11ER: Gegen den SV Filzen-Hamm glückte die angestrebte Revanche. Dennoch konnte Ihr Team die guten Phasen nicht auf die gesamten 90 Minuten ausdehnen. Wo liegen aus Ihrer Sicht die Gründe für diese „inkonstante“ Leistung?
Thomas Konz: Da war zum einen aus meiner Sicht ein gewisser Teil Sorglosigkeit dabei. Wir konnten jeweils zu Beginn der Halbzeiten dem Gegner klar unser Spiel aufzwingen und diese Überlegenheit auch unmittelbar in Tore ummünzen. Doch anstatt nachzulegen und das Spiel frühzeitig zu entscheiden, haben wir uns dann ausgeruht und wohl gedacht, dass der Rest von alleine läuft – das geht fast immer schief. Zum anderen fehlt uns noch etwas Kraft, damit wir auch über 90 Minuten Vollgas geben können. Da werden wir die kommenden Wochen dran arbeiten müssen.
11ER: Der Kader der SG Saartal II ist weiterhin stark besetzt. Gab es trotzdem Veränderungen im Winter bzw. konnten sich bestimmte Spieler in der Vorbereitung mehr in den Fokus spielen?
Konz: Nico Kruppert ist im Winter in den Kader der ersten Mannschaft gewechselt, nachdem Jonas Lauer bereits im Verlauf der Hinrunde diesen Schritt gemacht hat. Eine Entwicklung, die wir als Trainer nur begrüßen können, weil es die Vernetzung zwischen erster und zweiter Mannschaft noch mal auf ein neues Niveau gehoben hat. Gleichzeitig machten einige Spieler in der Winterpause eine sehr gute Entwicklung. Und auch Neuzugänge sowie Reaktivierungen von Spielern, die in der Hinrunde zwischenzeitlich aus unterschiedlichsten Gründen nicht dabei waren, tragen aktuell dazu bei, dass wir eine sehr gute Stimmung in beiden Mannschaften haben.
11ER: Durch den Sieg gegen Filzen zog Ihre Mannschaft auf den vierten Platz vor, steht bei einem Spiel weniger nur drei Punkte hinter Mariahof. Welche Rolle spielt die Tabellensituation im anstehenden direkten Duell?
Konz: Definitiv eine untergeordnete. Im Hinspiel waren wir abgesehen von den ersten zehn bis 15 Minuten chancenlos und wurden quasi überrannt. Uns ist es bis zum Schluss so gut wie nie gelungen, dem Gegner auch nur ansatzweise unser Spiel aufzuzwingen. Von daher stehen für uns zwei Punkte im Fokus: zum einen unter Beweis stellen, dass wir aus dieser Begegnung gelernt haben und zum anderen, in Mariahof auch mal einen Sieg einzufahren – etwas, was nur sehr wenigen Teams gelingt.
11ER: Mariahof gewann das Hinspiel mit 2:5. Was muss im Rückspiel besser werden, wenn Ihr Team als Sieger vom Platz gehen will?
Konz: Wir müssen Lösungen gegen einen Gegner finden, der in der Lage ist, über 90 Minuten ein extrem hohes Tempo zu gehen und der seinem Gegner traditionell in keinem Zweikampf auch nur das Geringste schenkt. Optionen hatten wir den Jungs schon während des Hinspiels aufgezeigt, als sich abzeichnete, welche Herausforderungen uns an diesem Tag konkret erwarteten, allerdings waren wir da nicht in der Lage, diese abzurufen. Daraus sollten wir gelernt haben. Gleichzeitig zieht Mariahof häufig bewusst Fouls in bestimmten Räumen, um aussichtsreiche Standardsituationen zu ihrem Vorteil zu nutzen. Hier dürfen wir nicht so blauäugig sein wie im Hinspiel.
11ER: Welche personellen Veränderungen gibt es im Vergleich zur Vorwoche?
Konz: Das ist aktuell schwer abzuschätzen. Sicher fehlen wird Benni Lui. Alles andere wird sich erst im Verlauf der Woche zeigen und hängt auch von dem System ab, für das wir uns schließlich entscheiden.