11ER: Wie groß war die Erleichterung, als man die Meisterschaft am vergangenen Wochenende gegen die SG Hochwald II endlich sichern konnte?

Simon Monzel: Bei fünf ausstehenden Saisonspielen hatten wir elf Punkte Vorsprung. Wir wurden deshalb ein bisschen nervös, als es gegen Gutweiler hieß, dass wir schon Meister werden können. Gegen Farschweiler gerieten wir ins Stocken, konnten dann aber gegen Pölich wieder gewinnen. Vor dem letzten Spiel war der Druck höher, aber ich habe dem Team gesagt, dass wir immer noch sechs Punkte Vorsprung haben und gewinnen, wenn wir einfach wieder unseren Fußball spielen. So war es auch und wir konnten die Meisterschaft holen. Es war dann schon erleichternd, den Titel endlich sicher zu haben. Umso schöner, dass es noch einen Spieltag vor Schluss geklappt hat. An der Qualität der Mannschaft gab es ohnehin nie Zweifel.

11ER: Der SV Mehring galt bereits zu Saisonstart als Topfavorit auf den Titel. Wann haben Sie selbst gemerkt, dass Ihr Team in diesem Jahr die Meisterschaft gewinnen kann?

Monzel: Als Tobi Schu und ich das Team vor zwei Jahren übernahmen, waren wir ein zusammengewürfelter Haufen. Die Jungs konnten aber alle Fußball spielen und wir wollten uns eine Saison Zeit geben. Trotzdem war die letzte Saison schon gut. In der Sommervorbereitung sahen wir im Training, dass die Qualität besser wurde, die Jungs viel Ehrgeiz haben und alles umsetzen, was wir ihnen als Trainerteam vorgeben. Man konnte in den Testspielen sehen, dass wir einen großen Schritt nach vorne gemacht haben. Im Rheinlandpokal machten wir ein super Spiel und verloren unglücklich gegen Ruwertal. Wir wussten also, wie gut wir spielen können. Spätestens ab der Winterpause war uns dann klar, dass es zum Aufstieg reicht, wenn wir unsere Leistung der Hinrunde bestätigen.

11ER: Wo sehen Sie die Gründe für den Titelgewinn?

Monzel: Mit Carsten Cordier vorne drin, Johannes Diederich und Alex Dietz als Sechser oder Andy Strauch, Nico Scholtes und Nico Stadfeld hinten drin haben wir eine Achse von erfahrenen Spielern, die für die Klasse brutal ist. Sie sind Alphatiere in der Mannschaft und geben den Weg für unsere jungen Spieler vor, die sehr gut mitziehen. Der gute Mix aus Erfahrung und Jugend war einer der Schlüssel in dieser Saison. Trotz allem können wir als Mannschaft noch viel lernen. Obwohl wir solche Spieler mit höherklassiger Erfahrung haben, besteht unser Team zum Großteil aus jungen Spielern. Wir werden weiter arbeiten und uns weiterentwickeln, denn das Potenzial der Mannschaft ist enorm. 

11ER: Wie hat sich das Umfeld des Verein in dieser Saison entwickelt?

Monzel: Ich war schon von der letzten Saison überrascht, da fanden bereits einige den Weg zu uns, die man lange nicht mehr auf der Lay sah. Dieses Jahr war die Unterstützung noch größer. Die Leute merken, dass sich wieder etwas entwickelt und die Identifikation von Mannschaft und Dorf ist da. Die Jungs freuen sich über die Unterstützung. Auch in unserer zweiten Mannschaft spielen nur Mehringer, die von einem Mehringer trainiert werden. Es ist ein Auffangbecken für Spieler, die bei uns nicht die Spielzeit bekommen, die sie sich wünschen. Insgesamt ist die Entwicklung sehr gut.

11ER: Trotz Titelgewinns ist die Saison noch nicht vorbei, denn es steht noch das Kreispokalfinale an. Zuvor geht es aber ins letzte Ligaspiel gegen Olewig. Was hat sich Ihr Team für dieses Spiel vorgenommen?

Monzel: Es ist unser letztes Heimspiel und wir wollen die Saison mit einem Sieg abschließen. Olewig hat sich in der Rückrunde in einen Rausch gespielt, hatte im Vergleich zur Hinrunde wohl auch kaum Verletzte. Sie waren aber schon im ersten Spiel ein unangenehmer Gegner, den wir letztendlich 0:3 besiegten. Ich erwarte ein brutal schweres Spiel, doch wir wollen ihren Flow stoppen und Selbstvertrauen für das Pokal-Endspiel sammeln.