Sieben Punkte verbuchte die SG Schneifel-Auw in den ersten drei Saisonspielen und damit fünf Zähler mehr als die SG Ellscheid, die man an diesem Wochenende zum Eifel-Derby empfängt. Im direkten Duell ist die Favoritenrolle demnach klar vergeben.

SV Mehring – FC Bitburg

Die Mehringer haben sich berappelt und feierten beim Titelmitfavoriten Ahrweiler BC den bereits zweiten Sieg in fremden Gefilden. Trotz der mageren zwei Tore, die derzeit zu Buche stehen, darf die Elf von Bernd Körfer der nächsten Aufgabe relativ entspannt entgegensehen. Die Erfolge beim VfB Wissen und an der Ahr ließen ligaweit aufhorchen, sodass Mehring als etablierter Rheinlandligist die Bürde des Favoriten trägt. Nick Emmerich, Lukas Jakobi und Alexander Dietz fehlen gesperrt, sodass Körfer wieder auf Nico Stadfeld als Joker setzt. Die Bierstädter haben – ähnlich wie der Gegner – auch gegen die SG Hochwald Zerf (0:2) verloren, aber gegen Ahrweiler und Ellscheid die ersten Rheinlandligapunkte eingefahren. Auf den ersten Blick erscheint die Ausbeute für den Aufsteiger zu wenig, doch Trainer Fabian Ewertz relativiert: „Mit der Punkteausbeute bin ich nicht zufrieden, doch Anlaß zu unnötig aufkommender Hektik besteht nicht.“ Gegen Ahrweiler hatte seine junge Mannschaft in der zweiten Halbzeit genügend Chancen, um zu gewinnen und auch gegen Ellscheid scheiterten die Stürmer an der eigenen Abschlussschwäche. „Da haben wir auch in der zweiten Halbzeit etliche Großchancen liegenlassen. Wir haben die Dinge angesprochen und Fakt ist, dass wir mehr Punkte brauchen.“ In der Gegneranalyse will Ewertz eine „kampfstarke und kompakt agierende Mehringer Mannschaft mit einem breiten Mittelfeld aus dem Spiel nehmen. „Es wird wieder ein schweres Spiel, Mehring ist zu Hause Favorit. Wir wollen dort was mitnehmen und könnten bei einem Sieg etwas durchatmen.“ Personell hat der FCB-Coach genügend Alternativen, auch wenn Andrew Salter ausfällt und Daniel Ternes angeschlagen ist. Ewertz lässt offen, ob auf drei, vier Positionen rotiert wird, um mehr taktische Flexibilität zu bekommen.
Mehring, Freitag, 18.09., 19.30h

FSV Tarforst – SG 99 Andernach

Die SG 99 Andernach verhinderte in der Vorsaison durch den Saison-Abbruch den Abstieg und muss nach diversen Ab- und Zugängen in diesem Jahr einen Umbruch überstehen. Dieser scheint unter Coach Kim Kossmann zu glücken, der die junge Mannschaft mitten in der Vorsaison vom langjährigen Trainer Franz Kowalski übernahm. In drei Spielen sicherten sich die Andernacher bislang sechs Punkte und mussten sich dabei mit einem 2:3 nur Aufsteiger Metternich geschlagen geben. Auf Holger Lemke und seine Höhenkicker wartet demnach eine schwierige Aufgabe, die man am Samstag vor heimischem Publikum bewältigen muss. Apropos heimisches Publikum: Nach dem Remis gegen Mayen (1:1) und zwei Auswärtsspielen in Folge wartet die Tarforster Fangemeinde noch auf den ersten Heimsieg ihres Teams.
Trier-Tarforst, Sa., 19.09., 17.30h

