Auf einen guten Start folgte beim Tabellenzweiten SV Gutweiler eine zweite Halbzeit zum Vergessen. Derbygegner Ruwertal II sah einen gegenteiligen Spielverlauf und verpasste nur knapp die große Überraschung.
In der zweiten Auflage des Gutweiler-Ruwertal-Derbys in dieser Saison sorgte Finn Greif nach einer guten Anfangsphase der Hausherren für deren Führungstreffer (28.). Weitere Möglichkeiten ließ der Tabellenzweite aus Gutweiler jedoch ungenutzt. Als Elias Stelker in der 40. Minute aufgrund einer vermeintlichen Unsportlichkeit die Rote Karte sah, war der Kampf um die Punkte neu eröffnet.
Die Ruwertaler Reserve nutzte ihre personelle Überlegenheit in Durchgang zwei und glich durch Alexander Neumann (54.) aus. Elf Minuten später drehte Mathias Biwer die Partie mit dem 1:2 zugunsten der Gäste. Schluss war damit jedoch noch nicht. In einer hitzigen Partie bekam der SVG in der 80. Minute einen Elfmeter zugesprochen. Fabian Eiden trat an und vergab die Ausgleichschance. Zu einem Ruwertaler Sieg sollte es dennoch nicht kommen, da Kai Werel in der 86. Minute einen Freistoß zum 2:2-Endstand versenkte. In der 90. Minute sah auch Gutweilers Schlussmann Johannes Freischmidt die Rote Karte.
Für Gutweiler-Coach Andreas Wagner war es ein ärgerliches Remis: „In der ersten Halbzeit hatten wir eigentlich alles im Griff, versäumten es aber, nach dem 1:0 das zweite Tor nachzulegen. Ruwertal stand sehr defensiv, war schwer zu bespielen und die Platzverhältnisse waren heute auch nicht einfach. Dennoch dürfen wir das Spiel nicht aus der Hand geben. Im Endeffekt war es unsere eigene Dummheit. Wir sahen eine unnötige Rote Karte, verschossen einen Elfmeter, bekamen unser Potenzial nicht auf den Platz und machten generell zu viele individuelle Fehler – heute kam wirklich alles zusammen.“
Für die Ruwertaler Reserve und Trainer Henry Michels war die Punkteteilung hingegen ein voller Erfolg: „Von unserer Seite war es ein top Spiel und ein Bonuspunkt im Abstiegskampf. Mit etwas Glück hätten wir am Ende sogar drei Punkte mitnehmen können. Wir wollen unser Glück aber nicht zu sehr strapazieren und sind mit dem 2:2 mehr als zufrieden.“