Einige sehr interessante Begegnungen stehen am 21. Spieltag auf dem Programm. Der Fokus dürfte dabei zweifelsohne auf der Partie zwischen der SG Thomm und dem SV Mehring II liegen. Beide Mannschaften sind akut abstiegsgefährdet und wollen mit Siegen den letzten Strohhalm erklimmen. Für den mittlerweile dominierenden Tabellenführer Irsch steht die schwierige Partie gegen Wittlich an.

SG Thomm – SV Mehring II

Thomm, Sa., 21.03., 18.00h

Mehr Abstiegskampf geht nicht! Thomm hat als gastgebender Tabellen-Vierzehnter vor „einem entscheidenden Spiel“ ein klares Ziel vor Augen. Soll der gegenwärtige Abstiegsplatz verlassen werden, muss ein Sieg her. Für die erfolgreiche Mission Klassenerhalt hat der Vorstand zeitnah reagiert und mit Josef Hurt einen alten Bekannten als „Feuerwehrmann“ geholt. Hurt kennt die Mannschaft aus dem Effeff und war bereits Vorgänger des jetzt beurlaubten Dieter Lauterbach. „Wir müssen die Kräfte bündeln und wollen neue Energien freisetzen, um die Liga zu halten. Wir erhoffen uns von der Verpflichtung von Josef Hurt neue Impulse“, hatte Vorstandsmitglied Michael Höllen vor Wochenfrist die Entscheidung aus dem Führungsgremium begründet. Hurt selbst leitet nach seinem Premierenspiel gegen die SG Irsch (0:5) in dieser Woche erstmals das Training. „Es gibt eigentlich nicht viel zu reden, wir müssen hart trainieren, um die Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.“ Sein Team habe gegen den Tabellenführer gute Ansätze gezeigt, Thomm hatte bei guten Chancen aber Pech, jedesmal ausgekontert zu werden. „Uns fehlte die Durchschlagskraft nach vorn, der entscheidende Pass und die letzte Konsequenz. Ich fordere jetzt, dass jeder im Training Gas gibt, die Grundeinstellung stimmt und die Trainingsbeteiligung besser wird.“ Personell kann Hurt wieder entspannter agieren: Pascal Marx und Sebastian Otto sind zurück und auch Pascal Wilhelm wird in dieser Woche wieder mit dem Training beginnen. Nach dem Kurzurlaub ist auch Stürmer Nico Thömmes wieder da und soll das offensivschwache Team zu Toren und Punkten schießen. Der von Dieter Lauterbach in die zweite Mannschaft verbannte Mario Lui sei wieder bereit, auszuhelfen. Michael Höllen wird bis zum Saisonende ausfallen und auch Florian Kasel sowie Philipp Hurt laufen gegen Mehring nicht auf. Beide befinden sich am Wochenende im Urlaub. „Mit solchen Situationen müssen wir leben. Doch entscheidend wird sein, wie wir uns präsentieren und wie wir kämpfen. 61 Gegentore sind zu viel. Der Fokus liegt eindeutig auf der Abwehr“, lässt Juppi Hurt durchblicken. Sein Engagement an der Seitenlinie ist ohnehin nur bis zum Saisonende ausgelegt. Auch für den Gegner aus Mehring geht es um Alles oder Nichts: Die Mannschaft hat nach dem Rücktritt von Interimscoach Thomas Sandner letztes Spiel mit Volker Weich auf dem Trainerstuhl den Spielausschussvorsitzenden präsentiert. Eine Dauerlösung ist das aber nicht. Soll man in Mehring noch an eine Mini-Chance auf den Ligaverbleib glauben, müssen unbedingt drei Punkte aus dem Hochwald mitgebracht werden.

SG Wallenborn – DJK St. Matthias Trier

Niederstadtfeld, So., 22.03., 15.00h

Auch hier wird es zur Sache gehen. Wallenborn ist die beste Rückrundenmannschaft und hat nachgewiesen, dass es in dieser Liga bestehen kann. Gegen die Trierer plant Trainer Stephan Zimmer drei Punkte ein, obwohl das sehr schwierig wird. „Mattheis ist spielerisch eine gute Mannschaft, die versuchen wird, mitzuspielen. Bei einem Sieg wären wir nur einen Punkt hinter ihnen“, frohlockt Coach Zimmer. Auf dem für die DJK ungewohnten Hartplatz in Stadtfeld werden wahrscheinlich wieder die kämpferischen und läuferischen Tugenden den Ausschlag geben. „Wir wollen gewinnen, da gibt es keine andere Zielsetzung“, hat der Wallenborner Coach erneut Offensivfußball total ausgegeben. Beim 2:2 in Mattheis nahmen die Eifeler einen glücklichen Punkt mit. Die Hoffnung auf den jetzt in greifbare Nähe gerückten Klassenerhalt begründet der Coach auch mit der Tatsache, dass „wir noch gegen fünf direkte Konkurrenten im Abstiegskampf zuhause spielen“. Personell muss Zimmer auf den mit Kreuzbandriss ausfallenden Thomas Zens, Rene Berens und den an einer Zerrung laborierenden Stürmer Kasper Wlodarek verzichten. Doch mit Nico Clausen, Sebastian Zimmer und den aus Ellscheid geholten Sebastian Hilgers ist der Tabellenelfte im Angriff ohnehin bestens bestückt. Auch DJK-Trainer Franz-Josef Blang hat Respekt vor Wallenborn: „Das wird eine schwere Aufgabe, aber wir wollen natürlich trotzdem punkten. Ich denke, dass wir wieder die komplette Mannschaft zur Verfügung haben.“
SG Buchholz – SG Ellscheid

