Im Topspiel der A-Klasse reichte den Hausherren ein Zwei-Tore-Vorteil am Ende nicht zum Sieg

In einem umkämpften, intensiven und teilweise auch verrückten Spitzenspiel erwischten die Hausherren auf dem glitschigen Rasen in Mandern einen Traumstart. Simon Marx hatte sich über die linke Seite durchgesetzt und brachte die Flanke zentimetergenau zu Johannes Huwer, der zentral postiert nur noch einzuschieben brauchte – 1:0 (2.). Sirzenich fand jedoch eine zeitnahe Antwort, als es über Aleks Klodt blitzschnell ging und Kevin Walter zum 1:1 ausglich (8.). Doch erneut legte die SG Niederkell vor, als ein Freistoß von Philipp Schneider mit dem Kopf verlängert wurde und Jakob Reichert in dessen typischer Manier die Kugel mit der Stirn wuchtig über die Linie drückte – 2:1 (15.). Noch vor der Pause schien sich eine Vorentscheidung anzubahnen zugunsten des lauf- und kampfstarken Aufsteigers, als Schneider einen zuvor von Sirzenichs Keeper Felix Bollig parierten Foulelfmeter im Nachschuss in die Maschen setzte – 3:1 (40.). Wer gedacht hatte, das war es dann schon mit dem Toreschießen vor der Halbzeitpause, sah sich getäuscht. Denn Sirzenich holte zum Gegenschlag aus, wenn auch der Torschütze nicht aus deren Reihen kam. So lenkte Moritz Knippel eine scharfe Hereingabe von Walter unglücklich ins eigene Tor – 3:2 (42.). Die Gäste entwickelten auch im zweiten Durchgang Druck und wären nach einem Tempogegenstoß beinahe zum Ausgleich gekommen, doch Walter verzog aus guter Position knapp übers Tor. Niederkell blieb gefährlich – Huwer setzte einen Linksschuss ebenso knapp über den Querbalken. In der 66. Minute pfiff der Referee dann Elfmeter für den SVS. Waldweilers Torhüter Dennis Kettern streckte nach einem Abwehrversuch mit der Faust Robin Esser zu Boden. Den Strafstoß versenkte Luca Bierbrauer unten links ins Eck – 3:3 (66.). Kettern machte eine Minute vor Schluss seinen „Fehler“ wieder gut, als er einen Schuss wiederum von Walter reaktionsschnell auf der Linie klärte. Niederkells Trainer Jens Hoffmann sah ein „richtig gutes A-Ligaspiel mit viel Tempo und guten Offensivaktionen auf beiden Seiten. Die Mannschaft hat die erhoffte Reaktion auf das Tawern-Spiel gezeigt und einen richtig guten Fußball nach vorn gespielt.“ Nachdem Johannes Huwer nach einem Blitzkonter über drei Stationen im Sechzehner gefoult worden war, setzte Philipp Schneider erst den Nachschuss ins Tor. „Die Zuschauer sahen ein richtig schönes Spiel, das allen viel Spaß gemacht hat. Das 3:3 ist gerecht.“ Auch sein Pendant Till Schweitzer teilte dessen Einschätzung: „Das 3:3 geht vollkommen in Ordnung. Wir haben viel investiert nach dem frühen Rückstand und sind beizeiten zurückgekommen. Es spricht für die Jungs, das 1:3 noch in einem Punktgewinn zu drehen. Niederkell hatte ein sehr gute Offensive mit Reichert und Huwer, die uns enorm gefordert hat. Auf dem seifigen Geläuf war es enorm schwierig, spielerische Mittel zu finden, doch auch das haben die Jungs gut umgesetzt.“