Ein Hit jagt den nächsten. Nach Daleiden ist vor Ruwertal. Für die Trierer Eintracht geht es im neuen Fußballjahr direkt in die Vollen.

Nach dem überzeugenden 3:0-Erfolg gegen den Zweiten aus der Westeifel brennen die Eintracht-Fohlen auf ihre nächste Bewährungsprobe. Der Trainer des Tabellenführers zeigte sich freilich zufrieden. „Wir sind sehr froh mit dem Auftakt ins neue Jahr. Gegen einen guten und extrem motivierten Gegner haben wir von Beginn an überzeugt, viel Ballbesitz generiert und die Chancen genutzt. Wir waren super dominant und haben defensiv nicht viel zugelassen“, frohlockte Trainer Keivin Schmitt nach einer teilweisen Galavorstellung seiner jungen Mannschaft. Auch der neue Trainer der SG Ruwertal, Jens Hoffmann, bescheinigte seiner Mannschaft einen makellosen Auftritt. Beim 5:1 an der Zeltinger Brücke gefiel vor allem die Abteilung Sturm und Drang. „Nach frühem Rückstand haben wir die Nerven behalten und nach dem Doppelschlag in der ersten Halbzeit das Heft in die Hand genommen. Es war das erwartet schwere Spiel gegen einen gut organisierten und aggressiv auftretenden Gegner. Wir haben ihnen unser Spiel aufgezwungen. Mit dem 4:1 war das Spiel aber dann auch entschieden.“ Als Tabellenvierter war die SG in den Winter gegangen. Mit vier Siegen aus den letzten fünf Partien vor der Winterpause war man sehr zufrieden, doch die 2:3-Niederlage in Laufeld zuletzt schmerzte. Allgemeiner Tenor im Trainerteam um den neuen Trainer Jens Hoffmann: „Die Mannschaft hatte mit verletzungsbedingten Ausfällen und einem Trainerwechsel zu kämpfen. Die Ausgangslage ist gut, das Team intakt und der Zusammenhalt groß. Wir können mit dem bisher Erreichten zufrieden sein und liegen voll im Soll. Der Kader ist groß und qualitativ gut bestückt“, gehen Hoffmann und der im Hintergrund noch immer mitwirkende bisherige Interimscoach Harald Herres zuversichtlich ins Frühjahr. Als Trainer folgte Jens Hoffmann auf Benny Leis. Aus Verletzungen bzw. studienbedingten Abwesenheiten kommen Tobias Krämer, Lukas Hofmann, Nico Kruchten, Christopher Pieper und Niklas Kirsten zurück. Als Ziel gibt Hoffmann aus: „Schwerpunkt im anstehenden Frühjahr ist, das Zusammenspiel im taktischen und spieltechnischen Bereich zu verbessern. Wir wollen Spielzüge automatisieren und das Positionssiel verfeinern. Ein tabellarisches Ziel setzen wir nicht, doch ein Platz in den Top vier wäre schon toll“, will Hoffmann vor allem auch die jungen Spieler besser machen. „Wir treffen auf einen Gegner, der bei uns dominant auftreten und das Spiel gewinnen will. Auf unseren Hartplatz, auf dem wir seit drei Jahren kein Spiel mehr verloren haben, wollen wir hochmotiviert und voller Selbstvertrauen gehen. Wir wollen den Zuschauern einen geilen Kampf bieten und möglichst auch gewinnen“, blickt Hoffmann zuversichtlich auf das Spitzenspiel in Mertesdorf. Christopher Pieper ist nach seiner Roten Karte in Zeltingen gesperrt.

Mit dem besten Angriff und der zweitstabilsten Abwehr der Liga blickte SVE-Trainer Kevin Schmitt bereits im Winter auf ein hervorragendes Ergebnis. Mit dem jüngsten 3:0 im Ligahit gegen Daleiden dürfte sich der Zufriedenheitsgrad bei den Trierern noch einmal gesteigert haben. „Den Umbruch haben wir gut gemeistert, weil wir drei Akteure in den Kader der ersten Mannschaft integrieren und zudem auf fünf, sechs Spieler aus der U19 zurückgreifen konnten. Es ging schleppend los mit dem 0:3 zum Auftakt bei der SG Dhrontal und dem Kreuzbandriss für Philipp Basquit. Das war ein Warnschuss zur richtigen Zeit. Anschließend kamen wir in eine überaus positive Entwicklung, haben uns fußballerisch stark präsentiert und in den allermeisten Spielen einen dominanten Fußball gespielt. Sechs Spiele in Folge vor der Winterpause ungeschlagen zu bleiben, darunter die 2:1-Siege gegen Tawern und in Salmrohr, waren späte Highlights“, zeigte sich Trainer Kevin Schmitt bereits zur Winterpause „total zufrieden“. Elias Blasius (VfL Trier) und Dominic Zimmermann (SV Sirzenich) sind nicht mehr dabei. Marcello Tacca (USA), Noah Lorenz (FV Morbach) und Simon Maurer (Regionalligateam SVE) stehen neu im Aufgebot. Malte Apel, Nicola Rigoni und Marvin Vogt (im Aufbau) stehen wieder bereit. Aus der U19 verstärken künftig Sufjan Mustafic, Daniel Yushkevich und Jamal Braick das Team. Das Ziel ist klar: „Mit dem 3:0-Sieg gegen Daleiden zum Auftakt haben wir einen möglichen Aufstieg in der eigenen Hand. Diese Saison ist der Aufstieg aber noch kein Muss, kurz bis mittelfristig ist dieser Schritt aber unumgänglich. Wir wollen den Lauf und den Flow aus dem Daleiden-Spiel mitnehmen, die vielen jungen Spieler weiter integrieren und alles dafür tun, dass die Tabelle am Ende der Saison so aussieht, wie zum jetzigen Zeitpunkt. Angesichts der Testspiele gegen fünf Rheinlandligisten sind wir sehr zuversichtlich für das anstehende Frühjahr gerüstet“, rechnet der Trainer mit einem Zweikampf um den Titel. Mit dem Gastspiel in Mertesdorf beim Rangvierten der Liga geht es für den SVE in die heiße Phase der Meisterschaft. Kevin Schmitt: „Der Sieg gegen Daleiden wäre nur die Hälfte wert, wenn wir jetzt nicht nachlegen, zumal wir die Hartplatz-Situation auch erst mal annehmen müssen. Es geht darum, unseren Spielstil auf diesem Geläuf anzupassen und auch einen Plan B oder C in der Tasche zu haben.“

Mertesdorf, Sonntag, 16.3., 14.45h