11ER: Wie konnte es passieren, dass Sie in Tawern beim 2:7 derart unter die Räder kommen konnten?
Taner Weins: Wir waren eigentlich gut im Spiel und machen sogar das 2:1 – und das in Tawern. Zwei ruhende Bälle führten dann zu zwei Gegentoren, wo wir Freistöße nicht geklärt bekommen. So haben wir nach und nach den Faden verloren und sind nur noch hinterhergelaufen. In den letzten 30 Minuten waren wir einfach nicht bezirksligatauglich, es war kein Aufbäumen und keine Gegenwehr zu spüren. Wir haben die Tore dann anscheinend so hingenommen.
11ER: Es geht nach wie vor um den Verbleib in der Bezirksliga. Was prägt den momentanen Abstiegskampf?
Weins: Das sind der absolute Wille, der Zusammenhalt in Form von mannschaftlicher Geschlossenheit und die Situation im Abstiegskampf so anzunehmen. Ich hätte selbst nie gedacht, dass wir nochmal so unten reinrutschen. Verletzungen haben uns zurückgeworfen. Wenn man fast eine ganze Mannschaft ersetzen muss, ist das nicht mehr zu kompensieren. So haben wir auch oft nicht mehr die erhoffte Leistung gebracht.
11ER: Wie viele Punkte reichen aus Ihrer Sicht zum Klassenerhalt?
Weins: mit 36 Punkten müsste man save über die Ziellinie gehen. Ich hoffe auf vier, bestenfalls auf noch sechs Punkte, die wir noch einfahren müssen. Vor allem gegen die direkten Konkurrenten, wie am Sonntag gegen Dhrontal. Doch ich will mich auch nicht auf irgendwelche Rechenspiele einlassen. Viele Mannschaften spielen noch gegeneinander, die halbe Liga ist im Abstiegskampf involviert. Das ist der pure Wahnsinn. So werden sich einige Teams noch gegenseitig die Punkte klauen.
11ER: Was muss Ihre Mannschaft jetzt umsetzen, um auch nächstes Jahr noch Bezirksliga zu spielen?
Weins: Wir haben drei Spiele in Folge verloren. Die Jungs müssen spätestens jetzt begreifen, dass keine Ausreden mehr zählen. Alle Persönliche oder eigene Ansprüche müssen jetzt in den Hintergrund treten. Es gibt nur ein gemeinsames Ziel: und der heißt Klassenverbleib.
11ER: Wie schätzen Sie den Gegner ein?
Weins: Offensiv sind sie offenbar nicht so durchschlagskräftig, doch defensiv recht stabil, sieht man mal vom 0:7 gegen Ellscheid ab. Sie legen eine gute Zweikampfhärte an den Tag, agieren als geschlossenen Truppe, die schon jahrelang zusammenspielt und haben einige überragende Individualisten drin. Das Hinspiel haben wir im Hunsrück 2:0 gewonnen. Wir haben damals aus zwei Torchancen zwei Tore gemacht, die Null gehalten und den Dreier mit in die Eifel genommen.
11ER: Welche Dinge muss Ihre Mannschaft umsetzen, um am Sonntag den Platz in Schleid als Sieger zu verlassen?
Weins: Wir müssen reifer und cleverer werden, einfache Entscheidungen für das Team treffen und wesentlich mutiger im Spiel nach vorne werden. Wir haben zuletzt zu viele Geschenke verteilt. Da sind wir nicht bezirksligatauglich. Auf dem Papier haben wir eine gute Mannschaft, doch die Spieler müssen diese Vorschusslorbeeren auch auf den Platz bringen und disziplinierter sein bei der Umsetzung der taktischen Vorgaben.