Nach neun Heimsiegen in Folge musste die SG Wawern zuhause erstmals Federn lassen. Verantwortlich dafür war der SV Wasserliesch/Oberbillig, dessen Defensive erst in der Nachspielzeit geknackt wurde.
„Es war ein komisches Spiel. Wir waren die bessere Mannschaft und hatten die besseren Chancen. Wasserliesch agierte defensiv und ging nach einem Fehler in Führung. In der zweiten Halbzeit standen sie tief und wir vergaben fünf, sechs Hundertprozentige. Am Ende fiel dann zum Glück noch das 1:1. Das Ergebnis ist hochverdient, aber wenn man so spät den Ausgleich macht, muss man mit dem Punkt schon zufrieden sein“, resümierte Wawerns Trainer Ralf Reger nach der Partie gegen den SV Wasserliesch/Oberbillig.
Die Gäste fanden gut in die Partie und gestalteten den ersten Durchgang offen. Niklas Wacht erzielte in der 43. Minute den Liescher Führungstreffer, mit dem es in die Pause ging. Im zweiten Durchgang lief der favorisierte Aufsteiger an und bestimmte das Spielgeschehen. Der SVWO verteidigte erfolgreich und hielt trotz guter Chancen der Hausherren die Null. Erst in der Nachspielzeit glückte Wawern der Ausgleich: Carsten Vogel verwandelte in der 93. Minute einen Foulelfmeter zum 1:1-Endstand. Für die SGW war es nach neun Siegen aus neun Heimspielen der erste Punktverlust der Saison vor heimsicher Kulisse.
Obwohl der Ausgleich erst in der Nachspielzeit fiel, sprach Wasserlieschs Trainer Carlo Lambert von einem fairen Ergebnis: „In den ersten 20 Minuten waren wir tonangebend, dann nahm Wawern das Heft in die Hand. Unterm Strich geht das Ergebnis in Ordnung und mit dem Punkt sind wir auswärts gegen einen Favoriten zufrieden. Ein neutraler Beobachter würde sagen, dass Wawern die klareren Chancen hatte und der Punkt für uns glücklich ist. Wenn man aber erst in der Nachspielzeit durch einen – berechtigten – Elfmeter den Ausgleich kassiert, ist das Ergebnis nicht ganz unverdient.“
Aufgrund des Remis verpasste es die SG Wawern, auf den zweiten Platz vorzuziehen. Bei zwei Punkten Rückstand auf den neuen Primus SG Weintal ist man jedoch weiter in Schlagdistanz zur Tabellenspitze.
Foto: Archiv/Sandra Maes