Nach sechs Jahren Bezirksliga-Zugehörigkeit geht es für den TuS Schillingen wieder eine Etage nach unten. Weder Sebastian Wahlen noch Werner Berger und auch nicht der interimistisch ins kalte Wasser geworfene Spielertrainer Robin Moser konnten das Blatt noch wenden und den bitteren Abstieg verhindern. Mit neuen Ideen und einem neuen, doch bekannten Trainergesicht geht es jetzt im Hochwald in der A-Liga weiter.

Gerd Morgen kam als Trainer-Urgestein zu alter Wirkungsstätte zurück und will das Schiff wieder flott machen. Der Trainer-Dino, der zuletzt die Frauen des Rheinlandligisten FSG Saarburg coachte und zuvor beim Bezirksligisten SG Ruwertal mit an der Seitenlinie stand, kehrt nach fünf Jahren zum Traditionsverein im Hochwald zurück. „Der Kader ist unverändert geblieben, bis auf Luca Bernheine, der sich als Torjäger der zweiten Mannschaft für den Job im Sturm bei der ersten Garde empfohlen hat. Er hatte im Vorjahr in 15 Spielen 30 Tore geschossen und soll unsere Angriffsspitze ergänzen. Ein konkretes Ziel haben wir nicht ausgerufen, was die Tabelle betrifft. Die Jungs sollen mit Spaß und Freude Fußball spielen, dann kommt der Erfolg auch zurück. Das setzt ein hartes Konditionstraining voraus, denn ohne Fitness gewinnst du auch in der A-Klasse keine Spiele. Dass die Jungs gut kicken können, haben sie hinlänglich bewiesen.“ Morgen hat mit den Spielern eine intensive Vorbereitung hinter sich. „Ich sehe ein hohes Engagement und dass die Leute gut mitziehen. Die notwendige Fitness sollten alle bekommen haben, jetzt gilt es, die gute Physis auch auf dem Platz umzusetzen.“ Während Torsten Schuh wegen eines anhaltenden Knochenödems weiterhin ungewiss ist, ist Christian Weber zurück. Für das erste Heimspiel rechnen sie im Hochwald mit einer ordentlichen Kulisse, denn der erste Auftritt nach sechs Jahren Bezirksliga soll eine Etage tiefer ein voller Erfolg werden. Die Generalprobe im Pokal fiel schon mal positiv aus: Beim B-Ligisten und Nachbarn Ruwertal II gelang ein ungefährdeter 5:0-Erfolg. 

Hielt die Ruwertaler Bezirksliga-Reserve eine Halbzeit noch gut mit, machte der TuS nach dem Wechsel Nägel mit Köpfen und gewann nach Toren von zweimal Jannik Willems, Leon Götten, Simon Priwitzer und Tobias Anell noch deutlich. 

Auch beim SV Trier-Irsch haben sie den (Spieler-)Trainer gewechselt: Auf Tobias Spruck folgt nun Sebastian Szimayer. Der frühere Profi von Rot-Weiß Erfurt und des 1. FC Magdeburg hatte nach seiner Luxemburger Zeit (spielte zuvor auch bei Eintracht Trier) bei Rot-Weiss Wittlich und beim FSV Trier-Tarforst gespielt. Nun hat er seine erste Trainerstation in Angriff genommen. „Ich bin super aufgenommen worden und komme in einen intakten Club. Es ist meine erste Trainerstation, Julio Tiburtius wird mein Co-Trainer sein, der auch das Torwarttraining übernimmt. Wir wollen in der Saison eine ähnlich gute Rolle spielen wie zuvor und die neu hinzugekommenen A-Jugend-Spieler schnell einbauen. Externe Ab- und Zugänge gab es nicht. Mit Tim Grundheber und Johannes Polster sollen zwei 18-Jährige das Mittelfeld verstärken. „Tim ist eher ein Zehner, Johannes ein Sechser. Sie werden nach und nach Einsatzzeit bekommen.“ Die Vorbereitung sei sehr gut gelaufen. „Wir sind ungeschlagen durch die Testspiele gekommen. Nur im OB-Pokal sind wir im Elfmeterschießen gescheitert, haben aber ansprechende Leistungen gezeigt. Die Jungs haben generell super mitgezogen und sind richtig heiß, dass es jetzt auch in der Liga losgeht.“ Szimayer weiß um die gute Arbeit, die seine Vorgänger geleistet haben. „Taktisch gesehen habe ich ein gutes Team übernommen, da wurde in den letzten Jahren sehr gut gearbeitet. Das Team ist noch sehr jung, Umfeld und Mannschaft sind absolut intakt. Ich denke, dass wir eine eingespielte Mannschaft und ein eingeschworener Haufen sind.“ Einen ersten Eindruck, dass die Mannschaft Großes leisten kann, hat Bezirksliga-Aufsteiger SG Utscheid bekommen. Im Rheinlandpokal mussten die Eifeler eine derbe 2:7-Klatsche hinnehmen. „Knackpunkt war die überragende Kondition. Wir haben nach den beiden Rückständen die richtige Antwort gefunden, eine unglaubliche Moral und Disziplin gezeigt. Durch individuelle Fehler wurden dem Gegner zwei Tore geschenkt. Ich denke, dass die Mannschaft in den letzten fünf Wochen unglaublich zugelegt hat.“ In Schillingen soll die tolle Vorbereitung mit Punkten belohnt werden. „Schillingen ist eine sehr erfahrene Mannschaft und unheimlich homogen. Wir haben Riesenrespekt vor ihnen, weil sie eine abgezockte Mannschaft sind, die zudem sehr robust agiert. Wir gehen sehr demütig an die Aufgabe heran, wollen aber ein positives Resultat erreichen.“ Berufsbedingt fehlt Jonas Briesch, studienbedingt Thomas Wagner.

Schillingen, Sonntag, 11.8., 14.45h