11ER: Nach den beiden Unentschieden gegen die Topteams aus Ehrang und Züsch fuhr Ihr Team gegen Hilscheid wieder einen Sieg ein. Können Sie rückblickend mit der Punkteteilung zufrieden sein?
Simon Monzel: Gegen Ehrang hätten wir eigentlich viel früher führen und das Spiel für uns entscheiden müssen. Auch in der zweiten Halbzeit ließen wir ein paar hundertprozentige Chancen liegen. Spielerisch waren wir gut, aber die Chancenverwertung hätte besser sein müssen. Wir waren vom Ergebnis ziemlich enttäuscht, da wir im Grunde zwei Punkte verloren haben. Gegen Züsch lag es nicht nur an den Platzverhältnissen, mit denen wir unsere Probleme hatten, sondern auch daran, dass die absolute Gier und der Wille, das Spiel zu gewinnen, nicht da waren. Das Unentschieden geht in Ordnung – auch wenn wir uns mehr vorgenommen hatten. Nichtdestotrotz sind wir noch ungeschlagen und haben erst wenige Gegentore kassiert. Damit können wir zufrieden sein.
11ER: Die Qualität im Mehringer Kader ist hoch und auch die nötige Breite ist vorhanden. Wie halten Sie alle Spieler bei Laune?
Monzel: Klar, qualitativ sind wir gut aufgestellt und auch die Mischung ist gut. Es gibt keinen, der mit einem anderen nicht zurechtkommt. Wir sind ein eingeschworener Haufen. Für Tobi [Tobi Schu, Trainerpartner; Anm. d. Red.] und mich ist das gut. Wir wissen, dass wir auch auf der Bank Spieler haben, die wir meist ohne Qualitätsverlust bringen können. Auf der anderen Seite wissen die Jungs, dass sie das ein oder andere Mal draußen sein werden. Gerade in der Offensive ist jede Position doppelt besetzt. Die Jungs nehmen die Situation aber gut an und geben im Training Gas, damit es uns noch schwerer fällt, sie draußen zu lassen. Sie pushen sich gegenseitig und keiner ist dem anderen böse, wenn der ihn aus der Startelf drängt. Ganz im Gegenteil: Wenn sie von der Bank kommen, wollen sie sich beweisen und geben alles. Das kommt auch unserem Spiel entgegen. Wir wollen, wenn möglich, alles mit spielerischen Mitteln lösen. Die Jungs können das. Im Training machen wir viele spielnahe Übungen, studieren Dinge ein. Auch das hält alle bei Laune.
11ER: Im nächsten Spiel wartet der Tabellenerste Gutweiler. Im letzten Jahr traf man insgesamt dreimal auf den SVG. Wie haben Sie die Mannschaft in Erinnerung behalten, was für ein Spiel erwarten Sie in dieser Saison?
Monzel: Gutweiler hatte, glaube ich, letztes Jahr einige Probleme mit Verletzungen. In den drei Spielen gegen sie waren wir die bessere Mannschaft und konnten gewinnen. Das war aber letztes Jahr, in diesem sind sie eine andere Mannschaft. Es scheinen alle fit zu sein, ein paar Spieler sind aufgerückt und sie haben einen guten Trainer, der sie weiterbringt. Ich hatte Gutweiler schon vor der Saison auf dem Schirm und sah sie in den Top Vier. Ihre Ergebnisse haben das bestätigt. Ich freue mich auf das Spiel. Sie sind keine Mannschaft, die einfach nur zerstören will, denn sie haben einige Kicker mit spielerischer Klasse im Team. Ich hoffe auf ein gutes Spiel und dass wir als Sieger vom Platz gehen. Wir wollen immer gewinnen und gerade nach den letzten zwei, drei Wochen, in denen die Ergebnisse nicht perfekt waren, sind wir heiß auf das Spiel.
11ER: Gutweiler zeigte bisher, dass man sowohl mit langen Bällen als auch mit schnellem Kombinationsspiel überzeugen kann. Mit welcher Ausrichtung geht man in ein solches Spiel?
Monzel: An unserem Spielstil werden wir nichts ändern – unabhängig vom Gegner. Auch im Rheinlandpokal gegen Bezirksligist Ruwertal wollten wir unseren Spielstil durchsetzen und haben unglücklich verloren. Wir wollen dem Stil treu bleiben, der uns als Mannschaft auszeichnet. Wir kennen Gutweiler ja noch und wissen zum Beispiel, dass sie mit Scheuer einen Spieler haben, der gute Diagonalbälle aus der Abwehr schlagen kann. Davor werden wir gewappnet sein.
11ER: Wie ist man personell aufgestellt?
Monzel: Wir haben eigentlich alles an Bord. Andy Strauch und Felix Bouillon sind im Urlaub, ansonsten fehlt uns weiterhin Maximilian Hübner wegen einer Sprunggelenksverletzung.