11ER: Sechs Siege in Folge stehen auf der Vita in den letzten Wochen. Welche Gründe machen Sie für diese grandiose Serie verantwortlich?

Pascal Meschak: Der erste Grund ist die mannschaftliche Geschlossenheit von eins bis zwanzig. Es gibt kein Murren und Knurren, wenn jemand mal draußen ist oder erst in der zweiten Halbzeit kommt. Das ist ein super Teamgefüge insgesamt. Der zweite Punkt ist, dass wir deutlich mehr Konstanz im Personal besitzen als noch in der Hinrunde. Die Eingespieltheit, die Harmonie, die Automatismen und die geringe Rotation im Kader sind wesentliche Gründe für den jüngsten Erfolg. Mit den Siegen steigt natürlich auch das Selbstvertrauen. Wir haben in den Heimspielen überzeugt und auch fußballerisch einiges zum Positiven entwickelt. Bis auf Schillingen haben wir eine tadellose Rückrunde gespielt, kommen mit mehr Konsequenz in der Zweikampfführung zur Wirkung. Und offensiv machen wir eigentlich immer unsere Tore.

11ER: Wie haben Sie es als Spielertrainer geschafft, die Mannschaft zu solch einem Höhenflug zu verhelfen? Was haben Sie verändert gegenüber der Hinrunde?

Meschak: Ich habe explizit die Basics zurückgefordert. Uns kam es darauf an, eine geringere Rotation in die Mannschaft zu bekommen und dass sich jeder seiner Aufgabe auf dem Platz bewusst ist. Die Hierarchie auf dem Platz, die gute Struktur im Mannschaftsgefüge hat viel zum gegenwärtigen Erfolg beigetragen.

11ER: Die Offensive ist auf jeden Fall Bezirksliga tauglich. Welche Vorzüge haben die einzelnen Stürmer?

Meschak: Yannik Dietz und Benedikt Kaufmann sind agile, flotte und extrem giftige Stürmer, die ein gutes Verhalten im Eins-gegen-eins mitbringen. Florian Blesius bewegt sich stets in den richtigen Räumen und ist vor dem Tor extrem gefährlich, wenn man ihm Platz lässt. Und Alexander Schiffmann, wenn er ins Wasser geworfen wird, bringt auch viel Qualität von der Bank mit. Das trifft auch auf Felix Franzen zu, der nach seiner Verletzung wieder im Training ist und seine ersten Minuten gesammelt hat gegen Wallenborn. Er ist zielstrebig, körperlich robust und sehr flott unterwegs.

11ER: Wie schätzen Sie den Gegner ein?

Meschak: Das Wochenende hat gezeigt, dass Kyllburg sein Derby gegen Schleid gewinnen konnte. Sie haben nach wie vor ihre Qualitäten, auch wenn sie jetzt bereits abgestiegen sind. Mit Michael Nierobis, Daniel Robertz und Pierre Valerius haben sie Spieler im Offensivbereich, die immer für Tore gut sind. Das wird ein ganz schweres Spiel für uns und beileibe keine leichte Aufgabe.

11ER: Mit einem Sieg wäre der Klassenverbleib gesichert. Was hätte dieser für das Team und für Sie persönlich für eine Bedeutung?

Meschak: Die Mannschaft hat in den letzten Wochen eine unglaubliche Energielistung auf den Platz geworfen. Seit der Rückrunde sind wir immer zu 100 Prozent an unsere Leistungsgrenze gegangen. Das ist eine Mentalitätsfrage. Mit einem Sieg gegen Kyllburg sind wir definitiv durch. Wir hätten uns den Klassenerhalt hart erarbeitet. Jetzt müssen wir noch ein letztes Mal eine derartige Energieleistung zeigen.

11ER: Welche Stärken bringt Kim Heydorn mit?

Meschak: Kim ist seit einigen Jahren bei uns und hat sich auf der Sechs zu einem sehr umsichtigen Spieler entwickelt. Bei zweiten Bällen strahlt er die nötige Ruhe aus und ist in der Zweikampfführung sehr robust und resolut geworden. Kim ist zu einem Stabilitätsfaktor gereift.

11ER: Welche Vorzüge bringt Routinier Jonathan Kuhn zur Geltung?

Meschak: Jonathan ist unheimlich wichtig für das Teamgefüge und sorgt für die innere Stabilität im Team. Als Routinier kann er sowohl als gelernter Innenverteidiger als auch mal weiter vorn für Torgefahr sorgen. Er bestreitet gegen Kyllburg sein letztes Spiel und hört als aktiver Spieler auf.