Die regionalen Clubs aus der Rheinlandliga haben größtenteils Aufgaben in der Fremde zu lösen. So gastieren die SG Ellscheid in Andernach, der SV Mehring in Neitersen, der FC Bitburg in Kirchberg, die SG Hochwald Zerf in Malberg sowie der FV Morbach in Mayen. Mit dem FSV Trier-Tarforst (gegen den TuS Montabaur) und der SG Schneifel-Auw (gegen die SG Mendig/Bell) dürfen sich lediglich zwei Teams über Auftritte vor heimischem Publikum freuen. 

SG 99 Andernach – SG Ellscheid

Den Auftakt in den sechsten Spieltag macht aus regionaler Sicht die SG Ellscheid, die bereits am Freitag ab 20 Uhr beim aktuellen Tabellendritten in Andernach gastiert. Da Andernach so etwas wie einen Lauf besitzt und die Gäste aus der Vulkaneifel noch nicht richtig in der Liga angekommen sind, erwartet das Team von Michael Häb und Daniel Haas eine äußerst unangenehme Aufgabe. Da sich die SG 99 momentan als stabil in seinen Defensivleistungen zeigt, könnte es erneut schwer werden, denn Ellscheid ist in Sachen Angriffswucht und Effektivität einfach (noch) zu harmlos. Das belegen die lediglich zwei Treffer, die das Team bislang erzielt hat. Bislang konnten die Abgänge der beiden torgefährlichen Stürmer Markus Boos (nach Cochem) und Sebastian Dax (SG Vulkaneifel Meerfeld) nicht kompensiert werden. Mike Schumacher war lange verletzt und Yannick Franzen fällt die Umstellung von der B-Liga (SV Ulmen) drei Etagen höher noch schwer. Gleiches gilt für Philipp Grammlich, der ebenfalls aus Ulmen kam, doch erst ein Spiel absolviert hat. Mit Florian Bros (SG Vulkaneifel Meerfeld), Patrick Phlepsen (TuS Ahbach) und Johannes Volz (SSG Lutzerath) wurden Spieler aus unteren Ligen verpflichtet, die noch Anpassungsschwierigkeiten in Sachen Tempo und Körperlichkeit haben. Stimmen Mentalität und Einsatz hat die SGE auch in Andernach eine Chance, doch es muss schon vieles passen. Die Statistik jedoch sieht Ellscheid im Vorteil. Aus den letzten fünf Partien wurden drei Siege eingefahren, die letzte Partie in Andernach ging mit 3:5 verloren. Den letzten Sieg feierten die Alfbachtaler allerdings in der letzten Saison. 4:1 hieß es am Ende. Wiederholung erwünscht.
Andernach, Freitag, 02.10, 20.00h

SG Neitersen/Altenkirchen – SV Mehring

Erneutes Auswärtsspiel für den SV Mehring. Hört sich auf den ersten Blick gut an. Denn in den drei bisherigen Auftritten in fremden Gefilden feierte der SVM auch drei Siege. Fortsetzung erwünscht, so könnte die Erfolgsformel für den Mehringer Coach Bernd Körfer lauten. Doch der warnt seine Truppe, den Tabellenvorletzten auf die leichte Schulter zu nehmen. „Ich habe Neitersen in Bitburg gesehen. Das ist eine junge und richtig gute Mannschaft, die in Bitburg Minimum ein Unentschieden verdient gehabt hätte. Neitersen ist wesentlich besser, als es deren Tabellenstand ausweist. Schon die lange Fahrt dorthin an einem Freitagabend ist nicht so angenehm, wenn du eineinhalb Stunden im Auto sitzt. Doch meine Jungs sind gut drauf – wir wollen dort unbedingt auch was mitholen. Ich erwarte 90 Minuten harte Arbeit – wir haben das Gefühl, dass wir eine gute Chance haben, dort zu punkten“, will Bernd Körfer die weiße Auswärtsweste auch ins nächste Match nächste Woche gegen den TuS Kirchberg transportieren. Personell stehen einige dicke Fragezeichen hinter den Einsätzen von Sebastian Schmitt (Zerrung an der Leiste), Sebastian Dietz, Max Meyer und Ensa Ceesay. Genauere Erkenntnisse über mögliche Einsatzoptionen will Körfer nach dem Abschlusstraining am Donnerstag einholen. Definitiv ausfallen werden Philipp Lattig (gesundheitliche Probleme ) und Maximilian Hoffmann (Schambeinentzündung).
Neitersen, Freitag, 02.10., 20.00h

