11ER: Ihre Mannschaft hat sich in einem Entscheidungsspiel im Spielkreis Eifel gegen die SG Weinsheim durchgesetzt und ist jetzt erstmals – zumindest was die Spielgemeinschaft angeht – in die Bezirksliga aufgestiegen. Welche Erwartungshaltung besteht Ihrer Meinung nach im Umfeld bzw. bei der Mannschaft?

Rainer Müller: Im Team ist die Erwartungshaltung  von absoluter Vorfreude geprägt. Wir freuen uns auf diese Saison, auf diese Liga, auf die kommenden Gegner und auf neue Erfahrungen und natürlich auf höherklassigen Fußball. Es überwiegt die Freude. Im Umfeld ist es so, wenn man bedenkt, dass unsere SG nur aus zwei Ortschaften besteht, dass jeder weiß, dass es eine ganz schwere Nummer wird.

11ER: Wie schätzen Sie die Liga ein ersten Erkenntnissen zur Folge?

Müller: Der größte Unterschied ist das Spieltempo, das ist der entscheidende Faktor, ob du im Spiel bist oder nur hinterherläufst. Man muss in der Bezirksliga handlungsschneller sein im Positionsspiel sowie auch im Passspiel, gepaart mit der körperlichen Komponente, sprich Zweikampfhärte. Die Zweikämpfe werden kompromissloser und energischer geführt, aber auch sauberer.

11ER: Welches Ziel haben Sie ausgegeben?

Müller: Da brauchen wir nicht lange drumherum zu reden: Der Klassenerhalt steht über allem.

11ER: Sie haben zwei neue Spieler ins Team geholt. Welche Qualitäten bringen denn Tim Gillen und Mika Stojicevic mit?

Müller: Beide sind voll umfänglich integriert und zwei absolut gute Verpflichtungen. Tim hat 80 Minuten, Mika 90 Minuten gespielt gegen Schleid. Sie haben sich unglaublich schnell integriert in die Gruppe, sind intelligente Spieler und haben sich schon gut an das neue Spieltempo und die Robustheit gewöhnt. Sie passen auch menschlich super zu uns.

11ER: Sind auch A-Jugendspieler zu ihrem Team gestoßen?

Müller: Mit Timo Krämer, dem Bruder von Nicolas, haben wir einen dynamischen Spieler geholt, der bereits 20 Minuten zum Einsatz gekommen ist. Timo sammelt seine ersten Eindrücke und bevorzugt das körperliche Spiel. Seine Grundausbildung bei der Bundeswehr absolviert derzeit Karsten Haas, ist aus diesem Grund erst Mal komplett raus. Die Gebrüder Koch Marius und Lucas spielen in der zweiten Mannschaft.

11ER: Was war beim 3:2-Last-Minute-Sieg gegen den SV Schleid der Schlüssel?

Müller: Dass wir kompakt, aber nicht zu tief gestanden haben. Es war wichtig, die Räume eng zu machen, auch haben die Umschaltaktionen in der zweiten Halbzeit besser funktioniert. Schleid hatte zwar viel Ballbesitz, doch wir haben im Zentrum die Räume verengt, sodass bei Schleid kein Spielfluss hinbekam. Vorn hatten wir mit Kolja Theis und Max Kolbet schnelle Stürmer, die die Gegenzüge gefahren sind.

11ER: Wie schätzen Sie Ihren kommenden Gegner ein?

Müller: Laufeld habe ich noch nicht beobachten können, doch sie haben im Vorjahr als Aufsteiger einen beachtlichen Mittelfeldplatz hingelegt. Laufeld hat torgefährliche Angreifer in seinen Reihen und hat die drittmeisten Treffer erzielt. Das ist bemerkenswert. Deshalb müssen wir uns auch auf deren Offensive fokussieren.

11ER: Wie gestaltet sich die Trainingswoche?

Müller: Montag hatten wir Regeneration, Mittwoch steht Teamtraining auf dem Programm mit dem Fokus der Feinjustierung auf bestimmte Abläufe. Mehr will ich jetzt nicht verraten. Und am Freitag ist ja schon das Spiel in Pantenburg.

11ER: Welche Qualitäten bringt Benedict Masselter mit?

Müller: Bene ist Kapitän und mein verlängerter Arm auf dem Platz. Er hat eine hohe Auffassungsgabe, ist kreativ mit Ball, antizipiert aber auch gut in der Arbeit gegen den Ball. Er fordert die Bälle im Mittelfeld und ist unser Regisseur.