Vor dem siebten Spieltag stellt sich die Frage, wie lange der Alleingang des Führungsduos aus Auw und Wallenborn anhält. Beide Eifelklubs sind in einer überragenden Frühform und liefern sich derzeit vorne ein Kopf-an-Kopf-Rennen. Eventuell könnte sich an deren Vormachtstellung nach diesem Spieltag etwas ändern. Denn Auw gastiert in Bitburg und Wallenborn hat es mit den starken Neuerburgern zu tun.

SG Wallenborn – SG Neuerburg
Die anhaltende Siegesserie macht jetzt sogar schon den eigenen Trainer stutzig. Stephan Zimmer kann mit seiner Mannschaft den besten Saisonstart der Vereinshistorie konstatieren, weiß aber auch, dass jetzt die richtig starken Gegner kommen. Einer von jenen Teams ist die SG Neuerburg. „Das wird der erste echte Prüfstein für meine Elf. Wittlich hat eine starke Mannschaft, einen guten Trainer und spielt spieltechnisch ein hohes Niveau. Wenn wir gewinnen wollen, müssen wir die Zweikämpfe nicht nur annehmen, sondern sie auch gewinnen. Unsere Leistungsträger sind in Topform.“ Zimmer meint damit Andreas Hesslein, Benny Blank, Sebastian Hilgers und Kapitän Benny Duckart. Auch sein Sohn Sebastian ist gut unterwegs und führt momentan die Torjägerliste mit elf Treffern an. Da auch ein junger Spieler wie Tobias Jung der Abwehr eine erstaunliche Sicherheit verleiht und Daniel Zunk mit seinen spielerischen Fähigkeiten aus der Abwehr heraus für einen geordneten Spielaufbau sorgt, kann sich Zimmer auf alle Mannschaftsteile gleichermaßen verlassen. Bis auf den verletzten Florian von Landenberg hat der Wallenborner Coach alle Spieler zur Verfügung. Denn Kaspar Wlodarek, Peter Esch und Pascal Haak sind wieder an Bord. Die Gäste aus der Kreisstadt Wittlich haben zwei Englische Wochen vor der Brust: Am Mittwoch empfing man den SV Mehring im Rheinlandpokal und eine Woche später gastiert man in Kyllburg zum Nachholspiel. „Wallenborn ist momentan richtig stark, die Spieler haben Bock auf Fußball. Das wird für uns eine hammer Aufgabe. Wir wollen deren Passwege zustellen, die Räume eng machen und schnell nach vorne umschalten“, ist sich SGN-Trainer Markus Schwind sicher, wenistens einen Punkt aus der Vulkaneifel zu entführen.
Wallenborn, So., 23.9., 15.00h

SG Kyllburg – SG Geisfeld
Drei Tore in Schweich reichten für den Rheinlandliga-Absteiger SG Kyllburg nicht zum Sieg. Das Problem derzeit ist die anfällige Abwehr. Trainer Thomas Schon tut gut daran, seine Defensivabteilung kompakter auszustatten und die Mittelfeldspieler zu defensiveren Laufwegen zu bewegen. Gelingt das schnell, sollte gegen Geisfeld ein Dreier den Weg aus der gefährdeten Zone bringen. „Nach vier Auswärtsspielen am Stück tut es gut, mal wieder zuhause zu spielen. Um nicht ganz nach unten abzurutschen, sollten wir unser Heimspiel gewinnen“, erörtert Thomas Schon die Lage. Jerome Kolling ist wieder an Bord. Geisfeld rettete sich zuletzt mit einem 1:0-Arbeitssieg gegen Geichlingen über die Ziellinie, ist aber auswärtsstark genug, um in Badem die volle Punktzahl mitzunehmen.
Badem, Sa., 22.9., 17.00h

SG Geichlingen – SG Daleiden
Pünktlich zur Kirmes in Körperich kommt es zum Derby gegen Daleiden. Coach Frank Hermes rauft sich seit Wochen die Haare, weil seine Mannschaft in jedem Spiel mit den Gegnern mithalten kann, aber nicht in der Lage ist, die richtig deutlichen Chancen auch umzusetzen. „Es ist erst mal wichtig, dass wir überhaupt Chancen rausspielen und auch spielerisch mithalten, doch jetzt muss vorne auch mal der Knoten aufgehen. Im Lokalderby wollen wir dreifach punkten.“ Taktisch könnte es ein paar Anpassungen geben. Michael Kreutz ist nach überstandener Rückenstauchung wieder fit und wird ins Sturmzentrum rücken. An dessen Seite wird eventuell Fabian Spartz stürmen. Hermes hat aber auch die Option, Andre Röll und Nils Trierweiler in die vorderste Linie zu stellen.
Körperich, Sa., 22.9., 19.00h

