Über die Bezirksliga berichtet unser Redakteur Lutz Schinköth 11ER-TV vor Ort? Jetzt auf www.11er-online.de voten! Im Tälchen wird einiges auf die Kicker von Erwin Berg in dieser Woche zukommen. Erst muss der nun wieder abstiegsgefährdete Club zum ewigen Rivalen nach Konz und am Mittwoch schon alles riskieren, um am Samstag gegen die SG Zell weitere Reserven aus dem Hut zu zaubern. Eine Herkules-Aufgabe für die Berg-Elf, die jeden noch so wichtigen Punkt dringend braucht. Es brennt also im Tälchen.

Angesichts erheblicher Personalprobleme, die Erwin Berg drücken, ist das Team des SV Krettnach wieder zum Improvisieren gezwungen. Der Club muss sieben Stammspieler ersetzen. Nach den verletzungsbedingten Ausfällen im letzten Spiel in Rascheid ist die Lage nicht besser geworden. So mussten Mario Herres, Bastian Jung und Matthias Kugel mit Blessuren ausgetauscht werden. Ob das Trio bis zum Samstag wieder fit wird, steht momentan in den Sternen. Langfristig fallen ohnehin schon Manuel Berg, Kevin Flesch, Sven Bader und auch David Wieber aus. Malick Traore plagt sich seit Wochen mit Schmerzen im Adduktorenbereich, soll voraussichtlich noch in dieser Woche mit dem Training beginnen. Ein Kurzeinsatz von der Bank scheint also gegen Zell vorstellbar. In Konz am Mittwoch dagegen wird er definitiv noch fehlen. „Ich musste mit Dominik Gerhards, Benny Becker und Ken Lippert weitere angeschlagene Spieler ins kalte Wasser werfen. So werde ich wohl auf Spieler aus der zweiten Mannschaft zurückgreifen müssen“, nimmt die Klageserie von Berg kein Ende. So ist ein Einsatz von Dimitri Haak, Sascha Becker oder Markus Rau denkbar. Ob Torjäger Haak aber spielen kann, richtet sich auch nach dessen Schichtplan und dem Zustand seiner schwangeren Frau. In jedem Fall wird der Krettnacher Coach auf alte Tugenden im Fußball setzen. „Die Mannschaft ist intakt, wir haben eine Riesen Harmonie im Team. Ich bin sicher, dass die Jungs alles dafür tun werden, um gegen Zell zu gewinnen. Wir haben alles noch selbst in der Hand. Wir müssen präsent sein und dürfen nicht dieselben einfachen Fehler machen wie in Rascheid.“ Benny Becker wird dann wieder leicht angeschlagen spielen. Dennoch setzt der Coach gerade auf ihn: „Benny Becker ist an einem guten Tag ein Riesen Mittelfeldspieler mit Auge und einem Riesen Schuss. Beruflich ist er oft unterwegs, kann so nicht kontinuierlich trainieren. Doch seine Anwesenheit auf dem Platz zählt schon“, sagt Erwin?Berg, der den 2:0-Sieg aus dem Hinspiel gerne wiederholen würde. Zells Trainer August Schlotter setzt im Tälchen auf die Einstellung. „Jedem muss bewusst sein, worum es jetzt geht. Die Entschlossenheit vorm Tor muss wieder zurückkommen“, weiß Mehmet Akin, Sportchef der Moselaner. Um die Leidenschaft und die Kampfkraft wieder zu aktivieren, will Schlotter unter der Woche auch das Gespräch mit dem Spielern suchen. Gleich ein halbes Dutzend Stammkräfte muss der Tabellensiebte ersetzen. Peter Klaus, Randy Paauwe, Martin Feiden, Fabian Köhler, Rene Reinisch und Martin Muders sind verletzt. David Peifer wird so wieder auf der Zehn spielen. Mehmet Akin: „David Peifer kommt mit Tempo und Zweikampfstärke nach vorn, besitzt ein gutes Dribbling und geht die langen Wege. Auch bei Standards kann er gefährlich sein.“ Dini Hajdari soll das Bindeglied zwischen Abwehr und Mittelfeld mit Kreativität ausfüllen. Der Kapitän soll die Krettnacher Spitzen schon vor dem eigenen Strafraum neutralisieren. „Wir sind im letzten Jahr Dritter geworden. Gelingt uns in Krettnach ein Sieg, können wir noch in den guten einstelligen Bereich vorstoßen und die Planungen für die nächste Saison vorantreiben.“

Niedermennig, Sa., 12.04., 17.15h