Manderscheid, So., 22.03., 14.30h

Im Eifelderby in Manderscheid gelten andere Vorzeichen als noch vor dem Hinspiel, denn nach der neuerlichen Niederlage der Ellscheider sind die Chancen auf eine Rückkehr in die Rheinlandliga weiter geschrumpft. Will das Team von Niklas Wagner weiter im Rennen bleiben, sollte beim geografischen Nachbarn gewonnen werden. Doch dieser hat ausgerechnet jetzt einen guten Lauf. Denn das 3:0 beim Tabellendritten SG Ruwertal war kein Zufall. „Wir haben uns anfangs defensiver orientiert und hatten damit Erfolg. Ständig waren Schlösser und Klein in der Ruwertaler Gefahrenzone unterwegs. Sie rissen Lücken, die wir auch nutzten“, sagte Buchholz’ Coach Kalle Gräfen. Auch für den Buchholzer Trainer scheint Ellscheid angezählt. „Doch wir dürfen nicht vergessen, dass Ellscheid nach wie vor eine hohe Qualität besitzt. Sie sind auch am Sonntag Favorit, doch wir glauben an unsere Chance.“ Personell muss Gräfen einige Abstriche machen, denn Benedikt Schlösser wird rotgesperrt, Jan Diedrichs mit einer Prellung am Handgelenk und auch Andy Häb werden fehlen. Hinter Kapitän Matthias Schröder stehen Fragezeichen, denn muskuläre Probleme ließen einen beschwerdefreien Trainingsablauf nicht zu. Gewinnt Buchholz das Derby, würde man bis auf zwei Punkte an Ellscheid heranrücken.

SG Schneifel – SG Ruwertal

Jünkerath, So., 22.03., 14.30h

Auch diese Partie birgt für den Favoriten ein erhöhtes Risiko. Die SG Ruwertal musste beim 0:3 gegen Buchholz neben der schlechten Chancenverwertung auch etliche individuelle Fehler eingestehen. Trainer Jan Stoffels reist deswegen mit sehr viel Respekt in die Eifel. „Für uns wird es eine große Aufgabe, wie jeden Sonntag. Stadtkyll hat viel Selbstvertrauen getankt, da müssen wir mit Laufbereitschaft, Einsatzwillen und 100 Prozent Leistungsbereitschaft dabei sein. Wir wollen das Maximale herausholen. Dazu müssen wir die individuellen Fehler reduzieren.“ Sein Team verspüre keinen Druck im Titelkampf. Max Herres und Christian Dahm sind privat abwesend, dafür kehrt Karsten Willems ins Team zurück. Die Stadtkyller haben einen Lauf. Jörg Stölben hat in den letzten vier Wochen ganze Arbeit geleistet und nach drei Siegen am Stück sein Team aus der unmittelbaren Abstiegszone herausmanövriert. Doch Entwarnung gibt der erfahrene Coach deswegen nicht: „Wir wollen an die Leistung von Zell anknüpfen und Kampfgeist zeigen. Wir sind lange noch nicht durch.“

SV Dörbach – SG Zell

Dörbach, Sa., 21.03., 17.00h

Im Duell der ehemaligen Rheinlandligisten ist Zell der Favorit. „In Dörbach ist es immer schwierig für uns. Wir werden uns gewissenhaft vorbereiten und wollen zumindest einen Punkt mitnehmen“, sagt Zells Trainer Özgür Akin. Sein Gegenüber Bernd Körfer hat nach dem Sieg in Mehring Blut geleckt. „Wir wollen die Niederlage aus dem Hinspiel wettmachen. Zell ist eine sehr kompakte Mannschaft, die technisch versiert ist. Dennoch gilt für uns: das eigene Spiel machen und ein positives Ergebnis erzielen.“ Zell zeigte sich beim 5:1-Sieg im September von seiner besten Seite.

SG Irsch – SG Wittlich

Schoden, Sa., 21.03., 17.30h

„Wir freuen uns auf den Rasenplatz in Schoden, doch das Spiel gegen Wittlich wird eine ganz, ganz schwere Geschichte. Im Hinspiel haben wir noch 1:4 verloren, wir wissen um deren Stärke“, hat Irschs Trainer Peter Schuh Wiedergutmachung ausgegeben. „Wittlich steht weit unter seinen Möglichkeiten in der Tabelle. Wir werden alles zeigen müssen, um erfolgreich zu sein.“ Personell kann Schuh allerdings aus dem Vollen schöpfen. Auch Wittlich ist in 2015 noch unbesiegt und hat aus drei Partien immerhin fünf Zähler entführt.

SV Zeltingen – SG Niederkail

Bernkastel-Kues, So., 22.03., 14.30h

„Das wird nicht einfach, denn Niederkail hat stets knapp verloren und wird uns alles abverlangen“, sagt Zeltingens Coach Werner Feyen. Mit Max Keller, Robert Baum und Sohnemann Kilian Feyen fallen drei Stammspieler bis zum Saisonende verletzt aus. Der Coach baut aber wieder auf Julian Jakobi und Denis Dusemund. Niederkails Coach Erwin Bradasch will sich an der Mosel teuer verkaufen: „Wir wollen die bestmögliche Leistung zeigen.“