11ER: Schaut man sich die bisherigen Spiele der SG Langsur II an, fällt vor allem die Niederlage gegen den SV Freudenburg als Ausreißer auf. Wie kam es zu diesem Auftritt?

Stefan Castello: In Freudenburg sind viele Dinge einfach unglücklich gelaufen – vor allem die ersten beiden Gegentore. Beim 0:1 traf unser Keeper, der vorher schon angeschlagen war, den Ball falsch, verletzte sich und fiel hin. Der Ball landete dabei dem Stürmer im Fuß, der nur noch einschieben musste. Beim 0:2 rutschte unser Abwehrspieler aus, der Ball rollte ihm über die Hand und es gab Elfmeter. Danach muss man erst einmal gegen einen tiefstehenden Gegner zurückkommen. Das haben wir geschafft, aber nach dem 2:2 leider zu viele Chancen nicht genutzt. Am Ende bekamen wir das 3:2 und verloren unglücklich. Wenn es ein bisschen besser läuft und wir etwas mehr Glück haben, fallen die Gegentore nicht oder wir drehen das Spiel komplett. So ist es eine ärgerliche Niederlage.

11ER: Peter Haffinger legt zwar eine Pause ein, doch mit Eric Pasucha übernimmt ein anderer Spieler die Rolle des Goalgetters. Was zeichnet ihn derzeit aus? Wie hat er sich nach dem Wechsel im letzten Jahr eingelebt?

Castello: Eric hat vor ein paar Jahren schon mal in Zewen gespielt und war den meisten unserer Spieler deshalb kein Unbekannter. In Matthias hat er nur unregelmäßig trainiert. Bei uns trainiert er jetzt regelmäßig und da sich unsere Offensive gefunden hat, ist er gut eingespielt. Eric ist vor dem Tor kaltschnäuzig, schnell und kann auch vom Sechzehner schießen. Für unsere Klasse ist er ein sehr guter Stürmer.

11ER: Gegen Konz II halfen erneut Spieler der ersten Mannschaft aus, die sich gut einfanden. Wie gestaltet sich die Zusammenarbeit?

Castello: Wir arbeiten eng zusammen. Dienstags trainieren beide Teams zusammen auf einem Platz, donnerstags sind die Spieler, die für uns eingeplant sind, meist schon bei unserer Einheit dabei. Es funktioniert reibungslos. Wir können Probleme offen ansprechen und wenn wir mal Hilfe benötigen, ist die Erste da. Im Gegenzug sind auch wir zur Stelle, wenn Not am Mann ist. Dieses Jahr ist es noch mal etwas anderes, weil nicht nur Spieler bei uns aushelfen, die in der ersten Mannschaft gerade weniger Chancen haben. Ein Beispiel ist Marcel Krames, der länger verletzt war und über unsere Mannschaft wieder herangeführt wird. Auch am Wochenende wird er bei uns spielen. Pascal Rietz spielte gegen Konz bei uns, weil er familiär bedingt nur früher Zeit hatte. Die Jungs aus der Ersten sind sich dafür nicht zu schade und das spricht für die gute Zusammenarbeit im Verein.

11ER: Im nächsten Spiel wartet die SG Saartal II, gegen die man in der Vorsaison drei Spiele absolvierte. Was für einen Gegner erwarten Sie?

Castello: Ich erwarte ein Spiel auf Augenhöhe. Wir kennen sie nach dem letzten Jahr gut und bekamen zu spüren, dass Saartal sehr diszipliniert spielt und Fehler direkt bestraft. Wir dürfen also keine Fehler und wenn, nur wenige machen. Über diese Konstanz gilt es dann, Saartal selbst zu Fehlern zu zwingen. 

11ER: Nach dem guten Start hat sich Ihr Team unter den Topmannschaften der Liga etabliert. Wie nehmen die Spieler die ungewohnte Platzierung war?

Castello: Die Jungs haben es auf dem Schirm und sich nach den Niederlagen gegen Mariahof und Freudenburg geärgert. Sie gehen kritisch mit sich selbst um und haben die Spiele im Training angesprochen. Das hat gegen Konz Wirkung gezeigt. Ich selbst stelle den Klassenerhalt an erste Stelle. Alles, was dann noch kommt, ist schön und nehmen wir gerne mit. Das Potenzial für einen Platz im oberen Mittelfeld ist da und wir werden uns, wie gesagt, über alles freuen, was über den Klassenerhalt hinausgeht.