11ER: In den letzten Wochen konnte Ihre Mannschaft sechs Siege in Folge einfahren. Was sind die Gründe dafür, dass es derzeit so gut läuft?

Michael Kohns: Es gibt viele verschiedene Faktoren, die aktuell zu unserem Erfolg beitragen. Die Zusammenarbeit zwischen der ersten und zweiten Mannschaft harmoniert gut und wir trainieren öfter zusammen. Daher gibt es keine Probleme, wenn mal jemand aus der Zweiten bei uns aushelfen soll und umgekehrt. Die Kameradschaft ist gut. Auch der Zuspruch von außen ist größer geworden. Es können sich wieder mehr Leute für den Fußball begeistern und diese kommen zu unseren Spielen. Auch die Zusammenarbeit im Trainerteam funktioniert sehr gut. Außerdem: Wenn man oben steht, gewinnt man die Spiele; wenn man unten steht, verliert man sie. Die alte Binsenweisheit trifft auch auf uns zu. Wir spielen nicht nur guten Fußball. Letzte Woche waren wir gegen Euren 30 Minuten lang sehr gut, danach war es eine Stunde lang ein schlechtes Fußballspiel. Anders als zu Saisonbeginn gewinnen wir solche Spiele jetzt. Das ist schön und macht vieles leichter.

11ER: Marcel Herrig war lange Zeit Kapitän der Mannschaft, übernimmt aber nun eine andere Rolle. Wie kann man diese beschreiben?

Kohns: Marcel ist nach wie vor ein sehr wichtiger Spieler für die Mannschaft und unser Co-Trainer. Die Zusammenarbeit mit ihm macht viel Spaß und er hält mir bei allen möglichen Dingen den Rücken frei. Er ist Sportlicher Leiter und organisiert auch sonst viel im Verein. Auf dem Platz spielt er bisher die ganze Saison Innenverteidiger und macht das sehr gut. Da merkt man, dass er schon höherklassig gespielt hat. Wenn man so gut spielt wie er, darf man automatisch mitdirigieren. Gleichzeitig haben wir mit Imad El-Arja einen hervorragenden Kapitän. Er wohnt in Wittlich, fährt aber für jedes Training nach Könen. Er ist für alle ein Vorbild. Die Rollen sind also sehr gut verteilt.

11ER: Die Tabellenspitze ist – auch durch den Könen-Sieg gegen Matthias – in den letzten Wochen enger zusammengerückt. Wie bewerten Sie die Lage Ihres Teams?

Kohns: Ich denke, wir stehen dort, wo wir hingehören. Wir sind zwar nur zwei Punkte hinter der Tabellenspitze, doch man sieht an der Tordifferenz, dass mit Matthias, Saarburg und auch Mariahof andere Teams noch teils einen besseren Fußball spielen. Wir sind aber zufrieden mit unserer Platzierung. Es ist gut für unseren Kopf, wenn wir möglichst lange oben mitspielen können und ich hoffe, dass wir uns bis zum Saisonende im Dunstkreis dieser Mannschaften aufhalten können. Es macht einfach mehr Spaß, wenn man Ehrgeiz entwickeln kann, statt um Platz sieben oder acht zu spielen. Abgesehen davon haben wir momentan auch noch ein bisschen Verletzungssorgen, also nicht die komplette Truppe beisammen. Maurice Mertz fehlt uns seit zwei Wochen, Mika Rörsch ist ein guter, junger Spieler, der einen Bänderriss hat, Jan Romeis und Yannick Kohns fallen auch schon seit Wochen aus – es fehlen uns also noch fünf, sechs Spieler, die uns noch mal besser machen können. 

11ER: Im nächsten Spiel wartet mit der SG Serrig eines der von Ihnen angesprochenen Topteams der Liga. Was für einen Gegner erwarten Sie?

Kohns: Die Mannschaft kennt sie noch aus dem letzten Jahr, wo sie über uns platziert waren. Sie sind mittlerweile in der Liga angekommen und spielen sehr konstant sehr guten Fußball, fahren deutliche Siege ein. Saarburg ist bei sich zuhause der leichte Favorit, doch wir werden einfach mal sehen, was bei rauskommt. Ich traue meiner Mannschaft alles zu.