Wieder nah dran an den ersten Punkten, doch der große Jubel blieb auch diesmal aus. Trotz engagiertem Auftritt, vieler generierter Torchancen und starker kämpferischer Leistung unterlag Schlusslicht Zeltingen-Rachtig an der heimischen Zeltinger Brücke dem Rangelften Igel-Liersberg mit 2:4.

Obwohl Zeltingen-Rachtig in der ersten Halbzeit „das klar bessere Team“ (O-Ton Thomas Mayer) gewesen sei, lag das Schlusslicht schon mit 0:3 zurück. Markus Nilles nutzte per Abstauber-Kopfball einen von Dennis Thon zuvor an die Latte gesetzten 25-Meter-Distanzschuss zum 0:1 (10.). Yannik Dietz hatte wenig später die Möglichkeit zum Ausgleich, schoss aber alleinstehend rechts am Kasten vorbei. Fabian Hamm war es, der in der 26. Minute mit einem Außenristschuss ins linke Eck zum 0:2 für die Gäste traf. Hamm war es wiederum, der einen Torwartpatzer von Mike Roth, der den Ball genau in den Lauf von Hamm spielte, zum dritten Treffer ausnutzte (39.). Zuvor war Zeltingen im Pech, als ein Schuss von Luca Schädler womöglich doch nicht mit vollem Umfang hinter der Linie geklärt wurde. Nach einem ungeschickten Einsteigen an Lukas Görgen verwandelte Thon einen Foulelfmeter in der 54. Minute zum 0:4. Dass Zeltingen auch Tore erzielen kann, bewies es, als Tim Ehses einen Abstauber nach Schuss von Dietz, den Alex Hinz im SG-Tor noch parierte, zum 1:4 im Tor der Igel-Liersberger unterbrachte (65.). Ein paar Momente später scheiterte Dietz im Eins-gegen-eins an Hinz. Schließlich war es Julian Dietz vorbehalten, mit einem Distanzschuss das 2:4 zu markieren (77.). Glück hatten die Hausherren, als Florian Kucklick das Lattenkreuz traf (81.). „Ein Unentschieden wäre mindestens drin gewesen. Wir haben 90 Minuten Gas gegeben und uns reingehangen, uns aber wieder nicht belohnt“, räumte SV-Trainer Thomas Mayer Versäumnisse in der Chancenauswertung ein. Der konstatierte Top Torchancen von Tim Bechtel und Benedikt Kaufmann, die jedoch allesamt kläglich vergeben wurden. Igels Trainer Dominik Wintersig frohlockte über die wieder gewonnene Effizienz. „Wir haben aus Wenig Viel gemacht, können insbesondere mit der Effizienz in der ersten Halbzeit sehr zufrieden sein. Beim 3:0 haben wir das Geschenk des Zeltinger Torwarts, der Simon Blasius den Pass genau in die Füße spielt, dankend angenommen. Es waren die einzigen drei Möglichkeiten in den ersten 45 Minuten. Wenn man es genau nimmt, haben wir aus zwei Torchancen drei Tore gemacht.“ Nach dem 4:0, so Wintersig, sei es sehr wild geworden. „Da haben wir viele Fehler gemacht und Zeltingen noch mal rankommen lassen. Alex Hinz hat uns vor weiteren Gegentoren bewahrt. Mit jetzt 20 Punkten können wir zufrieden sein.“

Foto: Archiv/Sandra Maes