In einem emotionalen Saisonfinale trennen sich Zeltingen-Rachtig und Langsur 1:1-Remis.
Das bedeutet für die Moselaner des SVZR, ein weiteres Jahr in der Bezirksliga zu verbleiben und für die Gäste von Mosel und Sauer nachsitzen zu müssen. Denn so richtig jubeln durfte nur eine Mannschaft, die andere war zumindest nicht traurig darüber, wenigstens einen Punkt mitgenommen zu haben: Mit dem leistungsgerechten 1:1-Unentschieden an der Zeltinger Brücke hat der gastgebende SVZR den einen noch benötigten Punkt für den Ligaverbleib eingefahren, während es für die Vereinigten aus Langsur, Zewen und Igel-Liersberg in die Verlängerung geht. Am Mittwoch wird in einem Entscheidungsspiel in Osburg (Anstoß ist 19.30 Uhr) gegen die punktgleiche SG Rascheid/Geisfeld/Reinsfeld (je 32 Zähler) diejenige Mannschaft ermittelt, die am Ende in der Bezirksliga bleibt oder aber in die A-Klasse Trier/Saarburg absteigt. Beginnen wir aber von vorn. Fast eine halbe Stunde war an der Zeltinger Brücke kaum etwas Nennenswertes passiert, als sich in den Minuten danach die Ereignisse förmlich überschlugen. Zunächst hatte Langsurs Eric Pasucha die Riesengelegenheit zur Gästeführung auf dem Schlappen, als Zeltingens Keeper Dominik Henchen eigentlich schon geschlagen am Boden lag, den Abschluss von Pasucha mit einem zweiten überragenden Reflex mit den Händen aber noch entschärfte und so das sichere 0:1 verhinderte (24.). Fünf Minuten später die Zeltinger Führung, die aus einem Eckball resultierte. Sven Pazen, der noch für den Stellungsfehler in besagter Szene zuvor verantwortlich zeichnete, zog eine Ecke mit viel Effet in den Strafraum, wo Adrian Ehses am zweiten Pfosten stehend per Kopf auf Alex Kappes abtropfen ließ und der dynamische Mittelfeldspieler zum 1:0 einschieben durfte – 1:0 (29.). Quasi im Gegenzug kam Langsur zum Ausgleich. Nach einer tollen Ballstafette über mehrere Stationen steckte Fabian Hamm auf Lukas Görgen durch, der mit einem super Schuss in den Winkel mit seinem allerersten Saisontor zum 1:1 traf (31.). Eigentlich hätten beide Seiten das Fußballspielen einstellen können, denn es blieb bei diesem Endergebnis. Im zweiten Durchgang sahen die 250 Zuschauer ebenfalls ein ausgeglichenes Match mit Chancen auf beiden Seiten. Nach einem tiefen Ball von Ehses scheiterte Yannik Dietz kurz nach Wiederbeginn im Eins-gegen-eins am Langsurer Torwart Alex Hinz. „Da hat uns Alex Hinz tatsächlich im Spiel gehalten und stark den Winkel verkürzt. In der zweiten Halbzeit hatte Zeltingen eigentlich keine Großchancen mehr, wir dagegen kamen zu ein, zwei Standards, die noch auf der Linie geklärt wurden“, sah Langsurs Trainer Dominik Wintersig eine umkämpfte, aber bis zum Schluss nicht mehr mit dem letzten Risiko geführte Partie. „Zeltingen hat die Räume eng gehalten und gefährliche Konter gefahren, wir haben aber auch eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive gefunden. Zeltingen hat der Punkt gereicht und wir haben das 1:1 bis zum Schluss verteidigt. Jetzt liegt der Fokus direkt auf den Mittwoch“, zeigte sich Wintersig mit dem Ergebnis und der Leistung nicht unzufrieden. Zeltingens scheidender Trainer Björn Griebler (geht zu Rheinlandligist Rot-Weiss Wittlich) meinte, dass es „von uns sicherlich keine Glanzleistung war, aber wir haben die Klasse gehalten und das ist das Wichtigste. Das Saisonziel wurde erreicht und die Jungs können weiter in der Bezirksliga spielen. Dementsprechend gut war auch die Stimmung danach.“ Im Anschluss an die Partie wurde nicht nur Griebler, sondern auch dessen Spielertrainerkollege Pascal Meschak (macht aber als Spieler weiter), Pascal Zurgeihsel (zu Bezirksligaaufsteiger SG Haag), Torwart Dominik Henchen (Laufbahnende) und Eric Lohr (Laufbahnende als Schiedsrichter) verabschiedet. Griebler ließ es sich in seinem finalen Statement nicht nehmen, noch mal Danke zu sagen. „Es war eine kräftezehrende und sehr anstrengende Saison für uns im Trainerteam. Pascal Meschak und Ralf Bechtel haben da eine Riesenarbeit geleistet. Der Dank geht vor allem an unsere Zuschauer für ihre unbändige Unterstützung und zahlreiche Begleitung auch bei weiten Auswärtsfahrten.“
Foto: Sandra Maes