TuS Kirchberg – FC Bitburg

Der Rheinlandligaaufsteiger aus der Bierstadt hat mit dem 2:1-Erfolg gegen eine starke Mannschaft aus Neitersen nicht nur den zweiten Sieg in Folge eingetütet, sondern auch den Weg ins Tabellenmittelfeld gefunden. Es war zwar kein Sieg mit Glanz und Gloria, doch der Erfolg allein zählt. Mit dem hinzugewonnen Selbstbewusstsein ist das Team von Trainer Fabian Ewertz in der Lage, auch in Kirchberg zu bestehen. Eine Leistungssteigerung vor allem in spielerischer Hinsicht ist in jedem Fall nötig, um im Hunsrück zu punkten. Der TuS Kirchberg rangiert derzeit nur auf Rang elf, hat aber bereits einige Hochkaräter zum Gegner gehabt. Das Team des früheren Coaches von Alemannia Waldalgesheim, Patrick Joerg, trotzte dem aktuellen Ligaprimus aus Zerf ein 2:2-Unentschieden ab und blieb auch in Ahrweiler bei einem der Titelaspiranten (1:1) unbesiegt. Mit dem Sieg gegen Morbach im Hunsrückderby ließ das Team aufhorchen. Lediglich beim Traditionsverein VfB Wissen setzte es eine 1:3-Pleite. Alle andere als eine leichte Aufgabe also. Die Bitburger Fohlentruppe will mit einer soliden Abwehrleistung, einem spielstarken Mittelfeld und den schnellen Leuten vorn ein weiteres Achtungszeichen setzen. Mit Teamwork und einer ausgeprägten Kompaktheit soll am Samstag die Serie von vier Spielen ohne Niederlage ausgebaut werden.
Kirchberg, Samstag, 03.10., 14.30h

SG Malberg – SG Hochwald Zerf

Mit der SG Malberg/Rosenheim wartet auf die Überflieger aus dem Hochwald der Tabellenzwölfte des Klassements. Die Mannschaft von Trainer Volker Heun gilt als abwehrstark und erarbeitete sich in Wissen zuletzt ein torloses Unentschieden. Überhaupt scheinen Punkteteilungen eine Spezialität der Westerwälder zu sein, denn zuvor reichte es bereits gegen Topteams wie die SG Mendig/Bell und gegen den TuS Montabaur zu Teilerfolgen (1:1). Lediglich in Andernach setzte es eine deutliche Schlappe (0:4). Die SG Hochwald Zerf reist als Tabellenführer in den Landkreis Altenkirchen und möchte dort ihre beeindruckende Serie von fünf Partien ohne eine einzige Niederlage fortsetzen. Das Team der beiden Spielertrainer Robin Mertinitz und Fabian Mohsmann präsentiert sich aktuell als eingespielte, homogene und mental starke Mannschaft, die nicht nur vor eigenem Publikum zu überzeugen weiß. So wurde in Mehring mit 3:0 gewonnen und in Kirchberg immerhin ein 2:2 erreicht. Mit Robin Mertinitz verfügt das Team über einen überragenden Spieler, der an jedem Spieltag den Unterschied ausmachen kann. Zuletzt spielte sich Tobias Bittes in den Fokus, als dem 22-jährigen ehemaligen saarländischen Verbandsligaspieler des FC Noswendel Wadern gegen Windhagen nach dessen Einwechslung ein lupenreiner Hattrick gelang. Mit Tim Thielen und Benny Schettgen vom Bezirksligisten SG Saartal Irsch und dem Reinsfelder Nils Hemmes wurde das ohnehin eingespielte Team nochmals punktuell verstärkt. Sportchef Ralf Weinacht hatte bereits ganze Arbeit geleistet, als er im Vorjahr mit Yannick Stein und Bittes zwei Spieler holte, die im Nachhinein als Glücksfälle einzustufen sind. Neben Bittes kam auch der ehemalige Manderner Stein bereits zu Torschützenehren. „Stone“ traf im Vorjahr vierfach und in dieser noch jungen Saison auch schon drei Mal. Die Bilanz der Zerfer ist positiv. Zwar unterlag das Team im Vorjahr zu Hause mit 0:2, doch in der kompletten Saison 2018/19 feierte die SGH mit 2:0 und 1:0 gleich zwei Siege.
Malberg, Samstag, 03.10., 16.00h 

