11ER: Kurz die Frage, wie Sie das Spiel in Daleiden gegen die SG Arzfeld gesehen haben?
Oliver Hongla: Es war zu 100 Prozent ein Sieg möglich. Ich war zum ersten Mal so richtig sauer über dieses Resultat, weil es sich wie eine Niederlage anfühlt. Wir haben individuelle Fehler fabriziert, besaßen wenig Effizienz und haben keine Spielkontrolle übernommen.
11ER: Zweimal hat ihre Mannschaft verloren beim 2:4 in Schleid und beim 1:3 gegen Schweich. Sind ihrer Mannschaft bei jenen Spielen die Grenzen aufgezeigt worden oder war sie näher dran, als es das jeweilige Ergebnis aussagt?
Hongla: In Schleid waren wir personalbedingt nicht so weit weg. Gegen Schweich haben drei individuelle Fehler zur Niederlage geführt. Da haben wir nicht richtig gedoppelt, hatten kein gutes Stellungsspiel und produzierten Ballverluste in der Vorwärtsbewegung. Ich würde dann eher nicht sagen, dass uns die Grenzen aufgezeigt worden sind.
11ER: Was gefällt ihnen schon gut an ihrer Mannschaft seit dem Sie Trainer in Konz sind?
Hongla: Wir haben ein gutes Fitnesslevel erreicht, obgleich es einzelne Spieler gibt, die noch nicht so weit sind. Wir spielen einen guten Fußball, sind kämpferisch präsent und erarbeiten uns in jedem Spiel Torchancen. Die Spieler sind sehr bemüht, meine Vorgaben umzusetzen.
11ER: Wo liegen demnach die Reserven?
Hongla: Zum Teil in der Konstanz bei der Aufstellung, denn ich habe noch nicht einmal mit derselben Elf beginnen können, sodass die Eingespieltheit fehlt. Wir müssen die individuellen Fehler idealerweise abstellen und die Effizienz erhöhen. Der Fokus liegt jeweils zu Beginn beider Halbzeiten, bei denen wir hochkonzentriert sein müssen. In jenen Zeiträumen haben wir zu viele Gegentore kassiert.
11ER: Wir schätzen Sie den Gegner SG Saartal ein?
Hongla: Sie haben einen höchst erfahrenen Trainer, der die Liga in- und auswendig kennt und seine Spieler auf die Spiele und die Gegner sehr gut einstellt. Sie besitzen sehr junge Spieler, die ihre Aufgaben schon sehr gut erledigen. Ich habe sie gegen Lüxem beobachtet: Saartal verteidigt kompakt und schaltet schnell um. Sie haben auch ihre Schwachstellen, doch ich möchte den Gegner nicht Schwachreden. Es ist unerheblich, ob ihnen etliche Stammspieler fehlen oder nicht.
11ER: Wie charakterisieren Sie Tristan Reger, der gegen Arzfeld zwei Tore erzelt hat?
Hongla: Tristan weiß nicht, wie gut er wirklich ist. Er besitzt gute Anlagen, könnte auch eine Etage höher in der Rheinlandliga spielen. Er ist eine Art Aggressive-Leader, der dahin geht, wo es weh tut. Tristan schrubbt unwahrscheinlich viele Meter und strahlt mittlerweile auch deutlich mehr Torgefahr aus. Er besitzt eine gute Schusstechnik und einen platzierten, harten Schuss. Darüber hinaus ist Tristan technisch versiert, hat ein hohes taktisches Verständnis und die Ruhe am Ball.
11ER: Welche Vorzüge hat Marc Picko?
Hongla: Als Außenverteidiger ist er bei uns ein Umschaltspieler, der unglaublich gut gegen den Ball arbeitet, die Jungs auch verbal führt. Als Kämpfertyp bringt Marc viel Tempo mit, spielt bei mir im Zentrum auf der Sechs oder Acht. Er hat mittlerweile ein besseres räumliches Verständnis.