TuS Schillingen – SG Saartal
Schillingens Aufstiegscoach Gerd Morgen lobte nach dem 1:3 von Kasel vor allem den Schiedsrichter. „Christoph Zimmer war bester Mann auf dem Platz. Er hat überragend gepfiffen, wirkte in jeder Situation souverän und pfiff unauffällig. Auch so was muss mal gewürdigt werden.“ Weil seiner Mannschaft Cleverness und Konsequenz fehlten, ging die Partie „gegen eine effiziente Ruwertaler Mannschaft“ verloren. Nach den ersten erfolgreichen Spielen sei sein Team „jetzt auf dem Boden der Tatsachen gelandet. Es geht darum, wieder Leidenschaft zu zeigen und sich auf das Spiel gegen Schoden zu fokussieren. Du musst gucken, dass Du weiter die Punkte holst, egal gegen wen. Jedes Spiel ist eine neue Herausforderung“. Demnach sieht der Schillinger Coach keinen Grund, sein Team in die Favoritenrolle zu rücken. Morgen hofft auf den Einsatz von Jonas Meier und Torsten Schuh, die zuletzt grippekrank fehlten. Auch bei der SG Saartal herrscht derzeit Alarmstufe Rot: Das Team von Sebastian Schmitz ist personell weiterhin arg gebeutelt und steht nach der neuerlichen 1:4-Niederlage gegen Leiwen mit dem Rücken zur Wand. „Das war insgeamt eine enttäuschende Vorstellung“, gab Schmitz nach der Partie zu Protokoll. „Wir müssen wieder mit einer anderen Einstellung auf den Platz gehen und die taktischen Vorgaben besser umsetzen.“ Weil auch Simon Erhard mit einer Schambeinentzündung ausfällt, wird sich die ohnehin schon dramatische Personallage weiter verschärfen. Eventuell kommt Timo Grafe zu einem Kurzbesuch aus Darmstadt zurück.
Schillingen, So., 23.9., 14.30h
SV Niederemmel – SG Ruwertal

Ruwertal reist als Favorit nach Piesport und möchte seine jetzt vier Spiele andauernde Ungeschlagen-Serie fortsetzen. Das Team von Jan Stoffels musste am Mittwoch noch das Rheinlandpokalspiel gegen den FSV Salmrohr bestreiten. „Wir müssen uns auf einen Gegner einstellen, der sein Heimspiel unbedingt gewinnen will. Ich erwarte Niederemmel kompakt und kampfstark. Zudem ist der Kunstrasen für uns gewöhnungsbedürftig.“ Der Ruwertaler Coach erhofft sich in Piesport eine ähnliche Abwehrstabilität wie zuletzt. „Zwei Gegentore in den letzten vier Spielen geben Anlass zur Freude. In Niederemmel müssen wir deswegen auch vornehmlich die Abwehr wieder stabilisieren.“ Niederemmel wartet seit dem zweiten Spieltag auf einen Sieg.
Piesport, So., 23.9., 14.30h

SG Ralingen – TuS Schweich
Auch für Ralingen wird es höchste Zeit, wieder dreifach zu punkten. Nach zwei Niederlagen in Folge steht für deren Trainer Martial Servais die Fehleranalyse auf dem Zettel. „Mit Einstellung und Trainingsfleiß bin ich eigentlich zufrieden. Wichtig ist jetzt, die Fehler abzustellen, die Unsicherheiten rauszukriegen und die Schläfrigkeiten auszuräumen.“ Tobias Hansen und Benny Schröder sind wieder einsatzfähig, auch Benny Neises ist nach einem Einsatz in der zweiten Mannschaft wieder im Team. Servais rechnet mit Gabriel Nyihemba, der seine Sperre abgesessen hat. Die Schweicher Mosella ist nach vier Siegen am Stück dritte Kraft der Liga und hat auch in Ralingen die Favoritenrolle inne. „Wir haben im Vorjahr zweimal und auch im Pokal gegen sie gewonnen. Doch das waren immer enge Spiele. Es wird relativ wenige Torchancen geben. Eine davon zu nutzen, sollte unser Anspruch sein“, sagt Schweichs Coach Jochen Weber. Philipp Seeberger wird aus Berlin zu einem Zwischenbesuch nach Schweich kommen und auch Alexander Burbach steht vor seinem Comeback.
Godendorf, So., 23.9., 14.45h

SV Leiwen – SG Buchholz
Geht es nach Leiwens Coach Herbert Herres, soll mit einem Sieg gegen Buchholz die Trendwende gelingen. Der 4:1-Sieg in Schoden war ein „erster Schritt. Bei uns geht es nur über die Trainingseinstellung. Dort können wir viele taktische Dinge einstudieren“, sagt Herres entschlossen.
Leiwen, So., 23.9., 17.30h