11ER: Wie ist das schlussendliche 6:0 beim VfL Trier zu bewerten? Was gab den Ausschlag für diesen Kantersieg?
Thomas Werhan: Wir haben in einem bis dato chancenarmen Spiel unsere ersten zwei Möglichkeiten eiskalt genutzt. Kurz vor der Pause zwei Tore zu erzielen, ist immer immens wichtig. Zweimal hatten wir auch Glück, keine Frage. Pariert Christian Faß nicht so stark, hätten wir auch zurückliegen können. Wir hatten das Momentum auf unserer Seite und haben den Kampf auf dem Hartplatz gut angenommen. Es ging einzig und allein darum, das Spiel für uns zu entscheiden, denn einen Schönheitspreis gab es nicht zu gewinnen, es war kein fußballerischer Leckerbissen.
11ER: Wie zufrieden sind Sie mit der bisherigen Saison als Aufsteiger?
Werhan: Ich hatte immer das Gefühl, mit dem Kader konkurrenzfähig zu sein. Wenn man als Aufsteiger im gesicherten Mittelfeld positioniert ist, kann man maximal zufrieden sein. Es läuft in der Tat sehr gut.
11ER: In welchen Inhalten hat sich die Mannschaft besonders entwickelt?
Werhan: Das ständige Thema bei uns ist, mit welcher Entschlossenheit wir im Zweikampfverhalten agieren, denn ich habe das Gefühl, dass wir nach vorne immer Tore machen können. Wir brauchen eine defensive Absicherung, die es uns ermöglicht, schnell und ohne Gefahr zu laufen, in Konter zu rennen, das gegnerische Tor anzusteuern. Die Balance zwischen Defensive und Offensive ist mittlerweile viel besser ausgeprägt, weil wir viele offensiv denkende Spieler bei uns haben.
11ER: Was trauen Sie Ihrer Mannschaft, die Sie gemeinsam mit Michael Hassani betreuen, in dieser Saison noch zu?
Werhan: Wir haben mit Longuich jetzt am Samstag und danach mit Niederkell auswärts noch zwei Spiele der Hinrunde zu bestreiten. Und diese beiden Spiele wollen wir gewinnen, der Trend zeigt nach oben. Mit den kommenden Gegnern sind wir komplett auf Augenhöhe. Wenn wir diese Partien positiv gestalten, ist es uns möglich, den sechsten Platz bis zum Winter zu behaupten. Danach wartet mit Pluwig-Gusterath im ersten Match der Rückrunde bereits wieder das Derby auf uns. Kommen wir im Mai im oberen Mittelfeld über die Ziellinie, haben wir eine super Saison gespielt.
11ER: Wie schätzen Sie die SG Longuich ein?
Werhan: Ich schätze sie sehr stark ein. Mit Julian Weber und Fabian Faber haben sie schnelle Konterspieler in ihren Reihen. Longuich zählte bereits im Vorjahr zu jenen Mannschaften, die sehr unbequem zu spielen waren. Sie sind spielstark, aber auch im Umschaltspiel nach vorne brandgefährlich – und sie können kämpfen.
11ER: Welche Stärken bringt Julian Völker mit?
Werhan: Julian spielt im offensiven zentralen Bereich, agiert flexibel, schlau und hat gute Laufwege. Er ist ein intelligenter Spieler, der sich jetzt in seine Rolle als Stürmer so richtig gut reingefuchst hat. Aufgrund des Überangebots an Offensivspielern wurde Julian in der letzten Saison als Außenverteidiger eingesetzt. Jetzt fühlt er sich zwei Linien weiter vorne aber viel wohler. Er ist torgefährlich und fußballerisch erwachsen geworden.
11ER: Was zeichnet Philipp Mendgen aus?
Werhan: Philipp ist von seiner ganzen Persönlichkeit her ein wichtiger Führungsspieler, der auf der Sechs oder der Innenverteidigung ganz viele Bälle abräumt und die meisten Zweikämpfe gewinnt. Er ist der Aggressive Leader bei uns, laufstark, zweikampfstark und als Antreiber gibt er konkrete Anweisungen an seine Vorderleute. Philipp kann zudem einen guten Diagonalball spielen.