11ER: Ihre Mannschaft, die Sie mit Nico Dücker gemeinsam trainieren, ist seit sechs Spielen ohne Sieg geblieben. Welche Gründe führen Sie für diese Negativspirale an?
Christian Adams: Wir haben zuletzt zu viele einfache Gegentore kassiert, die uns oft das Genick gebrochen haben. So haben wir sehr unglückliche Niederlagen zur Kenntnis nehmen müssen, obwohl wir nicht die schlechtere Mannschaft waren. So exemplarisch bei der DJK St. Matthias (3:5), in Pluwig (2:3) oder gegen Trier-Irsch (2:4). In Pluwig lagen wir bis zur 95. Minute 2:1 in Führung, kassierten noch zwei Gegentore. Auch bei Mattheis haben wir beim Stand von 3:3 in der Nachspielzeit noch zwei Gegentore gefangen. Aktuell ist es schwierig einzuschätzen, woran es liegt. Wir müssen konsequenter verteidigen, vor allem bei Standards hellwach sein. Das betrifft aber die gesamte Mannschaft, nicht nur den Defensivverbund. Mit der Anzahl der geschossenen Tore sind wir zufrieden. Wenn man auswärts aber drei Tore schießt – und das beim Tabellenführer –, sollte man eigentlich als Sieger vom Platz gehen. Da müssen wir konzentrierter und energischer agieren.
11ER: Ist das eine Ergebniskrise oder doch schon eine Leistungskrise?
Adams: Es ist nicht so, dass wir deutlich unterlegen sind. Im Gegenteil: Auch in Schillingen waren wir nicht das schlechtere Team. Wenn man sechs Spiele in Folge nicht gewinnt, ist das immer auch eine Entwicklung. Doch ich will die Mannschaft nicht an den Pranger stellen, es ist eher eine Ergebniskrise. Denn wir sind ja nicht unzufrieden, wie die Mannschaft Fußball spielt. Da fehlt oft auch die Inkonsequenz vor dem Tor.
11ER: Mit welchen Mitteln oder Maßnahmen wollt ihr im Trainerteam dieser Entwicklung entgegenwirken?
Adams: Wir müssen in erster Linie schauen, dass wir mal wieder ein Ergebnis erzielen. Da tritt das Spielerische auch mal in den Hintergrund. Wir versuchen, im Trainerteam positiv zu bleiben und das den Jungs auch so zu vermitteln. Wir glauben an die Stärken der Mannschaft. Der Fokus im Training liegt derzeit schon auf der Defensivarbeit. Wir haben zu oft entscheidende Standard-Gegentore bekommen. Es ist hilfreich, wenn wir eventuell tiefer stehen, dafür aber konsequenter verteidigen. Die Wege nach hinten müssen aber auch das Mittelfeld und die Stürmer gehen.
11ER: Wie schätzen Sie den nächsten Gegner SV Konz ein?
Adams: Der SV Konz hat eine ähnlich Punkteausbeute und ähnliche Probleme wie wir. Sie sind oft die bessere, aber unglücklich agierende Mannschaft, die auch in den Schlussminuten oder in der Nachspielzeit die Punkte weggibt. Sie halten mit ihren Gegnern mit und haben spielerisch noch immer Qualität. Sie werden mit dem festen Vorsatz zu uns kommen, ihre Negativspirale zu beenden und ihr Spiel zu gewinnen. Darauf müssen wir uns einstellen.
11ER: Welche Stärken sehen Sie bei Khan Riek Gai, der in Ihrer Mannschaft nur Marco gerufen wird?
Adams: Marco ist im Sommer von der DJK St. Matthias Trier zu uns gekommen und hat sich schnell integriert. Er ist in der Offensive fast immer gesetzt, weil er sehr schnell und unangenehm in den Zweikämpfen ist. Marco gibt immer Gas, rackert und läuft sehr viel, ist manchmal aber noch zu verspielt. Er hat schon einige Torbeteiligungen, wir hoffen aber, dass er auch als Torschütze in Erscheinung tritt. Das würde sein Selbstbewusstsein noch mal enorm steigern.