Seit dem Sieg am ersten Spieltag wartet der FC Gielert vergeblich auf einen weiteren Erfolg. Die nächste Chance auf einen solchen gibt es am Wochenende in Hermeskeil. Das Problem: Die Hausherren sind seit sechs Spielen ungeschlagen und wollen im vierten Anlauf endlich den ersten Heimsieg einfahren.

Die neue Spielzeit startete für die SG Hermeskeil mit einer Enttäuschung, als man dem SV Trier-Olewig im ersten Heimspiel mit 1:3 unterlag. Der Vorjahresfünfte erholte sich schnell von diesem Dämpfer, gewann seine nächsten beiden Partien gegen Gusenburg (1:5) und Bekond (0:3). Im Anschluss leistete man sich dann aber drei Punkteteilungen gegen Thomm, Pölich und Ruwertal II. Die gute Nachricht: Die Remis-Serie endete am letzten Spieltag mit einer starken Vorstellung bei der SG Hochwald II (1:4). Aufgrund dieser Leistungen finden sich die Hermeskeiler derzeit auf dem fünften Tabellenplatz wieder, verbuchten zwölf Punkte. Eine Ausbeute, die einige Punkte hätte höher ausfallen können und sollen, denn insbesondere bei den Unentschieden sah SGH-Coach Andreas Weber Chancen für seine Mannschaft. Unzufrieden ist man beim Vorjahressechsten jedoch nicht, schließlich ist die Elf seit sechs Spielen ungeschlagen. 

Verbesserungspotenzial gibt es nicht nur bei der Punkte-, sondern auch bei der Torausbeute. So trafen die Hermeskeiler zwar bereits 18 Mal, verwerteten aber nur „einen Bruchteil“ der Chancen. Dem Team fehle es laut Weber an einem Knipser, der „Torchancen antizipiert“ und eiskalt abschließt. Einen solchen Spielertypen habe man trotz aller Qualität im Kader nicht. Positiv sei hingegen, dass sich die Mannschaft bisher gegen jeden Gegner zahlreiche Möglichkeiten erarbeitet habe und über Standardsituationen erfolgreicher sei. Ein fehlender Torjäger sorgt zwar für eine schwache Chancenverwertung, macht die Hermeskeiler aber im Gegenzug nur schwer berechenbar. Das zeigt sich in der Statistik: 18 Tore verteilen sich auf zehn verschiedene Torschützen. Eine Herausforderung, der sich auch der kommende Gegner Gielert stellen muss. 

Der FC Gielert startete mit einem Sieg über die SG Gusenburg in die Spielzeit als eigenständiger Verein (3:2). Ein Erfolg, auf den bisher keine weiteren folgen sollten. Zwar zeigte der FC immer wieder gute Ansätze, konnte diese aber nicht in Tore ummünzen und verlor fünf Partien eindeutig. Zusätzlich musste man die Partie gegen Tarforst II aufgrund Personalmangels absagen. Eine schwierige Lage, die sich zuletzt durch punktende Konkurrenten weiter verschärfte. Einen leichten Weg dürfte in Gielert nach der Auflösung der Spielgemeinschaft keiner erwartet haben. Panik sollte der vorletzte Tabellenplatz daher nicht auslösen, zumal das Ziel von Beginn an der Neuaufbau der Mannschaft und der Klassenerhalt war. Will man letzteres Ziel nicht gefährden, müssen alsbald Punkte folgen. Gelingt das nicht, drohen die Nichtabstiegsplätze davonzuziehen. 

Klar ist, dass mit der SG Hermeskeil, der SG Thomm und der SG Pölich keine leichten Gegner warten, ehe das Gastspiel beim derzeitigen Tabellennachbarn SG Ruwertal II ansteht. Chancenlos ist Gielert nicht, muss für einen Punktgewinn aber die bisher anfällige Defensive stabilisieren. Mit 34 Gegentreffern stellt man die schwächste Abwehr der Liga und kassierte zu viele Tore, um sie mit den bisher erzielten zwölf Toren aufzufangen. Gelingt das am Sonntag nicht, könnte die SG Hermeskeil im vierten Anlauf (zwei Remis, eine Niederlage) endlich den ersten Heimsieg einfahren. Sicher verzichten muss die SGH auf Barry Abdoul Malick, der wegen anhaltender Rückenprobleme ausfällt.

Hermeskeil, So., 29.09., 15.00h