Vier erzielte Tore reichten den abstiegsbedrohten Hausherren nicht zum Sieg gegen eine kaltschnäuzig und clever agierende Saartaler Mannschaft, welche diesmal eine beeindruckende Effektivität an den Tag legte.
Torreich und wild ging es dementsprechend in Zewen zu. Zunächst sah nichts nach einem Auswärtssieg der zuletzt viermal sieglosen Saartaler aus, als Yannick Andreas (26.) und Mahmoud Hammoud (27.) binnen 60 Sekunden zur Igeler 2:0-Führung vollstreckten. Noch vor der Pause kam das Team von Peter Schuh rechtzeitig in Fahrt und drehte die muntere Partie bis zur Halbzeit auf 3:2. Nicolas Jakob (33.) und ein Doppelpack Dominik Lorth (35., 45. Foulelfmeter) sorgten für eine 3:2-Pausenführung. Marvin Kugel traf kurz nach Wiederbeginn zum 3:3-Ausgleich, doch eine Reihe individueller Fehler brachte die Saartal-SG auf die Siegerstraße. Ein Eigentor von Pascal Rietz (55.) zum 3:4 und der zweite Treffer von Nicolas Jakob (67.) sorgten für mächtig Frust auf Igeler Seite. Der 4:5-Anschluss durch Florian Can Kucklick kam zu spät (89.). Igels Coach Dominik Wintersig wirkte ob der Vielzahl an Geschenken, die seine Mannschaft verteilte, etwas ratlos. „Unerklärlich, wie diese individuellen Fehler zustande kommen. Diese haben uns komplett auf die Verliererstraße geführt. Wir können das 3:0 machen, treffen aber eine falsche Entscheidung und prompt fällt im Gegenzug das 2:1.“ Saartal-Sportchef Philip Kramp hatte folgende Partie beobachtet: „Die erste Hälfte war sehr ausgeglichen mit Chancen auf beiden Seiten, Zewen hatte ein paar gute Chancen in der Anfangsphase und sich dann auch doppelt belohnt. Wir kamen dann quasi aus dem Nichts mit drei Toren zurück, Nici Jakob aus 40 Metern, dann Dominik Lort nach Zuspiel von Nici, dann nochmal Lorth per Elfmeter nach Foulspiel vom Igeler Torwart. Die zweite Hälfte ging eigentlich genau so weiter, Chancen auf beiden Seiten, es hätten auch noch deutlich mehr Tore fallen können. Die Igeler machen das 3:3 direkt nach der Pause, wir dann relativ zeitig wieder das 4:3. Igel unterläuft ein Eigentor nach scharfem Zuspiel von außen. Das fünftes Tor markierte dann Nici Jakob nach einem Missverständnis in der Abwehr. Der Anschluss zum 5:4 kam dann glücklicherweise zu spät.“
Foto: Sandra Maes