SG Schneifel-Auw – SG Ellscheid

In einem Spiel mit sehr viel Lokalkolorit sind die Rollen klar verteilt. Während die Ellscheider mit neuem Trainerduo noch ein bisschen auf der Suche nach der Konstanz sind, ist die Brust bei den Schneifelern enorm breit. „Klar, wenn man sieben Punkte in acht Tagen einfährt und noch ungeschlagen ist, ist man sehr zufrieden. Der Start ist geglückt, obwohl wir drei anspruchsvolle Gegner hatten“, hat der sportliche Leiter Martin Knuppen eine starke Frühform erkannt. Trotz des Abgangs von Marco Michels nach Ahrweiler ist die Mannschaft im Offensivbereich mit reichlich Qualität bestückt. „Die Stürmer gehen ein hohes Tempo, der Konkurrenzkampf vorn heizt die Leistungen an, sodass der Trainer auch mal durchwechseln kann.“ Ellscheid wolle man wegen erst zweier Punkte nicht auf die leichte Schulter nehmen. Knuppen: „Wir dürfen uns nicht ausruhen, nur weil wir ein paar Punkte mehr haben. Ellscheid hat gegen Ahrweiler Moral bewiesen und auch gegen Bitburg einen Punkt geholt“, so der Sportchef, der dem neuen Trainer eine hervorragende Arbeit bescheinigt: „Johannes Mayer ist ein erfahrener Trainer, der auf die Jugend setzt. Er weiß, was er will und hat seine Handschrift schon hinterlassen.“ Auch Jan Leiendecker kommt nach seiner Rückkehr – pausierte ein Jahr -immer besser ins Rollen und bringt eine „enorme Qualität und auch Erfahrung mit. Er ist schnell zum Leadertyp geworden, als ob er nie weg gewesen war.“ Mayer werden die langzeitverletzten Fabian Bannert, Leon Bauer und Sebastian Zunk fehlen, während Maxi Lenerz und auch Udo Backes Muskelverletzungen auskuriert haben und wieder bereitstehen.
Auw, Freitag, 18.09., 20.00h 

SG Malberg – FV Morbach

Nachdem sich der FV Hunsrückhöhe Morbach mit einem 5:0 gegen Windhagen rehabilitieren konnte, zählt für den aktuellen Tabellenvierten auch an diesem Wochenende nur ein Dreier. Die Truppe von Thorsten Haubst gastiert bei der SG Malberg/Rosenheim, die bisher vergeblich auf einen Sieg wartete. Der Saisonauftakt ging mit einem 0:4 gegen Andernach schief und nach Punkteteilungen gegen Mendig und Aufsteiger Montabaur rangiert man aktuell nur auf dem 16. Tabellenplatz. Ob man diese Bilanz gegen Morbach aufbessern kann, bleibt abzuwarten. Zwar teilte man sich beim ersten Duell der Vorsaison die Punkte (2:2), den letzten Vergleich entschied der FV mit 6:0 jedoch klar für sich. Prognose: Sieg Morbach.
Malberg, Sa., 19.09., 16.00h

TuS Kirchberg – SG Hochwald Zerf

Die SG Hochwald Zerf ist das letzte verbliebene Team der Rheinlandliga ohne Punktverlust. Dafür sorgte in den ersten Saisonspielen eine gute Offensivleistung (9 Tore) und eine ebenso starke Defensivleistung. Aktuell wartet die Elf von Robin Mertinitz und Fabian Mohsmann nämlich nicht nur auf den ersten Punktverlust, sondern auch noch auf das erste Gegentor. Trotz dieser starken Leistungen ist in Kirchberg Vorsicht geboten. Grund dafür sind die schwer einschätzbaren Hausherren, die nach dem Remis gegen Aufsteiger Montabaur, den FV Morbach mit 4:1 schlugen. Am vergangenen Spieltag folgt dann aber die erste Saisonniederlage gegen den VfB Wissen (1:3). Welches Gesicht und vor allem Leistung des TuS die Hochwälder an diesem Wochenende erwartet, lässt sich also nur schwer voraussehen. Dennoch: Ruft die SGH ihr Potential erneut ab, könnte man auch nach dem vierten Spieltag ohne Punktverlust bleiben.
Kirchberg, So., 20.09., 15.30h