spiel gegen die SG Thomm an. Das Hinspiel endete 3:3. Haben Sie noch Erinnerungen an dieses Spiel? Was erwarten Sie am Sonntag?

Weiler: Im Hinspiel war richtig Hitze drin, da wurde sich nichts geschenkt. Da muss ich gestehen, dass ich von Außen selbst ein bisschen Unruhe reinbrachte. Wir lagen nach drei Standard-Gegentoren zurück, waren aber eigentlich die spielbestimmende Mannschaft. Vor allem in der zweiten Halbzeit drückten wir und wenn das Spiel länger dauert, gewinnen wir vielleicht noch. So war es dann ein später, aber verdienter Punkt. Auch jetzt erwarte ich ein umkämpftes, körperbetontes Spiel, bei dem sich die Mannschaften nichts schenken. Thomm weiß, dass es für sie jetzt um alles geht. Sie müssen gegen uns und Tarforst gewinnen, um die Chance auf einen Aufstieg zu haben. Deshalb werden sie – wie wir auch – alles geben.