11ER: Ihre Mannschaft hat sich die inoffizielle Herbstmeisterschaft gesichert – noch vor der DJK St. Matthias, die bislang die Liga angeführt hatte. Wie fällt Ihr Hinrundenfazit aus?
Björn Probst: Das ist brutal. Mit einer derartigen schnellen und positiven Entwicklung habe ich nicht im Entferntesten gerechnet. Immerhin haben wir seit dem ersten Spiel in Pellingen, das wir völlig verdient mit 1:3 verloren haben, kein Spiel mehr hergegeben. Auf die 30 erreichten Punkte bin ich mächtig stolz. Mit dieser Entwicklung und schon gar nicht mit der Herbstmeisterschaft hat wohl auch niemand in der SG so gerechnet. Doch wir können es noch besser. In einer sehr ausgeglichenen Klasse ist jeder Spieltag ein besonderer und immer alles möglich. Es liegt noch viel Arbeit vor uns. Doch wir haben uns insgesamt auf gutem Niveau stabilisiert.
11ER: Welche markanten Eckpunkte führen Sie für diese starke Hinrunde an?
Probst: Die zehn Jahre Bezirksliga-Erfahrung, die noch einige Spieler bei uns mitbringen, nimmt der Mannschaft keiner weg. Das ist ein unschätzbarer Erfahrungsschatz, den ein Christian Alt, Jens und Sven Gaspers, Pascal Eli oder Sven Eckes mitbringen. Erfolgsgaranten oder Eckpfeiler der positiven Entwicklung sind die Abläufe und Automatismen, die absolut stimmen. Wir sind sukzessive eingespielter geworden. Es ist schon sehr wichtig, wenn jeder weiß, was er zu machen hat oder welche Laufwege er gehen muss.
11ER: Mit welcher Erwartungshaltung, konkret für die letzten drei Spiele vor der Winterpause, gehen Sie die kommenden Aufgaben an?
Probst: Wir wollen in den drei Partien, die wir in diesem Kalenderjahr noch absolvieren, die maximale Punkteausbeute erzielen. Ich brauche niemandem zu sagen, dass diese Aufgaben aber enorm schwierig werden. Für die Zeit danach, speziell im neuen Jahr, geht es darum, eine starke Wintervorbereitung hinzulegen. Sämtliche Testspiele stehen schon fest, auch die Trainingspläne sind größtenteils schon erarbeitet. An punktuellen Neuzugängen sind wir dran. Ein Spieler, dessen Namen wir aus Respekt vor dem abgebenden Verein noch nicht verraten wollen, steht schon als Neuzugang für den Winter fest.
11ER: Wie schätzen Sie den Gegner SG Pellingen ein?
Probst: Pellingen ist ein absolut schwerer Gegner, eine abgezockte und sehr erfahrene Mannschaft, die mit Jungandreas, Hassani und Schettgen überragende Einzelspieler in ihren Reihen haben, aber auch als Team unglaublich stark sind. Zumal wir gegen Pellingen aus dem Hinspiel noch richtig was gutzumachen haben. Damals im ersten Saisonspiel waren wir noch nicht richtig fit und fokussiert. Wir sind damals schnell mit zwei Toren in Rückstand geraten. Nach zehn Minuten stand es bereits 0:2. Doch ich freue mich mega darauf, die Möglichkeit zu haben, das Ergebnis aus dem Hinspiel am Sonntag wieder geraderücken zu können.
11ER: Wo sehen Sie die Stärken von Sven Eckes?
Probst: Sven ist seit Saisonbeginn wieder richtig fit und spielt eine überragende Saison. Seit drei Spielen spielt Sven in der Viererkette, sonst aber auf der Sechs. Ich ziehe den Hut vor ihm, wie er sich für die Mannschaft einbringt. Er wohnt in Homburg und hat dort eine Versicherungsagentur, legt seine Termine so, dass er regelmäßig aufs Training kommen kann. Das sind immerhin 90 Kilometer von Homburg zu uns in den Hochwald.
11ER: Welche Stärken sehen Sie bei Constantin Philipps?
Probst: Er hat eine positive Entwicklung genommen und ist eine richtige Kampfsau, der keinem Zweikampf aus dem Weg geht. Unter der Woche studiert Constantin in Mainz, ist aber jedes Mal pünktlich bei den Spielen dabei. Mit Christian Alt fungiert er auf der Doppel-Sechs, ist aber flexibel einsetzbar. Er ist technisch gut und kämpferisch sehr stark, setzt seinen Körper gut ein.