11ER: Was war letztlich der Schlüssel für den 3:1-Sieg zu Hause gegen Ruwertal?

Oleg Tintor:Der Schlüssel war ganz klar, dass wir gallig und griffig in den Zweikämpfen waren. Ich hatte nach den letzten beiden Spielen, bei denen wir 13 Gegentreffer bekommen haben, die Mannschaft umgestellt und ein größeres Augenmerk auf die Defensive gerichtet. Die Innenverteidiger um Dominik Schmitz und Peter Borsch haben kaum etwas zugelassen. Wir haben insgesamt als Mannschaft geschlossen gut verteidigt und kaum individuelle Fehler gemacht wie in den zwei Spielen vorher.

11ER: In welchem Trend befindet sich die Mannschaft aktuell? Geht er nach oben oder stagniert er?

Tintor: Ich sehe uns auf einem guten Weg. Wir haben in den bisherigen Spielen, mit Ausnahme Arzfeld, grundsätzlich immer gut mithalten können. Das stimmt mich positiv. Selbst gegen Schweich, die das Maß aller Dinge sind in dieser Saison, konnten wir gut mithalten und sind nur in der zweiten Halbzeit wegen eigener Fehler mit 1:5 unter die Räder gekommen.

11ER: Liegen ihre Stärken ausschließlich in den Heimspielen? Wenn ja, warum?

Tintor: Von unseren 13 Punkten haben wir sechs Punkte auswärts gewonnen. Natürlich fühlen wir uns zuhause wohler, aber von der Punkteausbeute macht es für uns bis zum jetzigen Zeitpunkt keinen Unterschied.

11ER: Wo sehen Sie momentan die größten Probleme bei ihrer Mannschaft?

Tintor: Das größte Problem derzeit ist die Anzahl der Gegentreffer. Mit 35 Gegentoren haben wir die drittschlechteste Abwehr, das entspricht absolut nicht unserem Anspruch. Im Aufstiegsjahr war unsere Abwehr noch unser Prunkstück. Da gilt es noch an Stellschrauben zu drehen. Dafür ist nicht nur die Abwehr verantwortlich. Das fängt bei unseren Stürmern an und hört in der Verteidigung auf. Da können wir als Mannschaft absolut noch zulegen. Aber ich bin zuversichtlich, dass uns das in den nächsten Spielen wieder besser gelingt. Den Anfang hatten wir gegen Ruwertal gemacht. Dort haben wir nicht allzu viel zugelassen.

11ER: Was wünschen Sie sich zur Winterpause in Sachen Platzierung, Punktausbeute bzw. Leistungsentwicklung?

Tintor: Grundsätzlich interessiert mich die Platzierung bis zur Winterpause nicht. Wir wollen von Spiel zu Spiel schauen und uns weiterentwickeln und natürlich auch in jedem Spiel punkten. Wichtig ist, dass wir am Schluss der Saison über dem Strich stehen. Das ist unser Ziel. Gelingt uns das, dann war es eine erfolgreiche Saison. Und in meinen Augen ist das durchaus machbar, auch nächste Saison weiter Bestandteil der Bezirksliga zu sein.

11ER: Wie schätzen Sie die SG Ellscheid ein?

Tintor: Ellscheid hat enorme Qualität. Sie haben eine gute Mischung aus jungen und erfahrenen Spielern. Mit den Rheinlandliga erfahrenen Christoph Gräfen, Markus Boos und Marco Michels hat die Mannschaft Erfahrung auf dem Platz und Protagonisten, die die jungen Spieler führen. 

Es können Unterschiedsspieler sein, daher ist es wichtig, kompromisslos zu agieren.

11ER: Welche Stärken bringen ihre Spieler Jonas Salzburger und Simon Berdi mit?

Tintor: Jonas zeichnet sich als Spieler mit einer herausragenden Fähigkeit aus, die den Unterschied ausmacht. Sein beeindruckendes Tempo kombiniert er geschickt mit einer exzellenten Ballkontrolle. Er stellt einen äußerst wichtigen Baustein in unserer Spielweise dar. Darüber hinaus ist er torgefährlich und versteht es, seine Teamkameraden hervorragend in Szene zu setzen. Bei erst 20 Jahren hat er außerdem noch viel Potenzial zur Weiterentwicklung. Obwohl Simon derzeit nur begrenzte Spielzeit erhält, kann ich stets auf ihn zählen. Im Training zeigt er stets vollen Einsatz und auch während der Spiele gibt er immer sein Bestes. Er ist ein Stürmer, der sich insbesondere als Wandspieler auszeichnet, indem er die Bälle geschickt abschirmt und seine Mitspieler gekonnt in Szene setzt.