11ER: Die DJK St. Matthias Trier II spielt ihr erstes Jahr in der B-Klasse und schloss die erste Saisonhälfte auf dem ersten Nichtabstiegsplatz und mit neun Punkten ab. Wie lässt sich die Hinrunde bewerten?

Jan Näckel: Wir haben im Prinzip das erreicht, was wir erreichen wollen: wir stehen nicht auf einem Nichtabstiegsplatz. Unser Ziel war von vornherein, am Ende der Saison über dem Strich zu stehen. Ich denke, dass das ein realistisches Ziel ist. Wir hatten uns ein paar Punkte mehr erhofft und aus meiner Sicht wäre auch mehr drin gewesen. Wir mussten – vielleicht aufgrund der mangelnden Erfahrung – reichlich Lehrgeld zahlen. Wenn wir aber am Ende der Saison dort stehen, wo wir jetzt stehen, können wir zufrieden sein.

11ER: Wo sehen Sie derzeit die größte Baustelle?

Näckel: Die größte Baustelle ist die fehlende Konstanz. Wir setzten bisher 45 verschiedene Spieler ein, da kann man keine Konstanz aufbauen. Wir haben auch viele junge Spieler im Team, die sich noch an die Klasse gewöhnen und mehr Sicherheit am Ball gewinnen müssen. Das größte Problem bleiben aber die Schwankungen von Woche zu Woche. Gewinnen wir mehr Konstanz in unseren Spieltagskadern, bin ich mir sicher, dass wir deutlich mehr Punkte hätten. Als zweite Mannschaft ist das natürlich leichter gesagt als getan und nicht immer möglich.

11ER: Auffällig ist auch der große Unterschied zwischen der Heim- und Auswärtsbilanz, denn alle Punkte verbuchte man bislang zuhause. Liegt das nur an der fehlenden Unterstützung der ersten Mannschaft oder wo sehen Sie die Gründe?

Näckel: Die Spieler der ersten Mannschaft tragen da mit Sicherheit einen Teil zu bei. Der Punkt ist aber auch, dass wir auswärts bisher oft unglücklich verloren haben. Im Hinspiel gegen Igel machten wir viel zu viele individuelle Fehler. In Wincheringen und in Konz dürfen wir ganz einfach nicht verlieren. Es liegt also nicht nur an unserer ersten Mannschaft. Sicher ist, dass wir anfangen müssen, auswärts zu punkten.

11ER: Nun steht das Rückspiel gegen die Igel-Reserve an. Was für einen Gegner erwarten Sie mit dem Tabellennachbarn, mit dem man bei einem Sieg gleichziehen könnte?

Näckel: Das ist ganz schwer einzuschätzen. Einfach deshalb, weil Igel eine zweite Mannschaft ist wie wir. Auch sie haben fast 40 verschiedene Spieler eingesetzt. Ich habe deshalb keine Erwartungen an ihre Mannschaft, weil ich nicht weiß, wer gegen uns alles dabei ist. Wir wollen uns deshalb auf uns konzentrieren und unser Spiel durchziehen. Unser Ziel sind ganz klar drei Punkte. Das müssen sie in unserer Situation auch sein.

11ER: Gegen Könen fehlten Ihrer Mannschaft einige Spieler. Man konzentrierte sich deshalb auf die Defensivarbeit und wollte Umschaltmomente nutzen. Wie sieht die taktische Marschroute gegen den Tabellennachbarn aus?

Näckel: Wir wollen gegen Igel auf jeden Fall selbstbewusster und offensiver auftreten. Obwohl Igel so viele verschiedene Spieler einsetzte, mussten sie für eine Mannschaft im Abstiegskampf relativ wenige Gegentore hinnehmen. Wir wollen uns deshalb viele Chancen erspielen und dann hoffentlich die entscheidenden Tore schießen. Personell lässt sich noch nicht sagen, wie wir von der ersten Mannschaft unterstützt werden. Fest steht, dass wir wieder mehr Spieler zur Verfügung haben werden als noch gegen Könen. Mit Igel und Konz kommen jetzt zwei Spiele, in denen wir Punkte holen müssen.