Mit jeweils 19 Punkten auf dem Konto belegen die FSG Ehrang II und die SG Pölich derzeit den fünften bzw. sechsten Platz der B-14 – bei einem Rückstand von vier Punkten auf die Spitze. Im direkten Duell geht es also nicht nur darum, wer den eigenen Rang festigen kann.
Aufgrund von Ausfällen und Verletzungen nur schwer in die Saison gekommen, arbeitete sich die SG Pölich in den vergangenen Wochen Stück für Stück nach oben. An den letzten fünf Spieltagen sicherte sich die SGP jeweils einen Dreier und kletterte damit auf den sechsten Tabellenplatz. Eine Platzierung, die nach Mittelfeld klingt, aber bei nur vier Punkten zu den Spitzenreitern Mehring und Züsch Chancen nach oben bietet. Gründe für den Pölicher Aufschwung gibt es zur Genüge.
Zum einen machte Trainer Alex Becker dem Team klar, dass man sich in jedem Spiel auf die Grundtugenden Lauf- und Kampfbereitschaft stützen muss. Zum anderen hat sich die anfangs angespannte Personallage wieder entspannt. Zwar fehlen mit Dennis Hontheim und Matthias Micheln weiterhin erfahrene Kräfte in der Schaltzentrale, doch andere Spieler wie Kai Morbach kehrten zurück. Vor allem die Offensivspieler standen den Pölichern in den vergangenen Wochen konstant zur Verfügung, was im Torverhältnis sichtbar ist. So verbuchte die SGP in den letzten fünf Spielen 21 Tore. Im Gegenzug kassierte man neun, was sich wiederum an der fehlenden Personalkonstanz in der Defensive festmachen lässt. Offensive Qualität bei defensiven Schwächen, die an den kommenden Gegner erinnern.
Auch die FSG Ehrang II überzeugte bisher mit viel Offensivpower und stellt mit 34 Toren vor Pölich (31 Tore) den gefährlichsten Angriff der Liga. Auch wenn man mit 13 Gegentoren deutlich weniger kassierte als die SGP (22), präsentierte man sich nicht immer sattelfest, was in den letzten Wochen zu den Niederlagen in Züsch und Gutweiler führte. Auch beim jüngsten Sieg gegen Farschweiler zeigte sich die Anfälligkeit gegenüber langen Bällen. Eine Schwäche, an der man laut Trainer Benny Weiler mit voller Kraft arbeitet. Schon an diesem Wochenende will man die Pölicher Offensive um Mike Scholer, Christoph Wagner, Alexander Welter und anderen in Schach halten und am Toreschießen hindern, um sich für die Kreispokalniederlage zu revanchieren.
Noch Ende August trafen beide Teams aufeinander, Pölich gewann zuhause mit 2:1. Mittlerweile punktgleiche Tabellennachbarn, soll die Revanche auch dazu dienen, um den Abstand zur SGP auf drei Punkte auszubauen und den fünften Rang zu festigen. Wie das gelingen soll? Mit einer im Vergleich zum Pokalspiel deutlich besseren Personallage. Auch wenn dieses Mal Leistungsträger wie Jason Pütz oder Andreas Huwer (damals im Tor) wieder im Sturm wirbeln, stehen hinter Rene Jahn (Adduktorenprobleme) und Abwehr-Routinier Thorsten Lauterbach (zuletzt angeschlagen ausgewechselt) noch Fragezeichen. Die vorhandene Qualität beider Teams sollte dennoch bei Weitem genügen, um in Trier-Pfalzel für ein unterhaltsames Spiel zu sorgen, dem es nicht an Toren mangeln sollte.
Trier-Pfalzel, So., 15.10., 14.30h