11ER: Fünf Siege in Folge standen zuletzt zu Buche. War das jüngste 2:2 zu Hause gegen den SV Lüxem ein Rückschlag?

Taner Weins: Man will eine Serie immer gerne fortsetzen und irgendwann endet auch mal eine Serie. Das wissen wir. Vom Spielverlauf müssen wir mit dem Punkt leben. Sicherlich haben wir nicht unsere optimale Leistung gebracht, doch man muss gewisse Dinge oder Ergebnisse auch mal positiv sehen, auch wenn man nicht gewinnt. Und das war der Fakt, dass wir zweimal Rückstände aufgeholt haben. Wir wissen natürlich auch, dass es die Mannschaft deutlich besser kann.

11ER: Ergänzen Sie bitte folgende These: In welchen Phasen ist Ihre Mannschaft immer dann gut unterwegs, wenn sie was umsetzt?

Weins: Sie ist immer dann stark und gut im Spiel, wenn sie die Vorgaben der Trainer umsetzt. Die Spieler wissen, dass sie eine gewisse Qualität besitzen und in jedem Spiel eine Spielidee umzusetzen ist. Und genau diese Spielidee müssen die Spieler auch verstehen und verinnerlichen und diese Qualität auch auf den Platz bringen. Dazu gehören Laufbereitschaft, Zweikampfverhalten und eine gute Kommunikation an den Tag zu legen. Wenn ich das Lüxem-Spiel mal ausklammere, haben wir in den letzten Wochen in den Partien gegen Ahbach, Schillingen und Tawern eine Entwicklung gesehen als Mannschaft. Sie ist sehr lernwillig und hört zu, um Lösungen im Spiel zu finden. Zum Beispiel, wenn der Gegner sehr tief steht und wie man in die freien Räume kommt.

11ER: Worin sehen Sie die Reserven bei Ihrem Team?

Weins: Tim Hartmann ist momentan der einzige, der regelmäßig trifft und im zweistelligen Bereich, was die Torerfolge angeht, unterwegs ist. Wir sollten noch mehr Torgefahr ausstrahlen, sodass sich die Gegner nicht nur auf Tim zu konzentrieren müssen. Da brauchen wir eine größere Breite an vorderster Front. Wir haben zu viele einfache Gegentore kassiert. Doch die Defensivarbeit fängt für mich an vorderster Front an. Da sind auch die Stürmer gefordert, indem sie rechtzeitig anlaufen und die Wege mit zurück gehen.

11ER: Wie hoch schätzen Sie die Chancen ein, im Endklassement auf Platz zwei über die Ziellinie zu gehen?

Weins: Die Chancen sind durchaus vorhanden, doch aktuell mache ich mir keinen Kopf darüber. Dafür müssen wir konstant gute Leistungen bringen, um oben anzuklopfen. Andere Mannschaften, wie Tawern, Ruwertal und mit Abstrichen Arzfeld, haben auch die Möglichkeit, das zu schaffen. Zunächst müssen wir einen positiven Abschluss finden in 2023, um mit einer guten Vorbereitung in den ersten Spielen des Frühjahrs direkt zu punkten.

11ER: Schöpft die Mannschaft bereits ihr großes Leistungsvermögen aus?

Weins: Nein, ich möchte jetzt auch kein konkrete Angabe machen, bei wie viel Prozent die Mannschaft ist. Doch wir haben eine positive Entwicklung vorangetrieben und gezeigt, dass wir in manchen Spielen unser Leistungslimit erreichen können. Wir brauchen Kerle auf dem Platz, welche die jungen Spieler mitziehen und auch insgesamt mehr Führungscharaktere und Leute, die Verantwortung auf dem Platz übernehmen. Da haben wir in allen Belangen noch Luft nach oben. Verbessern kann man sich immer. Wenn das Team komplett ist, ist sie nah dran, ihr Leistungsvermögen abzurufen.

11ER: Welches Spiel erwarten Sie in Schweich?

Weins: Auf jeden Fall eine hitzige Partie, in der Kleinigkeiten entscheiden. Da sollten wir gravierende Fehler weitgehend vermeiden, mutig agieren, mitspielen und Schweich auch unseren Spielstil aufdrücken. Wir sollten aber aufpassen, dass wir nicht über zwei Linien überspielt werden.

11ER: Welche Qualitäten bringt Aaron Matondo mit?

Weins: Wenn er mit dem Ball ins Rollen kommt. Denn er besitzt eine gute Endgeschwindigkeit und nutzt seinen guten Körperbau. Aaron hat zuletzt wichtige Tore gemacht und kann für uns eine richtige Waffe sein, wenn ihm der erste und zweite Kontakt gelingt. Oft trifft er noch die falschen Entscheidungen.