Als Eintracht-Trier-Besieger war die SG Ellscheid mit der Hoffnung in die Westeifel gereist, dem Tabellenführer ein Bein zu stellen auf dem Weg zum Titel oder ihm zumindest ernsthaft Paroli zu bieten.
Diese Hoffnungen wurden bereits im ersten Durchgang obsolet. Eigentlich hätten sich beide Mannschaften die zweite Halbzeit komplett sparen können, denn der 5:0-Erfolg der Isleker stand bereits nach 45 Minuten fest. Das Westeifel-Team bleibt so auch im elften Spiel in Folge ungeschlagen und vor den finalen beiden Spieltagen Spitzenreiter. Vor 300 Zuschauern in Arzfeld nahmen die Isleker das Heft früh in die Hand und kamen nach zehn Minuten durch den wiederum überragenden Johnny Bisschops zur frühen Führung. Der Luxemburger legte sieben Minuten später das zweite Tor nach und markierte nach dem zwischenzeitlichen 3:0 von Martin Schmitz (40.) auch den vierten Treffer (43.). Dem Angriffsfeuerwerk des Tabellenführers nicht genug: Gegen eine fragile Ellscheider Abwehr netzte der quicklebendige Musa Bah kurz vor dem Pausenpfiff zum 5:0. Daleidens Spielertrainer Florian Moos war freilich zufrieden. „In der ersten Halbzeit waren wir brutal effizient. Ellscheid stand sehr hoch und hat uns mit drei, vier Leuten angelaufen. Das kam uns entgegen, weil wir uns so meist über Außen durch kombinieren konnten und sehr gut die Schnittstellen bespielt haben. In der zweiten Halbzeit haben wir einen Gang heraus genommen, obwohl Ellscheid tiefer und kompakter stand. Auch dort haben wir etliche Gelegenheiten gehabt, das Ergebnis höher zu schrauben.“ Ellscheids verletzter Spieltrainer Markus Boos sah eine verdiente Niederlage: „Ab der 40. Minute haben wir das Spiel komplett verpennt und drei Gegentore in fünf Minuten bekommen. Daleiden war sehr effektiv, wir konnten den Ausfall von sechs Stammspielern nicht kompensieren. Die Niederlage ist verdient.“ Lobende Worte für ein überragendes Spiel bekamen beim Sieger gleich drei Akteure vom Trainer zu hören. „Johnny Bisschops hat erneut einen Sahnetag erwischt und aus jeder Situation, die er bekam, ein Tor gemacht. Auch Musa Bah hat ein starkes Spiel gemacht, hat sich immer wieder über die Außen angeboten und ist mit Tempo aufs Tor zugelaufen. Er hat sich mit dem 5:0 für ein tolles Spiel belohnt. Jan Mayers auf der Sechs hat fast alle Zweikämpfe gewonnen und sich ins Angriffsspiel eingeschaltet. Er war die Schaltzentrale im Mittelfeld“, kommentierte Florian Moos. Während die Alfbachtaler im bedeutungslosen Mittelfeld verweilen, dürfen die Isleker weiterhin vom erstmaligen Aufstieg in die Rheinlandliga träumen.
