11ER: Es geht in Richtung Hinrundenabschluss. Wie fällt Ihre Einschätzung nach 14 Spieltagen aus?
Florian Moos: Rein punktemäßig und tabellarisch ist die bisherige Saison einfach optimal gelaufen. Wir wollten ins obere Drittel – das war unsere ursprüngliche Zielsetzung. Das wir jetzt Tabellenführer sind, ist einfach genial. Wir sind im Trainerteam sehr stolz auf die Truppe und ihre Entwicklung. Es ist schön zu sehen, wie akribisch und fleißig die Mannschaft zusammenarbeitet. Wir drei – da nehme ich meine Trainerkollegen Andreas Munkler und Joschka Trenz mit ins Boot – sind sehr zufrieden mit dieser überragenden Teamleistung. Wir haben einen großen und leistungsmäßig sehr ausgeglichenen Kader, der es uns ermöglicht, beliebig von der Bank nachzulegen, ohne dass es Leistungsunterschiede gibt. Denn es können nicht alle gleichzeitig spielen, doch es passt alles.
11ER: Welche Spiele sind aus Ihrer Sicht zu den Highlights zu zählen?
Moos: Das war das Salmrohr-Spiel, bei dem wir in der ersten Halbzeit extrem unterlegen waren, danach aber ein brutal starkes Spiel hingelegt haben. Wie wir die Tore erzielt haben, war schon krass – mit zwei Treffern vom Sechzehnereck. Jener 3:1-Sieg in Salmrohr war richtungsweisend in der Entwicklung und ein Meilenstein. Das haben wir auch unsere beste Saisonleistung gebracht und hervorragenden Fußball gespielt, der sehr schön anzusehen war. Eintracht Trier war der spielerisch beste Gegner, mit dem wir es zu tun bekommen haben – neben Salmrohr. Das 2:0 war hart erkämpft, doch spielerisch auch absolut ansprechend.
11ER: Hat Sie dieses hervorragende Abschneiden auch selbst ein bisschen überrascht?
Moos: Ziel war die Top fünf, oberes Drittel also. Da waren wir von Beginn an nicht so weit weg. Es ist ein schmaler Grat, wenn man sich die ersten sechs Mannschaften anschaut. Wir sind sehr gut aus der Sommerpause rausgekommemn, hatten auch keine Verletzten zu beklagen. Das Auftaktprogramm war extrem schwer. Die 0:1-Auftakniederlage gegen Ahbach hat das nur bestätigt. Doch wir sind dann in einen Riesenlauf reingekommen. Dieser Flow hat uns elf Spiele lang getragen, bei denen wir keine Niederlage kassiert haben. Der erste Platz hat uns so gesehen schon überrascht, die Positionierung im oberen Drittel dagegen nicht. Genau da wollten wir ja hin.
11ER: Welche Zielsetzung steht für die drei abschließenden Spiel im alten Jahr an?
Moos: Jetzt haben wir Laufeld auswärts und dann Ahbach ebenfalls auswärts, bevor es zum Jahresausklang gegen Zeltingen-Rachtig vor eigenem Publikum geht. Vor allem Ahbach wird ein mega schweres Auswärtsspiel. Sie spielen einen gewissen Hau-Ruck-Fußball, sind körperlich sehr präsent und auch schnell in den Umschaltmomenten unterwegs. Klar, wollen wir immer das Optimum herausholen an Punkten. Sieben Punkte aus diesen drei Spielen wären ganz hervorragend. Das heißt, es geht für uns mit Vollgas in Richtung Winterpause. Wenn wir oben bleiben wollen, müssen wir aber in jedem Spiel – auch gegen Zeltingen – ans Leistungslimit gehen. Schaffen wir das nicht, generierst du in dieser Liga auch keine Punkte.
11ER: Wie fällt Ihre Einschätzung zur SG Laufeld/Buchholz aus?
Moos: Laufeld hat nach vorne eine sehr gute Qualität mit Salzburger, Scheid und Meeth. Die dürfen keine Räume bekommen, weil sie extrem schnell umschalten nach Ballgewinn. Wir müssen zudem lange Bälle auf ihre Außenstürmer unterbinden. Das könne sie richtig gut. Laufeld kommt übers Kollektiv und körperliche Präsenz.
11ER: Welche Stärken sehen Sie bei Julian Propson?
Moos: Julian ist unser Zweikampfmonster und der Leader der Mannschaft. Er war jahrelang unser Kapitän und weiß als Innenverteidiger, wo der Ball hinkommt. Julian hat ein überragendes Stellungsspiel und verteidigt so ziemlich alles weg. Ich gehe sogar soweit, dass ich Julian zu den Top fünf Innenverteidigern der Bezirksliga zähle.