0:7 unterlag die SG Hermeskeil der FSG Ehrang/Pfalzel beim ersten Aufeinandertreffen – die mit Abstand höchste Niederlage des Tabellenvierten in dieser Saison. Im Rückspiel wollen die Hermeskeiler nun ein anderes Gesicht zeigen und könnten der zweitplatzierten FSG damit Probleme im Aufstiegsrennen bereiten.
Jahresübergreifend seit elf Ligaspielen ungeschlagen, festigte die FSG Ehrang/Pfalzel in den vergangenen Wochen den zweiten Tabellenplatz. Das ausgegebene Ziel: den potentiellen Aufstiegsplatz sichern und im Fernduell mit den anderen B-Liga-Zweiten möglichst viele Punkte sammeln. Schließlich wäre nur so der Aufstieg über den Punkte-Quotienten möglich, schien Primus FSV Trier-Tarforst II nach 21 ungeschlagenen Spielen und vier Punkten Vorsprung uneinholbar. Insbesondere, da den Ehrangern im direkten Duell wie schon im Hinspiel nur eine Punkteteilung glückte.
Umso größer war die Überraschung, die der 22. Spieltag bereit hielt: Der Spitzenreiter unterlag beim SV Trier-Irsch II und öffnete so die Tür für den Verfolger, den Abstand auf einen Punkt zu verkürzen. Die Ehranger vergaben die Vorlage jedoch und kamen trotz hochkarätiger Torchancen beim SV Trier-Olewig nicht über ein Remis (4:4) hinaus. Zwar schrumpfte der Rückstand auf drei Punkte, wodurch man sich wieder in direkter Schlagdistanz befindet, dennoch dürfte der Zweitplatzierte enttäuscht sein. Immerhin steht beiden Spitzenteams ein schweres Restprogramm bevor, in dem Punktverluste denkbar sind. Auf die Ehranger warten somit die entscheidenden Wochen der Saison, zumal der Tabellendritte SG Thomm auf vier Punkte heranrückte und am vorletzten Spieltag zum Stelldichein zur FSG reist. Damit ist klar: Einen Ausrutscher sollte sich die Elf von Benny Weiler im Heimspiel gegen die SG Hermeskeil nicht leisten – und als ein solcher gilt in der gegenwärtigen Lage schon eine Punkteteilung.
Die SG Hermeskeil wiederum verpasste aufgrund von durchwachsenen Auftritten den Anschluss zur SG Thomm, deren Vorsprung sechs Punkte beträgt. Die gute Nachricht: Nach den Niederlagen gegen Ruwertal II (0:1) und SG Hochwald II (0:1) fanden die Hermeskeiler in die Erfolgsspur zurück. So sicherte sich die Elf von Andreas Weber nach dem Sieg gegen Gielert (6:2) einen überzeugenden Dreier gegen den TuS Mosella Schweich III (5:0). Mit den Ehrangern wartet nach den Partien gegen Teams aus dem Keller ein Gradmesser von der Tabellenspitze. Ein Gegner, mit dem die SGH noch eine Rechnung offen hat, unterlag man doch im Hinspiel mit 0:7 – die mit Abstand höchste Saisonniederlage der Hermeskeiler. Dass man dem Konkurrenten mit einer möglichen Revanche das Leben im Aufstiegskampf erschweren könnte, dürfte im Hochwald für zusätzliche Motivation sorgen.
Selbstredend müssen die Hermeskeiler dafür einen Weg finden, die Offensive des Favoriten in Schach zu halten und in der Vorwärtsbewegung selbst Akzente zu setzen. Eine schwierige Aufgabe, stehen die Ehranger doch schon bei 100 Toren und verbuchten nur in einem einzigen Spiel keinen eigenen Treffer (Hinspiel gegen Olewig, 0:1). Ein Beispiel, wie das funktionieren könnte, bot der SV Trier-Olewig gleich zweimal in dieser Spielzeit. So oder so dürfte zwischen der FSG Ehrang/Pfalzel und der SG Hermeskeil, einem Top-Vier-Duell, eine unterhaltsame Partie warten, der es weder an Spannung noch an fußballerischer Klasse fehlen dürfte.
Ehrang-Heide, So., 04.05., 15.00h
