Mit einem Blitzstart sorgten Mathis Knopp und Spielertrainer Ahmed Boussi schon nach zwei Zeigerumdrehungen für lange Gesichter bei den heimstarken Schillingern, die auf dem ungewohnten Hartplatz eine erstaunliche Stabilität und Ballsicherheit an den Tag legten.


„Wir haben uns in der Tat sehr gut auf dem Hartplatz zurecht gefunden, wollten Schillingen früh stören und ihre oft lang nach vorn geschlagenen Bälle unterbinden. Das hat sehr gut geklappt. Das frühe 2:0 gab uns enormes Selbstvertrauen. Nur haben wir es versäumt, das 3:0 nachzuschieben. Wir haben früh gepresst und uns mit zwei Toren belohnt. Da muss ich meinen Jungs ein großes Kompliment machen, wie gut sie den Hartplatz angenommen haben gegen so eine routinierte Truppe.“ Möglichkeiten, längst auf 3:0 zu stellen, hatten die Trierer reichlich. Baran Hassan, Knopp und Boussi gingen aber fahrlässig mit ihren Möglichkeiten um. Schillingen kam mit frischen Kräften und mächtig Power aus der Halbzeit und kam nach einem der langen Abschläge von TuS-Keeper Marius Becker über Christian Weber zum 1:2, als Tobias Anell goldrichtig stand (59.). Als der eingewechselte Josip Komso in der 87. Minute das 3:1 für die DJK erzielte, schien bereits alles klar. Doch nach einem Abstimmungsfehler in der Mattheiser Hintermannschaft sorgte Timo Berang mit dem 2:3 doch noch mal für Spannung (88.). Becker im Schillinger Kasten hatte sich mehrfach auszeichnen können, war ein ums andere Mal abgetaucht und fischte auch einen Kopfball von Christophe Maio aus dem Eck. Ahmed Boussi konstatierte einen „verdienten Sieg. Die Jungs haben das überragend gemacht, gekämpft und gelitten. Es war nicht leicht, auf deren Hartplatz zu bestehen. Jetzt freuen wir uns einfach mal über drei wichtige Punkte.“ Schillingens Coach Gerd Morgen sah einen schlechten Start in die Partie, die ohnehin nicht unter den besten Vorzeichen stand. Denn Morgen musste vor der Partie auf sechs verletzte oder krankheitsbedingt fehlende Stammspieler verzichten, pfiff personell aus dem letzten Loch. „Wir haben schlecht angefangen, weil es nach drei Minuten schon 0:2 stand. Uns hat durch die personellen Ausfälle auch die Durchschlagskraft gefehlt. Wir haben dann auch nicht die langen Einwürfe so durchkriegen können, wie wir das gewöhnt sind. Die Jungs haben aber gut gefightet und sich gut verkauft. Mit welchem Herz und welcher Leidenschaft sie agiert haben, war schon bemerkenswert und aller Ehren wert. Doch jetzt stehst du mit 16 Punkten in der Abstiegszone. So wie die Mannschaft kämpft und fightet, hat sie das nicht verdient. Doch so hart ist das manchmal im Sport. Wir hoffen, nach der Winterpause auf einen besseren und auch wieder breiteren Kader und dass sich die verletzten und angeschlagenen Spieler wieder regenerieren.“