Die SG Kyllburg/Badem/Gindorf geht mit einer Niederlage in die verfrühte Winterpause. Denn am nächsten Spieltag ist das Team von Roger Reiter turnusmäßig spielfrei und das letzte Spiel gegen den SV Lüxem wurde ins neue Jahr verlegt.

Am Sieg der Vulkaneifeler gab es indes keine Zweifel. Zumindest, was den zweiten Durchgang anbelangte. Im turbulenten Derby vor 300 Zuschauern in Wallenborn fielen sieben Tore. Die Historie der Partie begann mit der Führung von Sebastian Zimmer in der elften Minute, doch Kyllburg fand durch Pierre Valerius eine zeitnahe Antwort, nachdem der Routinier einen Foulstrafstoß nach Foul an Luca Hardt eiskalt verwandelte – 1:1 (14.). Doch die Antwort der Hausherren, die zum vorletzten Mal von Peter Löw an der Seitenlinie betreut wurden, kam prompt: Kasper Wlodarek hatte nur eine Minute später zum 2:1 getroffen. Als Valerius zum zweiten Mal vom Punkt erfolgreich war – diesmal wurde Felix Leuschen von den Beinen geholt – (40.), war die Partie, die viel Kampf und Leidenschaft offenbarte, wieder völlig offen. Der zweite Abschnitt begann mit einem weiteren Aufreger: Es waren noch keine 60 Sekunden gespielt, da zeigte Schiedsrichter Fabian Mohr bereits zum dritten Mal in dieser Partie auf den ominösen Punkt. Zimmer war zweifelsfrei mit unfairen Mitteln von den Beinen geholt worden, doch Wlodarek traf nicht: Der Deutsch-Pole wollte es zu genau machen und wollte den Ball zentral im Tor von Simon Eckers unterbringen. Eckers jedoch roch den Braten und parierte (46.). Doch der 31-jährige Wallenborner Stürmer sollte in der Folgezeit doch noch einer der Schlüsselspieler des Nachmittags werden. Im zweiten Durchgang spielte Wallenborn seine größeren Kraftreserven und den Tick mehr Willen aus und kam zu den entscheidenden Treffern. Wlodarek netzte mit einem Konterzug zum 3:2 (54.), Christopher Häb traf zum vierten Tor (57.), da waren keine drei Minuten vergangen. Der etatmäßige Abwehrspieler der Wallenborner hatte nach einem Freiostoß von Benny Duckart mit einem sehenswerten Kopfball getroffen. Den Schlusspunkt unter eine souveräne Vorstellung setzte nach einem weiteren Konter über Sebastian Hilgers und Duckart erneut Sebastian Zimmer mit dem 5:2, das Wallenborn ins gesicherte Mittelfeld, Kyllburg aber wieder in die Abstiegszone katapultierte. Wallenborns Trainer Peter Löw, der in einem emotionalen Derby zum vorletzten Mal auf der Trainerbank der Vulkaneifeler saß, kommentierte, dass „es zum Schluss ein hoch verdienter Sieg war. Wir haben deutlich mehr Herzblut investiert und sind sehr, sehr zufrieden mit der Mannschaftsleistung. Hut ab, wie die Mannschaft gekämpft und auch gespielt hat. Jetzt hat sich das Team für die Rückrunde eine gute Ausgangsposition erarbeitet.“