Rheinland - Bezirksliga West
Interviews - 15.09.2018
„Sehr viele Ausfälle kompensieren“
11ER: Die Bilanz nach fünf Spieltagen ist ernüchternd. Sind drei Punkte für die Ansprüche der SG Saratal zu wenig?
Sebastian Schmitz: Ich wusste, dass es eine schwierige Saison wird, denn es haben uns einige gestandene Spieler im Sommer verlassen. Erschwerend kommt hinzu, dass wir derzeit viele verletzungs- oder studienbedingte Ausfälle zu kompensieren haben. So mussten viele junge Spieler ins kalte Wasser geworfen werden. Das heißt im Umkehrschluss, dass uns auch die Führungsspieler fehlen.
11ER: Wo hapert es besonders?
Sebastian Schmitz: Wir haben besonders in den letzten beiden Spielen defensiv nicht gut gearbeitet. Das ist so eine Mischung aus Abwehrverhalten und ungenügender Chancenverwertung. Die jungen Spieler lassen die Ruhe vor dem Tor noch vermissen. Sie werden in aussichtsreichen Situationen nervös, können die Bälle nicht verarbeiten.
11ER: Was ist gut und deshalb ausbaufähig?
Sebastian Schmitz: In den ersten drei Spielen, als es gegen stärkere Gegner ging, haben wir schon besser gestanden und weniger Chancen zugelassen als zuletzt. Da haben wir schneller nach vorn umgeschaltet und waren auch in der Rückwärtsbewegung schnell hinter dem Ball.
11ER: Wie lange kann das Team diesen hohen Zuschauerzuspruch aufrechterhalten?
Sebastian Schmitz: Wenn es nicht so läuft, wie momentan, ist es wichtig, dass die Zuschauer erst recht hinter der Mannschaft stehen. Auch das Umfeld muss realisieren, dass es in dieser Saison nur um den Klassenerhalt geht. Deswegen ist es wichtig, uns lautstark zu unterstützen und die Mannschaft nicht öffentlich zu kritisieren.
11ER: Welche Zielstellung ist denn in naher Zukunft im Saartal relevant?
Sebastian Schmitz: Wir wollen bis zur Winterpause, auch wenn die gefühlt noch ein halbes Jahr entfernt ist, in den sicheren zweistelligen Punktebereich fahren, um auf Schlagdistanz zu bleiben.
11ER: Kann das Team einen Lukas Kramp nicht adäquat ersetzen?
Sebastian Schmitz: Nein, so ehrlich muss man sein. Luki hat ja jedes Jahr über 30 Tore gemacht. Wir versuchen vieles. So zum Beispiel mit nur einer Sechs, einer zusätzlichen Zehn. Doch das birgt das Risiko, das der Gegner bei Ballverlust zu viele Räume bekommt.
11ER: Wenn jemand Kramp ersetzen kann, dann Dominik Lorth?
Sebastian Schmitz: Domme geht immer weite Wege, erarbeitet sich Chancen. Der Knoten wird jetzt sicher platzen.
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