11ER: Nochmals zum 5:4-Sieg gegen die SSG Mariahof: Wie war die Stimmung nach dem Derbyerfolg – auch im Hinblick auf die kommende Partie?
Ahmed Boussi: Die Stimmung war gut. Wir waren erleichtert und haben uns alle über den Sieg gefreut. Das Derby gegen Mariahof ist ein Spiel, das beide Mannschaften für sich entscheiden wollen. Man hat schon die ganze Woche vor dem Spiel dieses Gribbeln in der Mannschaft gespürt und jeder fieberte dem Sonntag entgegen. Das Gleiche kann ich jetzt wieder vor dem Spiel gegen Serrig spüren. Wir freuen uns auf das Topspiel und eine gewisse Anspannung ist vorhanden. Jeder hat Lust.
11ER: In den letzten Jahren ging es für die DJK St. Matthias auf und ab. Einst Bezirksligist, ging es über einen kurzen Aufenthalt in der Kreisliga A in die B-Klasse, wo man im ersten Corona-Jahr große Probleme hatte. Seitdem zeigte man wieder ordentliche Leistungen und in diesem Jahr steht man ganz oben. Wie nimmt das Umfeld die aktuellen Leistungen wahr?
Boussi: Es macht im Verein eine gewisse Euphorie die Runde. Die DJK ist daran interessiert, einen erfolgreichen Fußball zu spielen und in unserer Region wieder „jemand“ zu werden. Nach langer Berg- und Talfahrt tut der sportliche Erfolg sehr gut. Die Leute im Umfeld des Vereins sprechen uns an und sagen, wie toll sie es finden, dass wir so gut stehen. Das ist schön zu hören und motiviert uns. Durch den sportlichen Erfolg sind alle vielleicht noch mal enger zusammengerückt. Es macht wirklich Spaß, mit der Mannschaft und dem Verein zu arbeiten.
11ER: Die DJK ist die einzige Mannschaft, die die Serriger schlagen konnte. Wie haben Sie das Hinspiel wahrgenommen?
Boussi: Es war schon ein sehr enges Spiel und absolut auf Augenhöhe. Wir waren in den entscheidenden Momenten vielleicht etwas präziser und konnten deshalb mit 2:0 gewinnen. Im Endeffekt war es aber ein Spiel, das zu beiden Seiten hätte kippen können. Bisher war Serrig auch die Mannschaft, die am komplettesten war. Umso schöner war es für uns, das Hinspiel zu gewinnen. Wir sind früh in der Saison auf unsere größten Konkurrenten getroffen. Die Auftritte gegen Mariahof und Serrig haben uns Kraft gegeben und für die folgenden Aufgaben gestärkt. Die Mannschaft hat gesehen, dass wir in dieser Saison sehr erfolgreich sein können, wenn wir zusammenstehen und unsere Leistung bringen. Deswegen habe ich die Jungs immer wieder an diese Spiele erinnert.
11ER: Serrig-Coach Sebastian Lorenz sagte, dass man die Bedeutung des Spiels nicht überschätzen sollte, da im neuen Jahr noch viele weitere Spiele folgen. Welche Bedeutung geben Sie dem Topspiel?
Boussi: Ich sehe es ähnlich wie Sebastian. Es ist noch früh in der Saison, obwohl beide Mannschaften sich bisher kaum Fehler leisteten. Im Fußball kann aber viel passieren, wie wir alle wissen. Vielleicht ist in einem Spiel das Spielglück nicht da und im nächsten bist du dann nicht wach, hast womöglich noch mal nicht das Glück auf deiner Seite. Wenn du ein, zwei Spiele nicht erfolgreich gestaltest, steht man vielleicht schon hintendran und muss aufholen. Bisher haben beide Mannschaften ihre Hausaufgaben gemacht und stehen deshalb verdient oben. Aber jedes Spiel muss erst mal gewonnen werden – auch gegen die vermeintlich leichten Gegner. Das ist uns in der Hinrunde gelungen und wir setzten uns durch, auch wenn es manchmal nur mit einem Tor Unterschied war. Das ist letztendlich auch eine Kunst, die die Mannschaft, die später ganz oben steht, zeigen muss.
11ER: Was für ein Topspiel erwarten Sie?
Boussi: Ich erwarte erneut ein Spiel auf Augenhöhe. Es treffen zwei Mannschaften aufeinander, die einen super Ball spielen, super Einzelspieler in ihren Reihen haben, aber auch als Mannschaft auftreten und wenige Gegentore bekommen. Am Sonntag wird es darauf ankommen, wie gründlich beide ihre Leistungen abrufen können. Serrig spielt genauso eine super Runde wie wir und im letzten Spiel vor dem Winter werden die Spieler alles dafür geben, noch mal ein Feuerwerk abzufackeln.