11ER: Ihre Mannschaft hat 1:0 gegen die SG Kordel gewonnen. Wie ist das Ergebnis zu bewerten, welches Spiel haben Sie gesehen?

Uwe Wess: Es war ein eher chancenarmes Spiel, bei dem wir gefühlt 75 Prozent Ballbesitz hatten und insgesamt fast gar nichts zugelassen haben. Kordel wollte die Räume eng machen und über Standards zum Erfolg kommen, haben quasi auf einen Lucky Punch gehofft. Wir haben die nötige Geduld mitgebracht, doch manchmal auch die falschen Entscheidungen getroffen. Da wurde im Fünfer quergespielt, doch niemand war mitgelaufen. Wir müssen auf 2:0 stellen, dann ist das Thema erledigt. So müssen wir bis zum Schluss bangen, obwohl es schon auch eine souveräne Vorstellung war aufgrund dessen, dass wir keine einzige echte Torchance zugelassen haben.

11ER: Durch die Niederlage von Sirzenich in Trier-Irsch ist Ihre Mannschaft neuer Tabellenführer. Wie wichtig ist so eine Positionierung für das eigene Selbstverständnis und die Außendarstellung der Mannschaft?

Wess: Wir müssen das realistisch sehen. Die Tabellenführung ist eine schöne Momentaufnahme, die wir uns erarbeitet haben. Solange wir auf Platz eins stehen, stehen die anderen nicht da. Das muss man pragmatisch sehen. Wir haben schon ganz klar den Anspruch, selbst da oben mitzumischen. Obwohl das natürlich keine Garantie ist. Schon am Sonntag kann das alles schon wieder ganz anders aussehen.

11ER: Zeit zum Durchatmen bleibt in dieser Woche nicht, denn am Dienstag stand das Nachholspiel bei Eintracht Trier an. Was wird wichtig sein in dieser Woche?

Wess: Am Dienstag haben wir gegen den besten Sturm der Liga gespielt. Da wollten wir so wenig Gegentore wie möglich bekommen. In Trier mussten wir hochkonzentriert sein, wollten aber auch nichts herschenken. Wichtig ist, ohne Verletzungen aus den beiden Spielen zu gehen.

11ER: Ist der Favoritenkreis, egal wie diese Woche ergebnistechnisch läuft, größer geworden nach den Seriensiegen des SV Trier-Irsch?

Wess: Ich denke, ja. Die Siege gegen die Eintracht und jetzt gegen Sirzenich haben gezeigt, dass mit Irsch zu rechnen ist. Sie haben mehrere Ausrufezeichen gesetzt. Föhren überrascht mich ein bisschen, doch das Team ist konstant gut unterwegs.  

11ER: Spielt der Derbycharakter gegen den FSV Tarforst eine Rolle, obwohl Ihre Mannschaft klarer Favorit ist?

Wess: Im Unterbewusstsein, ja. Wir haben jetzt viele Derbys, spielen gegen Schöndorf und Trier-Irsch, nicht nur gegen Tarforst. Es geht um drei Punkte, die wir benötigen, um oben dabei zu bleiben. Tarforst ist gegen uns traditionell stark besetzt. Es sind stets besondere Spiele.

11ER: Welche Stärken bringt Peter Welter mit?

Wess: PW, wie ihn alle bei uns nennen, hat einen guten linken Fuß, ist defensiv in der Viererkette als auch im Mittelfeld auf den Flügeln zu Hause und ist ein Pluwiger Eigengewächs. Peter ist zielstrebig, ehrgeizig, aber auch ein lustiger Typ, der immer für ein Späßchen zu haben ist. Er genießt dadurch auch einen hohen Stellenwert in der Mannschaft.