FSV Trier-Tarforst – TuS Montabaur

Bei den Trierer Höhenkickern ging es in den vergangenen Wochen auf und ab. Erst verlor man mit 1:3 gegen die Schneifel, teilte sich dann die Punkte mit Andernach (3:3) und unterlag am vergangenen Spieltag verdient dem Tabellenzweiten aus Mendig (1:3). Vor allem defensiv präsentierte sich der FSV dabei nicht immer sattelfest. Umso bitterer die verletzungsbedingte Auswechslung von Fabio Fuhs im letzten Spiel, hinter dessen Einsatz gegen Montabaur ein großes Fragezeichen steht. Deutlich stabiler zeigte sich bisher der Aufsteiger, der bei einem Spiel weniger einen Punkt vor den Trierern steht und nach einem Sieg und drei Remis noch keine Niederlage kassierte. Dennoch wird für Tarforst am Samstag nur der Sieg zählen, denn nur so lässt sich die bisher durchwachsene Ausbeute verbessern. Nach zwei Remis in den bisherigen Heimspielen wartet die eigene Anhängerschaft ohnehin auf den ersten Dreier.
Tarforst, Sa., 03.10., 17.30h

TuS Mayen – FV Morbach

Die schwankende Serie des FV Morbach setzte sich am letzten Wochenende fort, denn auf eine Auswärtsniederlage erfolgte erneut ein Heimsieg. Unter Strich rangiert man damit auf dem fünften Tabellenplatz – eine solide, aber ausbaufähige Leistung. Verbesserungswürdig ist vor allem die Auswärtsschwäche der Morbacher, die in der Fremde bisher null Punkte und sieben Gegentore kassierten. Zum Vergleich: Vor heimischem Publikum erzielte man neun Tore und kassierte nur einen Gegentreffer – bei einem Spiel mehr. Der Auswärtsfluch könnte im dritten Anlauf beim TuS Mayen brechen, denn die Mayener warten bisher vergeblich auf den ersten Saisonsieg. Zudem steht vor heimischem Publikum erste ein Punkt zu Buche. Kann Morbach also endlich auch auswärts Punkte einfahren?
Mayen, So., 04.10., 15.00h

SG Schneifel-Auw – SG Mendig/Bell

Kracherspiel in Auw: Der Tabellenvierte SG Schneifel empfängt den Tabellenzweiten aus Mendig. Die SGS spielt bisher eine Klasse Saison, musste sich am vergangenen Wochenende aber erstmals geschlagen geben, als man der SG Andernach mit 0:3 unterlag. Dennoch rangieren die Schneifeler nach überzeugenden Vorstellungen und drei Siegen unter den Spitzenteams der Liga. Demnach ist man bezüglich dem Ziel Klassenerhalt voll im Soll. Der kommende Gegner aus Mendig strebt da etwas höhere Ziele an und wurde diesen bislang gerecht. Von fünf Spielen gewann die SGM vier und teilte sich einmal die Punkte – demnach ist aktuell noch ungeschlagen. Ein Verdienst, der der Stabilität und Ausgewogenheit der Mannschaft von Spielertrainer Kodai Stalph zu verdanken ist, denn mit 11:3-Toren stimmt die Abstimmung zwischen Offensive und Defensive. Genau hier könnte am Wochenende das Problem bei den Hausherren liegen, denn nach einer Gelb-Roten Karte fehlt der Schneifel Abwehr-Stabilisator Samuel Szillat im kommenden Spiel. Dennoch darf die SGS mit breiter Brust ins Spiel gehen, denn bisher entschied man alle Heimspiele für sich. Diese Serie soll gegen Mendig fortgesetzt werden.
Auw, Sa., 03.10., 18.00h

(ls)